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Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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hatte.«
    Nom Anor legte die Hand auf Kunras Schulter. »Wie auch immer, deine Zeiteinteilung war perfekt.«
    »Das war nicht schwer. Ich habe eine Weile draußen gestanden und gelauscht.« Kunra wandte sich leicht ab, damit Nom Anor ihm nicht in die ausdruckslosen grauen Augen schauen konnte.
    Nom Anor betrachtete den ehemaligen Krieger forschend. »Selbstverständlich hast du das getan. Du hast daran gedacht zuzulassen, dass Shoon-mi mich umbringt. Dann hättest du ihn später töten und selbst zum Propheten aufsteigen können, nicht wahr?«
    »Vielleicht.« Kunra steckte die Waffe unter sein Gewand. Er entschuldigte sich nicht, aber Nom Anor wollte auch keine Entschuldigung. Er hatte nichts gegen verräterische Gedanken, solange das Endergebnis in Loyalität bestand.
    »Du hättest einen besseren Propheten abgegeben als Shoon-mi.« Nom Anor warf einen Blick auf den Beschämten am Boden, der jämmerlich stöhnte und aus dessen Rücken der Griff eines Coufees ragte. Die Klinge hatte seine Wirbelsäule durchtrennt und Arme und Beine gelähmt.
    »Was du gerade zu ihm gesagt hast …«, begann Kunra, dann hielt er inne, seiner selbst und der Frage, die er stellen wollte, unsicher.
    Nom Anor drehte sich zu ihm um. »Worüber?«
    »Du sagtest, der Plan, unsere Ehre wiederzuerlangen, könne nicht funktionieren«, sagte er. »Der Höchste Oberlord werde uns niemals anhören.«
    »Ich habe nur geblufft.«
    Kunra schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe deiner Stimme angehört, dass du es wirklich ernst meintest.«
    Nom Anor nickte. Er verstand Kunras Zweifel. War ihr Kampf tatsächlich hoffnungslos? Es gab sehr reale Unsicherheiten − besonders nachdem er wieder Gelegenheit gehabt hatte, Shimrra inmitten seines Palastes in all seinem Glanz zu sehen.
    »Wer weiß, Kunra? Shimrra ist mächtig, daran besteht kein Zweifel. Aber vielleicht können wir ihn überzeugen. Wenn ich tausend loyale Krieger wie dich an meiner Seite hätte, würde ich daran kein bisschen zweifeln.«
    Wieder schaute er Shoon-mi an. Mit dem Fuß rollte er den Beschämten auf den Rücken und drückte damit das Coufee noch tiefer in dessen Rücken. Shoon-mi schrie auf, und sein jämmerlich verzogenes Gesicht starrte flehentlich zu Nom Anor auf.
    »Verzeih mir, Meister«, wimmerte er. »Ich war ein fehlgeleiteter Narr! Du bist wahrhaft ein Gott!«
    »Nein, Shoon-mi«, erwiderte Nom Anor. »Du hattest ganz Recht. Ich bin kein Gott. Ich lehne die Götter ebenso ab wie dich. Ich ziehe die Gegenwart der Lebenden vor.«
    Damit griff er nach unten, legte die Hände um den Hals des Beschämten und drückte den letzten Rest von Leben aus ihm heraus. Der Todesschrecken in Shoon-mis Augen dauerte nicht länger als dreißig Sekunden, dann trat eine beinahe gelassene Leere an seine Stelle.
    Nom Anor richtete sich auf und sah Kunra an.
    »Schaff die Leichen weg«, sagte er leidenschaftslos. »Ich will nicht, dass irgendwer davon weiß. Niemand sonst sollte sich einbilden können, dass der Prophet verwundbar ist.«
    »Ich verstehe«, sagte Kunra und begann sofort, die Leichen zur Tür zu ziehen.
    Nom Anor hob die Hand und berührte die nässende Wunde an seiner Kehle, die Shoon-mi ihm zugefügt hatte. »Ich muss mich um das hier kümmern«, sagte er. Aber bevor er den Raum verließ, sah er Kunra ein letztes Mal an. »Du hast dich heute Nacht gut geschlagen, Kunra. Das werde ich nicht vergessen.«
    Kunra nickte ernst, dann machte er sich wieder an seine grausige Arbeit.

49
     
    Luke lauschte den Nachrichten aus dem Boras-Netz mit schlechtem Vorgefühl.
    »Senshi hat nicht versucht, sich mit irgendwem in Verbindung zu setzen«, sagte er, als die letzten Berichte zu einem Ende kamen. »Aber er hat etwas vor.«
    »Ganz deiner Meinung«, stimmte Mara zu. »Hast du eine Ahnung, was das sein könnte?«
    »Etwas Dramatisches, was ihm viel Aufmerksamkeit einbringt.« Luke legte die Fingerspitzen unter dem Kinn zusammen und versuchte nachzudenken. Sie saßen im oberen Stockwerk einer der pilzförmigen Behausungen. Große Poren in Decke und Wänden ließen Luft und Licht in den Kuppelraum. Man hatte ihnen Schalen mit duftendem Tee gebracht, die nun auf dem Tisch standen, um den sie sich versammelt hatten, um darüber nachzudenken, was sie als Nächstes unternehmen sollten.
    »Es würde helfen, wenn wir zumindest wüssten, wohin sie unterwegs sind«, sagte Mara und starrte stirnrunzelnd in ihre Teeschale. Sowohl sie als auch Luke hatten versucht, Jacen mithilfe der Macht aufzuspüren,

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