Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
aber beide hatten nach einer Stunde aufgegeben; die wirbelnden Lebensfelder des Planeten erwiesen sich als kaum durchdringbar. Jetzt war es Nachmittag, und Luke wusste noch immer nicht, ob solche Störungen hier normal waren oder irgendwie künstlich erzeugt wurden.
»Wir engen die Möglichkeiten ein«, sagte Darak vom Rand des Raums her. Sie hatte begonnen, nervös auf und ab zu gehen und die Hände zu ringen, wenn sie daran dachte, was der Magistra zustoßen könnte. »Es ist nicht einfach; die Tampasi ist in diesem Bereich sehr dicht und der Weg nicht markiert, aber ich glaube, ich weiß, wohin er unterwegs ist.«
Mara blickte hoffnungsvoll auf. »Wohin?«
»Nordöstlich von hier gibt es einen Hain abtrünniger Boras. Sekot duldet ihre Existenz, um genetische Vielfalt zu ermutigen.«
»Abtrünnig?«, fragte Mara. »Wie das?«
»Boras können sehr gefährlich und auf ihr Territorium fixiert sein, wenn man ihnen gestattet zu verwildern«, erklärte Darak. »Sie werden so streng überwacht wie möglich.«
Hegertys Miene war ungläubig. »Wild gewordene Bäume ?«
»Boras sind mehr als Bäume.« In Rowels Worten lag Tadel. »Borassamen sind mobil. Sie ziehen jeden Sommer zu einer Baumschule, wo Blitze, die von den Boras herabgerufen werden, sie zur nächsten Ebene ihres Lebenszyklus bringen. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Boras und daher viele unterschiedliche Möglichkeiten für Mutanten, Schaden anzurichten.«
»Besonders während eines Gewitters«, fügte Darak hinzu.
»Warum sollte Senshi sie dann dorthin bringen?«, fragte Mara.
»Vielleicht weiß er nicht, dass die Mutanten an seinem Weg liegen«, spekulierte Hegerty.
»Es ist nicht wichtig, warum«, sagte Luke. Er bedachte Darak mit einem ernsten Blick. Das hier war die beste Spur, die sie seit Stunden entdeckt hatten. »Wäre es möglich, sie abzufangen, bevor sie diesen Ort erreichen?«
Darak schüttelte den Kopf. »Selbst unsere schnellsten Läufer könnten nicht rechtzeitig dort sein. Sie werden die Stelle innerhalb von zwei Stunden erreichen.«
»Was ist mit den Luftschiffen?«, fragte Luke.
»Die Boras werden verhindern, dass sie landen.«
»Die Jadeschatten könnte rechtzeitig dort sein«, sagte Mara. »Ich kann sie mithilfe der Automatik hierherholen. Wenn Sie sie von diesen Pflanzenfesseln befreien, könnten wir in weniger als einer Stunde dort sein.«
»Wir können versuchen, Sekot darum zu bitten«, sagte Rowel, »aber ohne die Magistra wird das schwierig sein.«
»Versuchen Sie es trotzdem«, sagte Luke. Der Ferroaner verbeugte sich und ging.
Lukes Kom meldete sich. Die Stimme am anderen Ende gehörte Captain Yage.
»Meister Skywalker, wir empfangen Schwerkraftveränderungen auf dem dritten Mond von Mobus.«
»Die Quelle?«
»Unbekannt. Aber M-Drei ist kaum mehr als ein Felsen. Es kann dort nichts geben, was groß genug ist, um Schwerkraftwellen zu erzeugen.«
»Es könnte ein beschädigter Korallenskipper sein«, sagte Luke.
»Oder einer, der noch sehr gut funktioniert«, fügte Mara hinzu.
»Das dachte ich auch«, erwiderte Yage. »Wir würden gerne ein paar TIEs schicken, um nachzusehen.«
Ein Blick zu Darak bestätigte Luke, dass es ihren Gastgebern überhaupt nicht gefallen würde, wenn Imperiale Jäger zu dem kleinen Mond ausschwärmten. »Ich melde mich wieder, Arien«, sagte er und schaltete das Kom ab.
Bevor er weitersprechen konnte, schüttelte Darak bereits den Kopf. »Wir werden das nicht zulassen, worum Sie bitten wollen.«
Luke seufzte und musste sich anstrengen, weiterhin ruhig zu bleiben. »Bitte verstehen Sie, dass wir es nur gut meinen. Wir haben bisher nichts getan, was Sie oder Ihre Welt verletzt hätte. Tatsächlich haben wir vielleicht sogar eine Sicherheitslücke aufgespürt, die Ihnen entgangen ist. Es braucht nur ein einziges Schiff, das von hier entkommt, um den Feind hierherzuführen. Statt vor uns Angst zu haben, sollten Sie uns Ihnen helfen lassen.«
»Vielleicht.« Darak war immer noch nicht überzeugt, aber zumindest hörte sie zu. »Wir werden unsere eigenen Beobachtungen anstellen. Wenn wirklich Schwerkraftwellen von diesem Mond ausgehen, werden wir sie entdecken und selbst etwas unternehmen.«
Luke nickte. »Das klingt vernünftig.«
»Aber warten Sie nicht zu lange«, rief Mara der Ferroanerin hinterher. »Ich sitze nicht gerne hier fest, ohne zu wissen, wer über unseren Köpfen die Triebwerke aufwärmt.«
»Sekot wird Sie beschützen«, versicherte Rowel, der
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