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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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damit sie an ihren Manövern arbeiten kann.«
    Er seufzte. Jaina drang dieser Tage in fast all seine Gedanken ein. Er bezweifelte, dass er sie loswerden könnte, selbst wenn er es gewollt hätte.
    »Sie kann mitkommen«, sagte er. »Sie braucht nur ein wenig mehr Zeit zum Üben − und dort, wo wir hingehen, wird sie die sehr wahrscheinlich bekommen«
    Wenn man bedenkt, wie die Solos operieren, fügte er bei sich hinzu, könnte das natürlich auch ganz anders ausgehen …

13
     
    In den vergangenen Jahren hatten die Yuuzhan Vong viel über die Galaxis, die die Götter ihnen versprochen hatten, und ihre ungläubigen Bewohner in Erfahrung bringen können. Nom Anor hatte bei der Beschaffung und Interpretation dieser Informationen eine wichtige Rolle gespielt. Das wiederum ließ ihn davon ausgehen, dass er über größere Einsicht ins Denken des Feindes verfügte als jeder andere. Aber selbst ihm gelang es nicht, eine Kultur zu verstehen, die zuließ, dass die gesamte natürliche Oberfläche eines Planeten unter leblosem Metall und Transparistahl begraben wurde − und das nicht nur einmal, sondern Tausende von Malen, sodass es jedem Lebewesen, das größer als ein Nagetier oder weniger zäh als Moos war, unmöglich wurde, darunter zu überleben.
    Yuuzhan’tar war kein Planet, den zu erobern Nom Anor sich entschieden hätte. Wäre es nicht das Machtzentrum dieser Galaxis gewesen, hätte er es nur zu gerne in seinem Staub und Smog ersticken lassen, während der Rest der Galaxis nach der ruhmreichen Invasion durch die Yuuzhan Vong wieder zum Leben erwachte. Die widerwärtigen Verkrustungen, die den Planeten erstickten − diese gebauten Dinge und die Obszönitäten, die sie Maschinen nannten und die der Feind so liebte −, waren derart beständig, dass es dem Dhuryam, dem die Umwandlung des Planeten in eine passendere Welt anvertraut war, offenbar extrem schwerfiel, seine Arbeit zu leisten. Hunderttausende von Jahren der Besiedelung hatten ihre eigene Dynamik, und nur ein paar Klekkets der Anwesenheit der Yuuzhan Vong konnten das nicht vollständig verändern. Die Wurzeln dieser gebauten Dinge reichten tief in den Planeten, und es würde Zeit brauchen, sie vollkommen auszureißen.
    Nirgendwo wurde das deutlicher als im Untergrund. Gebäude waren über anderen Gebäuden errichtet worden, die ihrerseits auf noch älteren Gebäuden standen, was dazu führte, dass ein Riss in einem Keller sich zu etwas öffnen konnte, was der Speicher eines anderen Hauses gewesen war. Und da all dieses Bauen selten nahtlos erfolgt war, gab es Millionen enger Pfade, die niemand je komplett aufgezeichnet hatte. Es war einer dieser Wege, auf dem Vuurok I’pan Nom Anor nun führte, wobei er vorsichtig über steile gekachelte Flächen balancierte, die vielleicht einmal Dächer gewesen waren. Er führte sie durch Bereiche von gewaltiger Weite, die aber kaum hoch genug schienen, um sie geduckt zu durchqueren − Bereiche zwischen gewaltigen Platten von Ferrobeton und von der Zeit flach gedrückten Geröllhaufen. Nichts davon gefiel Nom Anor. Er war nicht feige, aber er fand es ausgesprochen beunruhigend, in dieser künstlichen Landschaft unterwegs zu sein.
    Bald schon erreichten sie ein unglaublich großes senkrechtes Rohr, das in die Tiefen einer Dunkelheit führte, die Nom Anor sich nicht einmal hätte vorstellen können. Auf den Metallstufen einer Wendeltreppe, die um dieses Rohr herumführte, bewegten sie sich abwärts, scheinbar eine Ewigkeit lang. Das Rohr war so weit, dass es leicht einen gesamten Transporter hätte beherbergen können, aber es war beinahe vollkommen mit einer geheimnisvollen silbrigen Säule gefüllt. Das Ding erstreckte sich hoch in die Dunkelheit über ihnen und nahm so viel Platz ein, dass es zwischen ihm und der Wand des Rohrs nur noch die Treppe nach unten gab. Welchem Zweck diese Säule diente, hätte Nom Anor nicht sagen können. Vielleicht hatte man ein zweites Rohr in das erste gesteckt. Das Ding war verlassen wie alles andere in diesen leeren Bereichen − totes Metall, das man dem Tod, dem Rost überlassen hatte.
    Rost. Das war etwas, worüber die Yuuzhan Vong viel wussten. Die Reaktion zwischen den Elementen Eisen und Sauerstoff war in der Biologie sehr wichtig. Die Yuuzhan Vong hätten nicht erwartet, dass dieser Prozess von den Maschinenbenutzern mit solchem Entsetzen betrachtet wurde. Manchmal erschien das Nom Anor als eine gute Metapher dafür, wie die Invasion hätte besser durchgeführt werden können:

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