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Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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schlugen und traten.
    Er biss die Zähne zusammen und murmelte etwas angemessen Unterwürfiges. Der Krieger knurrte und ging weiter.
    »Ist alles in Ordnung?«, flüsterte Kunra, als die Wachen außer Hörweite waren.
    Nom Anor überprüfte seine Maske, die tatsächlich noch intakt war. »Mir ist schon Schlimmeres zugestoßen«, sagte er und starrte hasserfüllt hinter den Wachen her.
    Und das entsprach durchaus der Wahrheit. Sich unter den Exekutoren nach oben zu arbeiten, war ein langer, schmerzhafter Prozess gewesen; er war ebenso oft geschlagen worden, wie er selbst Schläge ausgeteilt hatte. Eng mit jemandem wie Shimrra, der Schmerzen liebte, und seinen sadomasochistischen Anführern zusammenzuarbeiten, hatte eine Gratwanderung zwischen Einfluss und Qual bedeutet, bei der er nie gewusst hatte, wann er einen falschen Schritt machen würde.
    Der Gedanke, dass er eines Tages jede einzelne dieser Entwürdigungen zurückzahlen würde, erwärmte ihn. Er würde niemanden verschonen. Jede Beleidigung, die man ihm auf dem Weg zu seiner Rache zufügte, feuerte nur seine Entschlossenheit an, ob es nun ein einfacher Krieger war, der ihn demütigte, oder der Hochpräfekt persönlich …
    Schließlich ließen die Wachen die Tore öffnen, zufrieden, ihre Autorität angemessen demonstriert zu haben. Massive Muskeln spannten sich unter der Anstrengung, Ngaaluh den Weg frei zu machen. Das früher einmal künstliche Tor war durch einen Swarbrik ersetzt worden, einen kräftigen Organismus, der, wenn er angegriffen wurde, ein toxisches Gas absondern und sein Gewebe mit erhöhter Geschwindigkeit regenerieren konnte. Er ächzte, als die Wärter ihn schubsten und stachen, damit er sich bewegte; schließlich gehorchte er ihren Befehlen und ließ die Karawane ein.
    Nom Anor ließ die Peitsche knallen, und die Vrrips setzten sich murrend in Bewegung. Ihre riesigen Rücken wackelten von einer Seite zur anderen, und Nom Anor musste sich auf seine schwerfälligen Schutzbefohlenen konzentrieren, ohne darauf achten zu können, wie der staubige Geruch der Straße subtil in einen exotischen Duft überging. Er musste sich ausschließlich um die Tiere und um seine Arbeit kümmern. Er wusste, es war wichtig, nicht weiter aufzufallen. Für jene, die ihn beobachteten, war er nichts weiter als ein Arbeiter, und niemand sollte auch nur einen Augenblick den Verdacht hegen, dass er etwas anderes war als ein bescheidener Vrrip-Wärter, der wieder einmal gedemütigt worden war und sich unterwarf.
    Ngaaluhs Miene änderte sich nicht, nicht einmal, als sie an einer dunklen Lache vorbeikamen, die offenbar aus Swarbrik-Blut bestand. Das Geschöpf war eindeutig krank und hatte ein Dutzend nässende Wunden auf der dicken Haut. Nom Anor konnte keinen offensichtlichen Grund für die Krankheit erkennen. Vermutlich noch eine der vielen Fehlfunktionen, die das Welthirn von Yuuzhan’tar immer noch hatte.
    Nom Anors Lächeln kehrte unter der Maske zurück. Vielleicht, dachte er, hatte das Leben unter der Erde ja doch seine Vorteile.

16
     
    Jag verschwendete keine Zeit damit, seine Befehle zu hinterfragen. Während Pellaeon seine Schiffe wie einen Keil zwischen den Planeten und die Yuuzhan Vong trieb, um weitere Bombardierung zu verhindern, führte Jag die Staffel, die er sich mit Jaina teilte, wie einen Pfeil auf das Kriegsschiff Kurhashan zu.
    »Zwilling Zwei, bringen Sie Sechs und Acht zur linken Flanke. Drei, Sie führen Fünf und Sieben nach rechts. Die anderen kommen mit mir.«
    Zwillinge Vier und Neun vollzogen eine geschickte Wende, um mit Jag an der Spitze eine V-Formation zu bilden. Alle bewegten sich vollkommen gleichförmig. Jag begann zu vergessen, welche Piloten Chiss waren und welche aus der Galaktischen Allianz stammten; sie hatten lange genug Seite an Seite gekämpft, um zusammenzuwachsen. Für einen flüchtigen Beobachter hätten die Klauenjäger und X-Flügler unterschiedlich ausgesehen, aber die Schiffe, die sie im Visier hatten, waren die gleichen.
    Die Yuuzhan Vong begannen gerade erst zu begreifen, dass sie von zwei Seiten angegriffen wurden. Die Korallenarme der Kurhashan schienen zu explodieren und spuckten unzählige Korallenskipper wie Samen in den galaktischen Wind. Flache, eiförmige Yorik-Vec-Angriffskreuzer − schnell, aber mit nur geringer Feuerkraft − rasten um das groteske organische Großkampfschiff herum, um es zu schützen. Die Pride of Selonia beschleunigte, um sich ihnen zu stellen, und ihre Lasergeschütze blitzten.
    Die

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