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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Man hätte die Maschinenbauer langsam und heimtückisch untergraben und verschleißen sollen, bis all ihre glitzernden, unnatürlichen Türme eingestürzt und zu Staub zerfallen wären. Aber hier, unter der Erde, wurde ihm nun klar, dass auch ein solcher Plan seine Probleme mit sich gebracht hätte. Rost brauchte Zeit, und die Yuuzhan Vong waren nicht für ihre Geduld bekannt. Die Weltschiffe starben; ihr Volk brauchte ein Zuhause. Wenn die Keller von Yuuzhan’tar selbst nach so langer Zeit der Vernachlässigung noch erhalten waren, würde eine Invasion, die allein auf den Korrosionsprozess setzte, einfach zu viel Zeit brauchen.
    Dennoch, das Konzept hatte etwas für sich, da war er sicher. Es nagte an ihm, während er I’pan weiter in die Tiefen dieses abscheulichen Planeten folgte − tatsächlich so tief, dass die Kühle der oberen Ebenen langsam einer erdrückenden Hitze wich und einem Geruch, der dem Ausstoß eines Korallenskippers nicht unähnlich war.
    Wird das hier mein Grab werden?, fragte er sich. Die Eingeweide dieses bis in den Kern blasphemischen Planeten?
    Nein! Rasch nahm er sich wieder zusammen Er würde nicht sterben wie wertloses Ungeziefer, nicht in diesem Loch, in dem selbst die Götter ihn nicht finden konnten, falls es sie denn geben sollte. Ganz gleich, wie tief I’pan ihn noch in den Planeten hineinführte, Nom Anor würde weiterleben. Er musste einfach. Dass er im Augenblick keine Pläne hatte und keine Mittel außer seinem eigenen Verstand, störte ihn nicht: Irgendein Ziel war immer noch besser, als vollkommen aufzugeben − und die Macht seines Verstands war immer noch etwas, mit dem man rechnen musste.
    Er wusste nicht, wie lange sie unterwegs gewesen waren, aber schließlich erreichten sie eine riesige Höhle, die er sofort als die Zuflucht der abtrünnigen Beschämten erkannte. Er konnte sie riechen, ihre Angst und ihre Verzweiflung. I’pan blieb ein paar Schritte vor ihm stehen und sah Nom Anor mit frisch gewonnenem Selbstvertrauen an − und mit offensichtlicher Erleichterung. Er musste das Gefühl haben, dass er hier zumindest von seinen Kameraden Unterstützung erhalten und dass Nom Anor ihn wahrscheinlich nicht mehr angreifen würde wie zuvor.
    »Das ist es«, sagte I’pan unnötigerweise und machte eine Geste, die den gesamten staubigen Bereich umfasste. Trotz seines neuen Selbstbewusstseins lag in seiner Stimme immer noch eine gewisse gewohnheitsmäßige Unterwürfigkeit. »Wir sind da, Herr.«
    Der Bereich war weit und rund und hatte eine hohe Kuppeldecke. Überall waren blasenähnliche Strukturen zu sehen, die Nom Anor als Minshals erkannte, wie sie die Yuuzhan Vong als kurzfristige Unterkünfte züchteten. Der Raum wurde mithilfe biolumineszenter Kugeln beleuchtet, die hoch an der Decke hingen.
    An einer Seite führte ein schräger Liftschacht sogar noch tiefer in diese scheinbar endlose Unterwelt der Stadt. Aus der weiten Kehle des Schachts drangen tiefe, rhythmische Vibrationen, die Nom Anors Waden zittern ließen. Als er zu dem Schacht ging, entdeckte er darin einen Chuk’a-Abfallverarbeiter, dessen muskulöse Segmente eifrig damit beschäftigt waren, Geröll zu verdauen, während er sich weiter nach unten arbeitete, den Schacht in Wände, Decken und Böden für die neuen Häuser der Beschämten verwandelte, ähnlich wie einige Insekten ihre Nester bauten.
    »Wir haben den Chuk’a ein paar Ebenen weiter oben gefunden«, sagte I’pan. »Ich nehme an, man hielt ihn für tot, aber er hat sich seitdem als sehr nützlich erwiesen.«
    In dem seltsamen grünlichen Licht der Leuchtkugeln konnte Nom Anor I’pans Verstümmelungen deutlicher erkennen. Das Gesicht des Beschämten hatte die Korallenimplantate abgewiesen, und ihm fehlte die brutale Schönheit echter Vernarbung. Seine Haut war unnatürlich glatt, und von der Nase einmal abgesehen verfügten seine Züge über eine Symmetrie, die Nom Anors verfeinerten Sinn für Ästhetik zutiefst beleidigte. Kein Wunder, dass man I’pan ausgestoßen hatte. Es war deutlich zu erkennen, dass die Götter ihn ablehnten.
    » Wir ?« Nom Anor verschwendete keine Energie auf Mitgefühl. »Ich sehe hier niemanden außer dir, I’pan. Wo sind diese anderen, von denen du sprichst, und warum verstecken sie sich?«
    »Wir verstecken uns aus den gleichen Gründen wie Sie«, sagte I’pan. In seinem Ton lag keine Anklage, also hatte Nom Anor keinen Grund, ihn zu schlagen. »Wir haben gelernt, es zu tun, weil es einfach notwendig war, wenn wir

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