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Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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entlang dicker werdenden Ästen bis dahin, wo der Stamm sich öffnete, um den Boden zu umarmen, und dann hinein in die Dunkelheit, wo seltsame kleine Wesen lauerten, die zwischen den knotigen Wurzeln lebten und sich von den Überresten der Oberflächenwelt ernährten.
    Und hier war das, was er suchte: ein Knoten heftigen Zorns, der das Herz dieses böswilligen Hains von Boras darstellte. Es wollte jene töten, die in seine heilige Stätte eingedrungen waren, es wollte sie zu Dünger zermahlen, die Knochen in den Morast stampfen und ihre Gräber mit Aasfressern überziehen, um auch noch die letzte Erinnerung an ihre Gegenwart auszulöschen.
    Während Tentakel auf das Saatterritorium herabregneten, glitt Jacens Geist in die verworrenen Fasern der erzürnten Pflanzen.
    Wir wurden geschändet!, schrie der primitive Geist. Wir müssen uns schützen!
    Wir tun euch nichts, versicherte Jacen. Wir werden bald wieder gehen.
    Aber noch während er das sagte, konnte er spüren, dass fortgeschrittene Konzepte wie zukünftiger Nutzen über das schlichte Verständnis dieses Wesens hinausgingen.
    Knochen machen uns stark!
    Ihr seid stark genug, sagte Jacen und versuchte, den Zorn des Pflanzen-Geistes mit suggestiven Gedanken zu beschwichtigen.
    Knochen machen uns stärker!
    Jacen stürzte sich tiefer in den Geist der Boras und fand ein wütendes Durcheinander. Druck wuchs hier, ein Stau primitiver Frustration. Er zupfte sanft daran.
    Isolation führt zu Stagnation, flüsterte er.
    Er zog die entzündeten Fasern sanft in neue Richtungen.
    Stagnation führt zu Korruption.
    Das Gewirr glitt unter seiner geistigen Berührung auseinander, und die aufgestauten Energien entluden sich.
    Korruption führt zu Tod.
    Der Geist der Boras explodierte in einem Schauer heller Funken. Irgendwo, scheinbar weit entfernt, brüllte Saba Sebatyne auf.
    Jacen riss die Augen auf. Saba hatte sich über ihn und Danni gebeugt und schirmte sie mit ihrem Lichtschwert ab. Über ihnen und ringsumher befand sich ein fest verknüpfter Käfig aus zornigen Tentakeln, bereit anzugreifen.
    Dann zogen sich die Tentakel mit einem glatten, zischenden Geräusch zurück, hoben sich wieder in die Wipfel, und die scharfen Spitzen rollten sich zusammen, sodass sie keine Gefahr mehr darstellten. Der Geist der Boras hatte sich in sich selbst zurückgezogen, um seine Wunden zu lecken und diese plötzliche Erleichterung näher zu untersuchen.
    Aber Saba hatte nicht vor, ihr Lichtschwert zu senken; die Jägerin in ihr erlaubte das nicht. Der Blick ihrer geschlitzten Augen machte deutlich, dass sie sich nicht einlullen lassen würde.
    »Es ist in Ordnung, Saba«, sagte Jacen und legte ihr die Hand auf die Schulter. Er spürte, wie sich ihre drahtigen Reptilienmuskeln unter der dicken Haut entspannten. »Es ist vorüber.«
    »Und dennoch«, sagte eine Stimme hinter ihnen, »hat es in einem sehr wirklichen Sinn gerade erst begonnen.«
    Jacen drehte sich um, denn er traute seinen Ohren nicht.
    Was er vor sich sah, ließ sein Herz rasen, und seine Gedanken überschlugen sich.
    »Aber du bist … du bist doch tot!«
    Vergere antwortete nicht. Sie stand einfach nur vor ihm und lächelte, als wartete sie darauf, dass er verstand.

61
     
    Jaina spannte sich an, als das Yorik-Trema direkt vor ihr aufstieg. Tahiris elektronisch verstärkter Ruf klang laut in ihren Ohren, schallte aus dem nahen Transponder. Die Botschaft an den Kommandanten war kurz und brutal.
    »Die feigen Ungläubigen erwarten Ihre Rache, großer Kommandant. Ich gebe sie Ihnen als Tribut. Zertreten Sie sie unter Ihrem Absatz, wie Sie es mit einem kranken Dweebit machen würden!«
    Das Yorik-Trema war schon nahe, und Jaina staunte, weil sie es durch das Visier ihres Schutzanzugs immer noch nicht wahrnehmen konnte. Der Krach ließ ihre Zähne vibrieren.
    Dann gab es ein kurzes Aufblitzen und ein Geräusch wie Donnergrollen. Eine gewaltige Schockwelle rollte über sie und die anderen in ihrem kleinen Versteck in den Felsen hinweg. Das Yorik-Trema oder einer seiner Tsik-Seru-Flieger musste eine der Minen ausgelöst haben, die die Umgebung des Transponders schützten. Die Explosion diente als Signal für Jaina und ihre Leute. Mit einem Aufheulen der Triebwerke kamen sie aus ihren Verstecken gerast und teilten sich in Zweiergruppen auf, die Waffen bereit.
    Jaina tat sich mit Eniknar, dem dünnen Noghri, zusammen, den ihre Mutter für einen Verräter hielt. Er flog selbstsicher und mit sparsamen Gesten in den Kampf, dicht über

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