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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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herauszukommen:
    Warum bin ich am Leben, wenn der, den ich liebe, tot ist?
    Sobald sie das dachte, stieß das Eidechsenwesen ein ohrenbetäubendes Brüllen aus. Es war ein Brüllen des Zorns, des Bedauerns, der Reue; es war ein Schrei, dessen Echo sie wieder und wieder aus dem Dunkeln erreichte und jedes Mal leiser wurde, bis es kaum mehr als ein entferntes Flüstern war, ein winziger Fleck in der Dunkelheit.
    Tahiri Tahiri »Tahiri?«
    Die Hand, die ihre Schulter schüttelte, vertrieb den Traum besser als die Nennung ihres Namens. Sie blinzelte, dann sah sie sich vage um. Die Wände, die so nahe waren, wirkten klein im Vergleich zu der Traumlandschaft, die sie gerade verlassen hatte.
    »Komm schon, Kind − wach auf.«
    Hans Stimme war rau und streng, ebenso wie die Hände, die sie schüttelten. Sie sah ihn durch einen Tränenschleier an und erkannte sein besorgtes und erschöpftes Gesicht. Dann schob Leia ihn weg und lächelte Tahiri sanft und tröstlich zu.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte sie.
    »Ich bin wach«, murmelte das Mädchen leise. Dann wurde ihr klar, dass sie die Frage nicht beantwortet hatte, und sie nickte und fügte hinzu: »Ja, ich denke, es geht mir gut.«
    Ihr Kopf dröhnte, und das harsche Licht fühlte sich an wie eine nackte Sonne, die ihr in den Augen brannte. Sie verzog das Gesicht und blinzelte weitere Tränen zurück, als sie versuchte, sich hinzusetzen. Sie fühlte sich seltsam verwirrt − und diese Verwirrung wurde nur noch größer, als sie erkannte, wo sie sich befand: Sie lag auf dem Bett in Hans und Leias Suite.
    »Was ist passiert?«, fragte sie. Aber noch während sie es aussprach, kannte sie die Antwort: das Gleiche wie zuvor auf Galantos und anderswo. Die Illusion des Nichtwissens war ihre einzige Verteidigung. »Wie bin ich hierhergekommen?«
    »Erinnerst du dich nicht?«, fragte Leia.
    Anakins Eltern beugten sich über sie. Sie trugen Morgenmäntel.
    »Ich …«, begann sie. Wie konnte sie ihnen die Wahrheit sagen, wenn sie selbst nicht sicher war, worin diese Wahrheit bestand? »Ich habe nach etwas gesucht.«
    Leia hielt ihr den silbrigen Anhänger hin. Das zähnefletschende Gesicht mit den vielen Tentakeln schien sie aus seiner Wiege aus weichem Menschenfleisch heraus zu verspotten. »Du suchtest das hier, nicht wahr?«
    Tahiri nickte verlegen. »Es − es ruft mich. Es erinnert mich daran …« Sie brach ab, konnte das, was sie empfand, nicht in Worte fassen.
    »Daran, wer du bist?«, schlug Leia vor.
    Diese Worte stachen geradezu in ihren Kopf, so schmerzhaft, dass sie mit Zorn reagierte. »Ich weiß, wer ich bin. Ich bin Tahiri Veila!«
    Leia hockte sich neben das Bett, um zu ihr aufzublicken. Tahiri wollte ihr nicht in die Augen sehen, aber es war schwer, sich der Prinzessin zu widersetzen. »Bist du das?«, fragte sie leise. »Du kommst mir nicht wie die Tahiri vor, die ich einmal kannte.«
    »Was redest du da, Leia?«, fragte Han, der ebenso müde wie verärgert aussah. »Was genau ist hier eigentlich los?«
    »Ich glaube manchmal, wir vergessen, was ihr auf Yavin Vier zugestoßen ist, Han.« Auch bei diesen Worten richtete sie weiter ihren liebevollen, tröstlichen Blick auf Tahiri. Dann stand sie auf und wandte sich ihrem Mann zu. »Die Yuuzhan Vong haben ihr etwas Schreckliches angetan, als sie in ihrer Gewalt war − sie versuchten, sie zu etwas anderem zu machen. Darüber kommt man nicht so einfach hinweg. Es braucht Zeit.«
    »Aber ich dachte, sie wäre wieder in Ordnung. War das nicht der Grund, wieso wir sie auf diese Mission mitgenommen haben?«
    Die beiden sprachen weiter, aber Tahiri hörte nicht mehr zu. Er meinte es wahrscheinlich nicht so, aber in Hans Stimme lag eine Spur von Misstrauen, die ihr wehtat, und einen kurzen Augenblick fühlte sie sich von Schuldgefühlen überwältigt − was noch schlimmer wurde, weil Anakins Eltern weiterhin über sie redeten, als wäre sie nicht einmal anwesend. Es schien sie seltsam von dem, was um sie herum geschah, zu entfernen …
    »Ich habe nicht geschlafen«, antwortete Leia auf etwas, das Han gesagt hatte. »Jaina hat mir erzählt, was Jag auf Galantos gefunden hat; ich erwartete, dass Tahiri kommen würde, um es zu suchen. Deshalb habe ich Cakhmaim und Meewalh angewiesen, sich fernzuhalten − damit Tahiri hereinkommen und nach dem Anhänger suchen konnte.«
    Bei diesen Worten deutete Leia zur Seite, und zum ersten Mal bemerkte Tahiri die Noghri-Leibwächter der Prinzessin, die dort standen.
    Han seufzte. »Es

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