Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
Ebenen miteinander verbinden, sind eng, aber man kann in ihnen recht einfach navigieren. Wir sind gekommen, so schnell wir konnten.«
»Wie viele stehen unter Ihrem Befehl?«
»Fünfzehn«, erwiderte Ashpidar. »Wir haben zwei Leute verloren, als die Bombardierung begann. Sie warteten gerade einen der Detektoren, als die Yuuzhan Vong die Anlage zerstörten. Der Rest von uns ist jedoch hier und im Augenblick in Sicherheit.«
Leia hoffte, dass das auch so bleiben würde. Den Falken in der Nestebene aufzunehmen, war ein Risiko gewesen, denn die Yuuzhan Vong suchten jetzt sehr angestrengt nach ihnen. Sie würde ungern dafür verantwortlich sein, dass noch mehr ihr Leben verloren.
Rasch stellte sie sich selbst, Han und Droma vor und nannte den Namen des Schiffs. Dann erklärte sie, was sie auf dem Planeten wollten und wen sie mitgebracht hatten, um die Basis zu verteidigen.
»Imperiale?«, fragte die Gotal überrascht. »Das sind die Letzten, die ich als Verbündete erwartet hätte.«
»Die Zeiten ändern sich«, sagte Han. »Aber hören Sie, wir müssen herausfinden, was wir als Nächstes tun sollen.«
»Ich werde einen Verbindungsschlauch organisieren, damit wir uns treffen und persönlich unterhalten können.«
»Das ist eine gute Idee«, sagte Leia. »Wir müssen eine Möglichkeit finden, für Ihre Sicherheit zu sorgen, bis die Yuuzhan Vong von hier verschwinden.«
»Wir sollten hier ziemlich sicher sein«, sagte Ashpidar tonlos. »Solange wir die Kom-Stille nicht brechen oder uns zeigen, könnten wir uns hier unendlich lange verstecken.«
»Immer vorausgesetzt, die Taktik der Vong ändert sich nicht.«
»Da wir gerade davon reden«, sagte Droma und bedeutete den anderen zu schweigen. »Hört doch.«
Leia und Han lauschten, aber es war nur das Geräusch der Filteranlage zu hören, die die Luft im Cockpit umwälzte.
»Ich höre nichts«, sagte Han.
Der Ryn nickte, und sein Schwanz fegte über den Boden hinter ihm. »Die Bombardierung hat aufgehört. Und das kann nur eins bedeuten.«
»Sie geben auf?«, fragte Han.
Droma runzelte die Stirn. »Tatsächlich dachte ich eher, dass sie landen werden, um uns zu suchen.«
Leia wurde flau. Ihr gefiel die Idee ihres Mannes besser, aber sie wusste, dass Droma recht hatte.
»Commander, Sie sollten diesen Verbindungsschlauch schnell bereitstellen«, sagte sie. »Ich fürchte, wir werden hier bald Gesellschaft haben.«
44
Luke und Mara blieben den Rest der Nacht wach, ebenso wie die Ferroaner, die versuchten, die Entführer zu finden. Luftschiffe flogen durch die Nacht und bewegten sich wie geisterhafte Wolken über den Unwetterhimmel. Luke erfuhr, dass ein gewaltiges, zusammenhängendes Wurzelsystem den gesamten Planeten bedeckte und Boras mit Boras, Tampasi mit Tampasi zu einem riesigen organischen Netz verband. Die Kommunikation auf dem Planeten bewegte sich entlang diesem Netz, und bald schon nahmen auch Vertreter abgelegener Bereiche auf diesem Weg an dem Gespräch über die Entführung teil. Einige machten Vorschläge, andere meldeten sich nur, um ihrer Furcht und Unsicherheit bei der Vorstellung, dass die Magistra in Gefahr sein könnte, Ausdruck zu verleihen.
Darak und Rowel versicherten ihnen, dass am Ende alles gut werden würde. Sie wirkten äußerlich ruhig, aber Luke wusste, dass sie aufgeregter waren, als sie zugeben wollten.
Ihre Sorge wuchs noch, als weitere Hinweise aus dem Boras-Netz eintrafen, Berichte über Personen, die verschwunden waren, und erste Spuren, die Schlüsse auf das Denken der Entführer zuließen. Das bruchstückhafte Bild einer Verschwörergruppe bildete sich heraus, die ausgesprochen schnell gehandelt und die Ankunft der Jedi-Ritter genutzt hatte. Beinahe zu schnell, dachte Luke …
»Weiß irgendwer, was dieser Senshi wirklich will?«, fragte Mara.
Rowel schüttelte den Kopf. »Leider nicht.«
»Ich habe von Senshi gehört«, sagte Darak. »Er stammt aus einer der Siedlungen weiter im Norden. Er hat dort eine Plantage, wo er Rogir-Knollen anbaut − diese weißen Früchte, deren Mark man euch zuvor serviert hat. Er ist bekannt dafür, dass er oft von den Übergängen erzählt. Er vertritt auch sehr lautstark sein Ideal eines perfekten und makellosen Zonama − was den Ausschluss aller Personen von außerhalb beinhaltet.«
»Hat er schon einmal mehr getan, als zu reden?«, fragte Luke.
»Nicht dass ich wüsste«, sagte Darak. »Aber er hat viele Anhänger. Und er hat zweifellos die Mittel und Kontakte, um einen
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