Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant
still.
Um sich abzulenken, schaltete sie wieder auf den Kanal des yevethanischen Piloten.
»Wir versuchen, Sie da rauszuholen. Haben Sie verstanden?«
Zwei Klicks.
»Halten Sie durch. Einer meiner Piloten ist auf dem Weg. Er wird in ein paar Sekunden über Sie hinwegfliegen Dann werden wir …«
Diesmal erklang ein tiefes, boshaftes Lachen über das Kom, gefolgt von einem krächzenden, nassen Husten.
»Ihr Optimismus ist ebenso seicht wie Ihr Mitgefühl«, sagte die Stimme − eindeutig yevethanisch und männlich. »Sie interessieren sich kein bisschen mehr für mich als ich mich für Sie.«
»Nicht unbedingt die Antwort, die ich erwartet hätte«, murmelte Jocell.
Jaina ignorierte ihre Flügelfrau. »Wir interessieren uns durchaus für Sie − warum glauben Sie, dass wir versuchen …«
»Bald werde ich mich zu meinem Volk gesellen«, fuhr der Yevetha fort. »Bald wird es die Yevetha nicht mehr geben. Aber wir werden nicht schweigend gehen.«
»Es gibt überhaupt keinen Grund für Sie zu gehen! Lassen Sie uns nur …«
»Angesichts des strahlenden Anbeginns des Todes«, fuhr der Yevetha fort, »werde ich einen letzten Akt des Trotzes vollziehen, sodass alle, die in späteren Zeiten von uns sprechen, sagen können, dass die Yevetha Krieger bis zum Ende waren!«
Jaina spürte, wie kaltes Unbehagen sie durchzuckte. »Miza, raus da!«
»Sie können nicht entkommen«, sagte der Yevetha. »Die Galaxis gehört nun jenen, die die Macht hatten, unser einstmals mächtiges Volk zu zerstören.« Ein schwaches und verstörendes Zischen drang aus dem Kom. »Warum sterben Sie nicht mit mir?«
»Miza, sprich mit mir!«
»Bin beinahe …«
Ein mächtiger Energieblitz zuckte von der Felskugel auf. Mizas Klauenjäger verschwand darin, einen Sekundenbruchteil bevor die Explosion auch Jainas X-Flügler erreichte, ihn ins Trudeln brachte und den Schilden und dem Cockpit die Energie nahm.
32
»Du hast es geschafft!«
Jacen wurde umarmt, als er die Rampe des Shuttles verließ. Überrascht erwiderte er die Umarmung, bevor er noch erkannte, wer ihn auf diese Weise begrüßte. Der warme zierliche Körper drückte sich an seinen; das Haar, der zarte, aber sehr weibliche Duft …
»Ich wusste immer, dass du es schaffen würdest«, sagte Danni und lockerte die Umarmung ein wenig. »Aber ich habe mir trotzdem Sorgen um dich gemacht. Ihr Solos neigt dazu, alles auf die schwierige Weise zu tun.«
»Tatsächlich war es Admiral Pellaeon«, widersprach Jacen. »Wenn er nicht rechtzeitig aufgewacht wäre, hätte ich Flennic wohl kaum von irgendetwas überzeugen können.«
»Du bist zu bescheiden«, lachte Danni und versetzte ihm einen spielerischen Schlag gegen die Schulter. »Ich wette, Jacen Solo könnte einen Selonianer dazu bringen zu lügen, wenn er es wirklich wollte.«
Schritte, die sich vom Haupteingang der Andockbucht näherten, verhinderten, dass er darauf antwortete. Danni trat verlegen ein wenig zurück, als Luke um die Ecke bog.
»Ich dachte doch, dass ich dich gespürt habe«, sagte Jacens Onkel, der wie üblich sein Jedi-Gewand trug.
»Wie lange seid ihr schon hier?«, fragte Jacen die beiden. Er hatte bei seinem Rückflug die Jadeschatten nirgendwo in der Nähe der Widowmaker bemerkt.
»Captain Yage hat einen Shuttle geschickt, als Gilad aufwachte«, erklärte Luke. »Als Danni und ich eintrafen, hatten sie gerade seine Kodes benutzt, um sich unbemerkt ins imperiale Sicherheitsnetz einzuschalten, und von dort aus haben wir dein Gespräch mit Flennic belauscht. Pellaeon bestand darauf, euch zu unterbrechen. Ich hoffe, du hattest nichts dagegen. Es war nicht, dass wir glaubten, du könntest es nicht alleine schaffen, Jacen. Es schien nur einfacher zu sein und außerdem eine Gelegenheit, Flennic zu beweisen, dass der Oberbefehlshaber des Imperiums immer noch lebt.«
»Ich bin einfach nur erleichtert, dass der Admiral das Schlimmste überstanden hat«, sagte Jacen. »Kann ich mit ihm sprechen?«
»Das musst du Tekli fragen«, sagte Danni. »Er erholt sich immer noch im Bactatank. Das Gespräch mit Mufti Flennic hat ihn erschöpft, obwohl es nur sehr kurz war.« Dann beugte sie sich ein wenig zu Jacen und fügte hinzu: »Für jemanden, der normalerweise so still ist, hat sie wirklich viel zu sagen, wenn es um ihre Patienten geht.«
Jacen lächelte. Er hatte einen gesunden Respekt gegenüber Meisterin Cilghals Schülerin entwickelt. Tekli mochte nicht besonders stark in der Macht sein, aber ihre Kenntnisse der
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