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Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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einmal um. Nom Anor, Shoon-mi und Kunra begleiteten Ngaaluh, während sie in dem neu benannten Vishtu-Sektor von Yuuzhan’tar angeblich eine Ermittlung über religiöse Korruption durchführte. Würdenträger auf allen Ebenen überschlugen sich, ihr behilflich zu sein. Ihre plötzliche Berühmtheit war ihr vorausgeeilt: Wer sollte besser Verrat und Ketzerei in den höheren Rängen aufdecken können als eine Priesterin der Göttin der List?
    Ngaaluh brachte ihr eigenes Gefolge mit, in dem niemand wusste, dass sie tatsächlich eine Dienerin des Propheten war und dass der Prophet selbst unter ihnen weilte. Es war die perfekte Tarnung. Nom Anor, vollkommen verkleidet, gab sich als einfacher Arbeiter aus, nur eine Stufe über den Beschämten. Seine Aufgabe bestand darin, sich um die Gepäck-Vrrips zu kümmern, große, sechsbeinige rinderähnliche Lastentiere. In diesem Fall bestand ihr Gepäck fast ausschließlich aus Akten und fünf Gefangenen, die verhört werden sollten. Nom Anor hatte die Auswahl dieser Gefangenen persönlich überwacht. Es waren Möchtegern-Ketzer, eine Hand voll, die sich als zu unzuverlässig oder instabil erwiesen hatten, um ihm oder der Sache zu nützen. Nom Anor hatte ihnen als Prophet Yu’shaa sehr spezifische Lügen eingegeben. Man hatte ihnen gesagt, dass der Prophet sie akzeptierte, und sie ausgeschickt, um eine pervertierte Version des Wortes von Yu’shaa zu verbreiten. Ngaaluhs Spione − die immer noch treu zu Shimrra standen und glaubten, dem Willen des Höchsten Oberlords zu folgen − hatten sie selbstverständlich nach einiger Zeit erwischt. Die Verhöre würden schreckliche Geheimnisse über den Vishtu-Sektor und die Verwalter zutage fördern, die für diese Region zuständig waren. So arbeiteten sie für Nom Anor, indem sie ohne es zu wissen Fehlinformationen verbreiteten.
    »Halt!«
    Nom Anor brachte seine Vrrips rasch in eine Reihe, als Ngaaluhs Karawane sich dem Eingang zur Kommandoenklave von Vishtu näherte. Das schwerfällige Gefolge kam langsam in einer Staubwolke zum Stehen. Insekten umschwärmten sie, gerieten unter Kapuzen und in die Kleidung, vom Geruch nach Blut schier in den Wahnsinn getrieben. Zwei Krieger, in grotesken Rüstungen und auf fantasievollste Art mit Narben geschmückt, bewachten den Eingang. Einer von ihnen verlangte Papiere, und der Anführer von Ngaaluhs Gefolge legte sie ihm vor. Die Sicherheitsmaßnahmen waren streng. Ngaaluh beobachtete alles von einem kunstvollen Sitz auf dem Rücken des größten Vrrip aus, während einer der Krieger die Echtheit der Papiere prüfte und noch einmal prüfte. Die Priesterin wirkte müde − Nom Anor vermutete, dass diese Erschöpfung sogar echt war. Sie hatten einen langen Weg hinter sich, der selbst für die Priesterin, die es auf ihrem Platz noch recht bequem hatte, anstrengend gewesen war.
    Der Krieger war mit den Papieren nicht zufrieden, was Nom Anor gewaltig überraschte − immerhin gehörten sie zu den wenigen Dingen in dieser Karawane, die tatsächlich echt waren. Ein Streit zwischen Ngaaluhs Beauftragtem und dem Krieger brach aus, und Nom Anor reckte den Hals, um zu hören, was gesagt wurde. Hatten die Krieger irgendwie von der bevorstehenden Ankunft des Propheten erfahren und waren wachsamer geworden?
    Nom Anor warf einen Blick zu Kunra, der sich als einer seiner Helfer ausgab. Der ehemalige Krieger war unter einer Maske aus verschrumpeltem Gewebe, vernarbt wie von schweren nicht rituellen Verbrennungen, für niemanden zu erkennen. Nun packte er die lange, feste Peitsche, die alle Vrrip-Wärter trugen, fester.
    Bevor Nom Anor sich jedoch unauffällig auf Kunra zubewegen konnte, traf ihn der Schlag einer mit Stacheln besetzten Hand im Gesicht. »Das geht dich nichts an, Arbeiter«, fauchte der zweite Wächter, der unbemerkt von Nom Anor die Karawane umkreist hatte. »Misch dich nicht in die Angelegenheiten von Höhergestellten.«
    Nom Anor behielt den Kopf gesenkt, einmal, um sich gehorsam zu geben, aber auch für den Fall, dass die Maske, die sein wahres Gesicht verbarg, Schaden genommen hatte. Außerdem wollte er auf keinen Fall, dass der Krieger ihm den Zorn ansah, der in seiner Brust glühte − ein Zorn, der ihn zweifellos verraten hätte, denn eine solche Reaktion wäre für einen Arbeiter sehr untypisch gewesen.
    Er musste sich beherrschen. Im Augenblick war er wirklich nichts weiter als ein Arbeiter und musste selbstverständlich damit rechnen, dass jene, die über ihm standen, ihn nach Laune

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