Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant
bin. Wir sind keine Spione, aber wir behalten im Auge, was rings um uns vorgeht. Wir sind geschickt, wenn es darum geht, an Orte zu gelangen, an denen wir sein müssen, und dort fallen wir nicht auf. Wir arbeiten für niemanden außer für uns selbst, und wir verkaufen die Informationen nicht, die wir sammeln; daher stellen wir für keinen eine Gefahr dar außer für jene, die uns schaden wollen. Wir sammeln einfach Wissen.«
»Aber was bringt Ihnen das?«, fragte Han. »Was erreichen Sie damit, wenn Sie die Informationen nicht verkaufen?«
»Ich würde lügen, wenn ich behauptete, dass wir nichts weiter gewinnen als die Befriedigung, anderen zu helfen.« Wieder die Spur eines Lächelns. »Die Wahrheit ist, wir tun es in unserem eigenen Interesse. Wir sind keine hoch spezialisierten Soldaten und keine Berufskrieger. Wir sind keine Spione, wie ich bereits sagte. Tatsächlich sind wir die Art Leute, die für gewöhnlich zwischen gegnerischen Armeen in der Falle sitzen und darin zerdrückt werden. Aber auf diese Weise können wir Dinge leisten, die Spione und Soldaten nicht tun können − zum Beispiel Informationen aus Regionen wie dieser hier beschaffen. Weder Sie noch die Yuuzhan Vong bemerken uns. Wir sind unsichtbar und überall. Und nicht viel von dem, was wir hören wollen, entgeht uns.«
»Und warum helfen Sie uns ?« , fragte Han.
»Weil im Augenblick der Frieden in der Galaxis von der Überlebensfähigkeit Ihrer neuen Galaktischen Allianz abhängt. Und weil wir jetzt in einer Position sind, Ihnen aktiv helfen zu können. Es hat eine Weile gedauert, diesen Punkt zu erreichen, aber Sie können gerne davon ausgehen, dass wir auf Ihrer Seite stehen.«
»Im Augenblick«, fügte Han hinzu.
»Ja, Captain Solo: im Augenblick. Und in diesem Augenblick muss ich zusehen, dass ich aus diesem System verschwinde und einen Bericht abliefere, während Sie Ihr nächstes Ziel wählen.«
»Warten Sie«, sagte Leia. »Bevor Sie gehen … wollen Sie uns nicht bei dieser Entscheidung helfen?«
Han warf Leia einen scharfen Blick zu. Er war alles andere als froh darüber gewesen, dass der erste Abschnitt ihrer Reise durch eine anonyme Nachricht bestimmt worden war, und der Gedanke weiterer Anweisungen durch geheimnisvolle Fremde begeisterte ihn noch weniger.
»Sie und Ihre Leute haben uns schon zuvor geholfen«, fuhr Leia fort und ignorierte ihren Mann. »Sie haben uns eine Taktik unserer Feinde enthüllt, von der wir bisher nichts wussten. Wenn Sie noch weitere Ratschläge für uns haben, würde ich sie gerne hören.«
»Also gut«, sagte der Pilot der Jacht. »An welches nächste Ziel hatten Sie gedacht?«
»Wir haben noch nicht darüber gesprochen«, sagte Leia. »Ich dachte allerdings an Belsavis. Es gab dort in den letzten Monaten Kommunikationsprobleme, und in der Geschichte des Systems gab es Konflikte, die die Yuuzhan Vong gut ausnutzen könnten.«
»Es stimmt, die Senex und die Juvex wären hervorragende Ziele, aber es ist vielleicht schon zu spät. Es könnte Ihnen nichts weiter übrig bleiben, als hinterher aufzuräumen. Sie würden vielleicht mehr erreichen, wenn Sie sich an einen Ort begäben, der sich erst in den frühen Stadien der Korruption befindet. Auf diese Weise könnten Sie zumindest verhindern, dass die Situation eskaliert.«
»Immer vorausgesetzt, Sie haben recht«, sagte Han. »Aber woher sollen wir wissen, dass Sie uns nicht einfach in die Irre führen? Sie könnten zur Friedensbrigade gehören oder sind ein verdeckter Infiltrator und Teil einer galaktischen Verschwörung. Das alles hier könnte nur eine komplizierte Intrige sein, um uns von einer Spur abzubringen. Der nächste Ort, an den Sie uns schicken, könnte durchaus …«
»Tausendmal schlimmer sein als dieser hier«, schloss der Pilot an seiner Stelle. »Ja, Captain Solo, das könnte er. Und wahrscheinlich wird es auch so sein, denn der Ort, den ich vorschlagen wollte, ist Bakura.«
»Bakura?«, wiederholte Han. »Wollen Sie etwa behaupten …«
»Ich behaupte gar nichts«, schnitt der Pilot ihm das Wort ab. »Tatsächlich weiß ich nur wenig. Die Informationen, die wir sammeln konnten, sind gering, und viele meiner normalen Informationskanäle sind unterbrochen, ebenso wie die Routen, die Ihre eigenen Spione üblicherweise nehmen. Das beunruhigt uns. Wenn das Ssi-ruuvi-Imperium wieder aktiv ist und diese Zeit der Ablenkung benutzen will, um sich die Lebensessenz mehrerer Völker der Galaxis anzueignen, wie bereits einmal zuvor,
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