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Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Lebenserwartung von Kriegern wurde geringer, desto näher sie der Spitze kamen.
    »Weiter«, sagte er und hoffte, die Geschichte würde noch interessanter werden.
    »Der Kommandant, ein gewisser Ekh’m Val, bat um eine Audienz beim Höchsten Oberlord selbst. Er prahlte, er habe den verlorenen Planeten Zonama Sekot gefunden.«
    »Zonama Sekot?« Nom Anor verzog das Gesicht. »Aber der lebende Planet ist nichts weiter als eine Legende.«
    »Nicht, wenn man diesem Ekh’m Val glauben darf.«
    »Was geschah, als er mit Shimrra sprach?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Ngaaluh. »Das habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können. Kommandant Val ist jedenfalls kurz darauf verschwunden.«
    »Tatsächlich?« Nom Anor hörte nun genauer hin; er wusste immer noch nicht, warum Ngaaluh ihm das Ganze erzählte, aber es war interessant. »Vielleicht hat er gelogen und musste den Preis dafür zahlen.«
    »Mag sein«, gab sie zu. »Aber das Gerücht hält sich. Es steckt vielleicht eine gewisse Wahrheit dahinter.«
    »Hältst du es für wichtig?«
    »Meine Instinkte sagen mir, dass es wichtig sein könnte. Und die Jeedai lehren, dass wir auf solche Instinkte hören sollen.«
    Nom Anor hätte beinahe das Auge verdreht. »Dann solltest du auf jeden Fall mehr herausfinden − und mir berichten, wenn du etwas Wichtiges hörst.«
    »Selbstverständlich, Meister. Ich bin deine gehorsame Dienerin.« Ngaaluh strich ihr Gewand glatt und wartete auf eine Reaktion.
    Er erbarmte sich ihrer und belohnte sie mit einem Kompliment.
    »Du leistest hervorragende Arbeit, Ngaaluh. Deine Fähigkeiten, andere zu täuschen, sind bewundernswert.«
    Ngaaluh schnaubte. »Ich muss mich gewaltig anstrengen, nicht meinen Zorn gegen die Gräueltaten herauszuschreien, die Shimrra gegen die Wahrheit begeht.«
    »Deine Beharrlichkeit macht uns alle stolz.«
    Die Priesterin hielt inne und drehte den Rest des Wachsholzes zwischen ihren schwieligen Fingern. »Es sind schwierige Zeiten«, sagte sie.
    »Du solltest dich ausruhen«, erwiderte Nom Anor. Ngaaluh sah erschöpft aus, körperlich ebenso wie geistig. Auch er verspürte das Bedürfnis nach Ruhe. »Kehre in deine Gemächer zurück, bevor deine Abwesenheit auffällt, und schlafe ein wenig.«
    Ngaaluh nickte und kam mühsam auf die Beine. »Unser Kampf verläuft gut. Ich hoffe, dass wir unser Ziel bald erreichen.«
    Er nickte nur ermutigend und verbarg seine Müdigkeit hinter einem abgehärmten Lächeln. »Dann geh jetzt, meine Freundin.«
    Ngaaluh verbeugte sich abermals und verließ das Zimmer. Sie hatte kaum die Tür hinter sich geschlossen, als es leise klopfte.
    Er seufzte. »Ja?«, rief er und erwartete, dass Kunra ihn über die erfolgreiche Aussendung der falschen Ketzer informieren wollte.
    Die Wache draußen ließ jedoch Shoon-mi ein. Der Beschämte spähte vorsichtig ins Zimmer.
    »Verzeih mir, Meister, dass ich dich so spät noch aufsuche.«
    Nom Anor tat die Bedenken seines Dieners mit einer gereizten Handbewegung ab. »Was ist denn?«
    »Ich wollte nur wissen, ob ich dir etwas bringen kann, Meister.«
    »Wenn das so wäre, glaubst du nicht, ich hätte nach dir gerufen?«
    Shoon-mi nickte und kam einen Schritt weiter ins Zimmer. »Es ist nur, dass du nicht nach deiner Abendmahlzeit gerufen hast. Ich dachte …«
    »Ich hatte keinen Hunger, Shoon-mi, das ist alles. Und ich musste arbeiten.«
    Shoon-mi verbeugte sich fromm. »Verzeih, Meister. Ich habe nur dein Wohlergehen im Sinn.«
    »Das weiß ich zu schätzen«, erwiderte er. »Aber jetzt muss ich mich wirklich ausruhen.«
    »Wie du wünschst, Herr.« Shoon-mi verbeugte sich ein drittes Mal und setzte dazu an zu gehen. Als er schon beinahe an der Tür war, drehte er sich noch einmal um, als hätte er etwas vergessen. »Ich habe mir die Freiheit genommen, deine Maske mitzunehmen, um sie auffrischen zu lassen.«
    »Meine Maske?« Nom Anor schaute zu der Stelle, an der sie normalerweise bei den anderen an Haken über seinem Bett hing. Und tatsächlich, die Haut und die Züge des Propheten waren verschwunden. »Nun gut. Sie fing tatsächlich an, ein wenig fadenscheinig auszusehen. Eine gute Idee, Shoon-mi.«
    »Ich werde sie morgen zurückbringen, rechtzeitig vor deiner ersten Audienz.«
    Erschöpfung erfasste Nom Anor bei dem Gedanken, so bald schon wieder mit seiner üblichen Routine beginnen zu müssen. Sein Marsch an der Oberfläche hatte ihm vor Augen geführt, wie tief er gefallen war. Es würde noch lange dauern, bis er sich wieder frei in der

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