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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Fregatte zurückgezogen und beinahe fünf Stunden tief geschlafen. Es war eng und unbequem gewesen, aber besser als zu versuchen, aufrecht sitzend in ihrem X-Flügler zu schlafen − obwohl sie in den letzten Jahren Hunderte von Übungsstunden darin gehabt hatte.
    In ihrem tiefen Schlaf hatte sie unruhig von Anakins letzter Mission zum Weltschiff vor Myrkr geträumt, wo er die Voxyn-Königin töten wollte, und von der kalten Wut, die sie nach seinem Tod verspürt und die sie veranlasst hatte, sich der Dunklen Seite zuzuwenden. Während ihr Körper sich ausruhte, erlebte ihr Geist noch einmal die Befürchtung, dass Jacen ebenfalls gestorben war, und den Nachgeschmack dieser schrecklichen Trauer würde sie den Rest ihres Lebens mit sich herumtragen, da war sie sicher.
    Aber noch während sie träumte, fragte sie sich: warum jetzt? Warum hier? Was will dieser Traum mir sagen …
    Sie schreckte hoch und schnappte nach Luft, weil eine Hand ihre Schulter fest gepackt und geschüttelt hatte.
    »Was …« Sie fuhr herum und blinzelte, um den dunklen Fleck zu erkennen, der sich über sie beugte.
    »Immer mit der Ruhe, Jaina, ich bin’s nur.« Durch den Schleier des Schlafs erkannte sie Jags solide, beruhigende Präsenz, als er sich auf den Rand der schmalen Koje neben sie setzte.
    »Jag?« Sie setzte sich und schob sich Haarsträhnen aus dem Gesicht, dann gähnte sie und rieb sich die Augen. »Du solltest vorsichtig sein. Es wird Gerede geben.«
    »Sollen sie doch«, sagte er. »Außerdem weißt du doch, wo wir hier sind, oder?«
    Erst jetzt begriff sie, dass sie sich nicht in ihrem Quartier auf Mon Calamari befanden, sondern in einem Gemeinschaftsschlafraum im Weltraum, in dem kaum mehr als ein dünner Vorhang ihre Koje von fünfzehn identischen Schlafstätten trennte. Sie hatte eine bessere Chance, eine kowakianische Affeneidechse am Steuer eines Sternenschiffs zu sehen, als hier ein wenig Abgeschiedenheit zu finden.
    »Wieso weckst du mich auf?«, fragte sie, nachdem sie sich orientiert hatte. »Ist etwas passiert?«
    »Nein«, sagte er lachend. »Ich wollte dem Offizier vom Dienst die gruselige Erfahrung ersparen, dich aufzuwecken.« Er lächelte. »Ich sehe nicht ein, wieso er allen Spaß haben soll.«
    Sie hatte den Mund halb zu einer boshaften Antwort geöffnet, aber das unerwartete Kompliment verblüffte sie eine Sekunde. Dann schüttelte sie den Kopf und lächelte ebenfalls. »Was willst du wirklich, Jag? Wenn du auf eine Gelegenheit zur Revanche beim Nahkampftraining wartest, solltest du mir zumindest eine oder zwei Minuten geben, damit ich richtig aufwachen kann.«
    Er lachte abermals. »Tatsächlich bin ich gekommen, um dir Neuigkeiten zu bringen«, sagte er. »Über Jacen.«
    »Jacen?« Die letzten Spuren des Schlafs verschwanden; Alarmglocken läuteten in ihrem Hinterkopf. Waren diese Erinnerungen deshalb aufgetaucht? »Sag es mir!«, knirschte sie.
    Jag tat es. Sie erfuhr von Berater Jobaths Wendung und der Wiedereröffnung der Kommunikation. Obwohl sie erleichtert war, dass die Situation auf Galantos so leicht wieder in Ordnung gebracht werden konnte, war das nichts im Vergleich zu den Neuigkeiten, die sie aus Mon Calamari erhalten hatten, sobald der Kontakt wiederhergestellt war. Das Imperium hatte sich erfolgreich einer Invasion durch die Yuuzhan Vong widersetzt. Nach der Zerstörung von Bastion hatten imperiale Streitkräfte die Eindringlinge bei Borosk zurückgeworfen. Sie setzten ihnen im Augenblick in einem Nachhutgefecht hinterher, während die Vong sich zurückzogen. Mara, Luke und die anderen hatten beträchtlich zu dem Sieg beigetragen und Taktiken und wichtige Hilfe geliefert, als das notwendig gewesen war. Es gab Gerüchte, dass sie dabei sogar General Pellaeons Leben gerettet hatten.
    Und Jacen ging es gut. Wenn sie sich einen Augenblick auf die Verbindung zu ihrem Zwillingsbruder konzentriert hätte, wäre ihr rasch klar geworden, dass mit ihm alles in Ordnung war. Egal, wie weit sie voneinander entfernt waren − und im Augenblick lag mehr als eine halbe Galaxis zwischen ihnen −, Jaina würde es immer wissen, wenn ihrem Zwillingsbruder etwas zugestoßen wäre.
    Sie schob Jag von der Koje, und er drehte ihr den Rücken zu, als sie unter der Decke vorkam. Jaina zog rasch ihre Uniform über die Unterwäsche. »Du kannst dich jetzt wieder umdrehen.«
    »Wohin willst du gehen?«, fragte er. »Du bist immer noch nicht im Dienst, erinnerst du dich? Deine Eltern schlafen. Dein Jäger wird

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