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Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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natürlichen Welt bewegen konnte.
    »Es tut mir leid, Meister«, sagte Shoon-mi. »Hier stehe ich und schwatze, wenn du dich doch ausruhen solltest.
    Bist du sicher, dass ich dir nicht noch etwas bringen kann, bevor du schläfst?«
    Nom Anor schüttelte den Kopf und bedeutete seinem religiösen Berater zu gehen. »Ich verspreche dir, ich werde rufen, wenn ich etwas brauche, Shoon-mi.«
    Danach verbeugte sich der Beschämte ein letztes Mal und ging. Die Tür fiel erneut zu, und Nom Anor schob den schweren Riegel vor, um dafür zu sorgen, dass er nicht noch einmal gestört würde. Er glaubte, draußen Stimmen zu hören − Shoon-mi und Kunra, schnell und nachdrücklich, als stritten sie sich −, hatte aber nicht die Energie, sie zu belauschen. Sollen sie sich ruhig untereinander streiten, dachte er und lehnte sich unter Begleitung eines ganzen Chors knarrender Sehnen auf dem Bett zurück. Dann sind sie wenigstens beschäftigt.
    Erschöpfung ließ ihn schnell einschlafen, und er begann von einem Mann zu träumen, dessen Gesicht vernarbter war als alles, was er bisher gesehen hatte, als wäre es gehäutet und mit Salz eingerieben worden, damit es sich entzündete. Die Nase war eine offene Wunde, der Mund eine zerklüftete, lippenlose Masse. Seltsamerweise sahen ihn von dort, wo die Augen hätten sein sollen, zwei rote Mqaaq’it-Implantate an und verliehen dem Gesicht einen Ausdruck von Autorität.
    Das Bild starrte ihn zähnefletschend an, und als Nom Anor aus dem Traum aufschreckte, erkannte er, dass dieses Gesicht sein eigenes gewesen war, die Augen aber Shimrra gehörten. Er schauderte auf seinem schmalen Bett und zog die Decken fester um sich. Nun fiel es ihm jedoch schwer, wieder einzuschlafen, und er blieb zusammengerollt liegen, bis es hoch über ihm Morgen wurde und die Pflicht erneut rief.

18
     
    »Wir sind beinahe da«, sagte Han und tauchte die Nase des Falken tiefer in die turbulente Suppe der Atmosphäre von Esfandia. Die Hülle des Frachters erzitterte unter den Kräften, die er ertragen musste. Er ritt die dichten, kalten Gase, auf die er stieß, mit der Anmut eines Ronto.
    Leia hielt sich an der Seite ihres klappernden Sitzes fest, um nicht herunterzufallen, und behielt im Geist die ganze Zeit die Finger gekreuzt. Sie saß wieder auf dem Kopilotensitz und tat, was sie konnte, um Han bei dieser »Tauchlandung«, wie er es nannte, zu helfen. Bisher hatte sie eine so dichte Atmosphäre nur bei Gasriesen gesehen. Die Situation wurde noch verschlimmert durch die Tatsache, dass die Hitze des Falken allein die kalte, flüssige Luft um sie her immer wieder explodieren ließ, als sie weiter sanken, nicht zu reden von den diversen heißen Flecken, die durch die Minen der Yuuzhan Vong entstanden waren.
    Sie waren einfach genug an der Yuuzhan-Vong-Flotte vorbeigekommen; in dem allgemeinen Durcheinander fiel ein alter Frachter, der wie abgeschossen auf den Planeten zutrudelte, nicht weiter auf. Nun ging es nur noch darum, ohne zu viele Kursänderungen zur Oberfläche zu gelangen.
    »Das hier ist eindeutig eine deiner verrückteren Ideen«, sagte Droma, der hinter Han und Leia stand und sich an beiden Sitzen festhielt. »Wenn überhaupt, bist du seit unserer letzten Begegnung noch waghalsiger geworden.«
    »Ich bringe uns durch, oder?« Han wandte die Aufmerksamkeit wieder ganz seiner Aufgabe zu.
    »Bisher ja«, sagte Droma. Er zeigte auf die Sichtluke. »Aber das ist eine ziemlich dicke Suppe, in der wir uns locker verirren können.«
    »Wir haben eine Radarvermessung der Planetenoberfläche«, sagte Han ruhig. »Das hier ist kein Blindflug oder so etwas.«
    »Also brauchen wir nur diese Station zu finden?«
    Han warf dem Ryn einen Blick zu, denn offenbar war ihm nun der Sarkasmus aufgefallen. »Ja, so ähnlich.«
    »Bevor jemand den Falken auf dem Scanner bemerkt und eine Bombe nach uns wirft.«
    »Oder wir den Gegner zur Station führen«, fügte Leia hinzu, die den Standpunkt des Ryn verstehen konnte. Die Triebwerke des Millennium Falken würden in der kalten Atmosphäre des Planeten auffallen wie eine Nova.
    Han tat diese Sorgen mit einem Schnauben ab. »Seht mal, wir brauchen unterwegs nur ein paar Aufschlagraketen abzusetzen. Die Hitze ihrer Explosionen wird die Messungen aus dem Orbit durcheinanderbringen. Außerdem haben die Minen der Yuuzhan Vong hier unten alles bereits ordentlich aufgewühlt. Heiße Luft steigt nach oben, vergesst das nicht. Wenn wir tief genug runtergehen, werden die oberen Schichten

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