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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Sh’roth hier war einmal ein Gestalter.« Sie legte die Hand auf die Schulter eines älteren Mannes aus der Gruppe. »Viele von uns haben früher auf den Feldern gearbeitet. Zusammen verfügen wir über genügend Wissen, um eine eigenständige Gemeinschaft errichten zu können, die nicht auf das Dhuryam angewiesen ist. Was an der Oberfläche geschieht, wird hier irrelevant sein. Wir möchten einfach nur allein sein − wir wollen, dass man uns in Ruhe lässt, damit wir unsere eigene Art von Ehre finden können.«
    Niiriits Trotz sprach etwas in Nom Anor an. Sie mochte eine Beschämte sein, aber sie hatte sich nicht aufgegeben.
    »Ich bin beeindruckt«, sagte er, und seine eigenen Überlebensinstinkte drängten sich in den Vordergrund. Wenn diese Leute hier unten überleben konnten, unbemerkt von den Säuberungsmannschaften und den gelegentlichen Sicherheitsrazzien, dann war es vielleicht auch für ihn nicht unmöglich.
    »Wir tun es nicht, um Sie zu beeindrucken«, sagte Niiriit. »Und wir suchen auch nicht Ihre Bewunderung.«
    »Dennoch.« Früher einmal wäre er lieber gestorben, als die Worte auszusprechen, die er jetzt sagen würde, aber er wusste, dass ihm kaum etwas anderes übrig blieb. »Ich möchte gerne eine Weile hierbleiben, wenn Sie es erlauben.«
    Ihre Miene änderte sich nicht. »Warum?«
    »Sie brauchen gesunde Arbeiter, und ich bin willig zu arbeiten.«
    Wieder fragte sie: »Warum?«
    Das war schwerer zu beantworten. »Die Sonne ist über dem Schicksal von Nom Anor noch nicht vollständig untergegangen«, sagte er. »Sie wird nach einiger Zeit wieder aufgehen.«
    »Auch für uns?«, rief eine Beschämte links von ihm.
    »Ja«, sagte er und schaute vage in ihre Richtung. »Ich gebe euch mein Wort. Sollte ich wieder in meine alte Stellung aufsteigen, werde ich euch eure Ehre zurückgeben.«
    Zustimmendes Gemurmel erklang, das sich schnell unter den Beschämten ausbreitete. Sein Angebot interessierte sie offenbar.
    »Wie könnt ihr euch das auch nur anhören?« Der männliche Exkrieger, der direkt hinter Niiriit gestanden hatte, trat vor. »Wir haben keinen Grund, ihm zu trauen.«
    »Das weiß ich, Kunra«, sagte Niiriit, ließ Nom Anor dabei aber nicht aus den Augen. »Aber er ist jetzt einer von uns. Wenn er uns verrät, verrät er sich selbst. Nicht wahr, Nom Anor?«
    Der ehemalige Exekutor schluckte seinen Stolz herunter und stellte fest, dass er nach Galle schmeckte. Alles, was Niiriit sagte, entsprach der Wahrheit. Sie konnten ihm tatsächlich trauen, denn hier in dieser widerwärtigen Welt waren die Beschämten alles, was ihm geblieben war. Ja, er hatte versprochen, ihnen ihren Status zurückzugeben, falls er seine Position wieder erhalten sollte, und er würde sein Wort gerne halten. Für die Chance, seine eigene Ehre zurückzugewinnen, würde Nom Anor jedes Opfer bringen.
    »Wir sind Verbündete, Niiriit Esh.« Er sprach sie bewusst mit ihrem vollen Namen an. »Ich werde euch nicht verraten.«
    Er hob die aufgeschürften Finger und machte sich darauf gefasst, die Wunde wieder zu öffnen, um durch ein Opfer zu zeigen, dass er sich ihrer Gnade auslieferte. Es war eine instinktive Geste, die ihm nach Jahren an Shimrras Hof in Fleisch und Blut übergegangen war.
    Niiriit hielt ihn zurück. »So etwas ist hier unten nicht notwendig«, sagte wie. »Wir haben hier eine andere Art von Ehre und andere Götter.«
    »Andere Götter?«, wiederholte er.
    Niiriit nickte grinsend. »Und ich weiß auch schon, dass Sie sie mögen werden«, sagte sie, und ihre dunklen Augen glitzerten im grünlichen Licht der Kugeln. »Tatsächlich sind Sie einigen von ihnen bereits persönlich begegnet. Sie haben sogar mit ihnen gesprochen.«
    »Sprechen Sie etwa von den Jeedai ?« ,, fragte er, und es war ihm unmöglich, sein Staunen zu beherrschen.
    »Das schockiert Sie, Nom Anor?« Sie schüttelte den Kopf, als hätte er sie enttäuscht. »Sie müssen leben und lernen, mein Freund, oder Sie sterben mit den anderen, wenn Ihre Zeit kommt. Treffen Sie Ihre Wahl.«
    »Ich treffe sie gerne«, sagte er und verbeugte sich tief, um seine Überraschung zu verbergen. Der Kult der Jeedai ? Hier auf Yuuzhan’tar? Er hatte seine Spione in den Weltschiffen darüber flüstern hören, aber dass diese Sekte so nahe bei Shimrra existieren sollte, war unvorstellbar. Nein, mehr als das. Er hätte es für vollkommen unmöglich gehalten.
    Und dennoch, so unmöglich es sein mochte, es war geschehen. Hier unten in diesen Kellern von Yuuzhan’tar

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