Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
erkennen sie ebenfalls«, sagte er. »Aber das macht sie nicht automatisch zu Freunden. Sekot wird auch die Far Outsiders erkannt haben − bedeutet das, dass du sie ebenfalls hierher einladen willst?«
»Du weißt ebenso gut wie ich, dass die Far Outsiders hier nicht willkommen sind. Sie haben keinen Anteil am endlosen Fluss des Lebens, im Gegensatz zu den Jedi.«
»Dass Fische in einem Fluss in die gleiche Richtung schwimmen, macht sie nicht zur gleichen Spezies«, widersprach er. »Und es bedeutet auch nicht, dass sie miteinander auskommen.«
»Die Jedi haben uns nichts getan, Senshi. Ich verstehe nicht, wieso du dich so anstrengst, um gegen Dinge zu protestieren, die von …«
»Bitte hör auf anzudeuten, dass Sekot das hier wollte«, unterbrach der alte Ferroaner sie scharf. »Sekot ist nicht froh, Jabitha!«
»Woher willst du das wissen? Ich bin die Magistra, ich stehe in Verbindung mit ihm. Wenn irgendwer hier behaupten kann, Sekots Gedanken zu kennen, dann bin ich das.«
»In diesem Fall teilst du sie nicht mit uns allen.« Er stand auf und machte eine weit ausholende Geste, die ihre gesamte Umgebung umfasste, innerhalb und außerhalb der Höhle. »Der Geist eines lebenden Planeten ist in jeder Hinsicht größer, als jeder von uns hoffen dürfte zu verstehen. Wir könnten hundert Leben führen und nicht mehr als einen Bruchteil seiner Gedanken über ein einziges Thema begreifen.«
»Ich vernehme, was Sekot will«, beharrte Jabitha, »und das gebe ich an euch weiter. Diese Methode hat uns jahrzehntelang gut gedient. Warum stellst du sie jetzt in Frage? Wie habe ich mich so plötzlich verändert, um auf einmal nicht mehr vertrauenswürdig zu sein?«
»Nicht du hast dich verändert, Jabitha, sondern die Zeiten. Und wir müssen uns mit ihnen verändern.«
»Da bin ich ganz Ihrer Ansicht«, mischte sich Jacen vorsichtig ein. Als sowohl Senshi als auch Jabitha sich ihm zuwandten, fuhr er fort. »Genau deshalb sind wir hier. Wir möchten, dass Ihr Planet diese Zuflucht verlässt, die Sicherheit hinter sich lässt, die er im Klasse-Ephemora-System gefunden hat, und sich dem Rest der Galaxis anschließt − einer Galaxis, die im Krieg gegen die Far Outsiders steht. Es ist ein Krieg, den wir allein nicht gewinnen können. Wenn Sie sich uns anschließen, werden Sie Ihr Leben aufs Spiel setzen. Aber wenn Sie es nicht tun und wir ohne Sie verlieren, wird nichts mehr zwischen Ihnen und den Far Outsiders stehen. Das ist die unangenehme Botschaft, die wir sowohl Sekot als auch Ihrem Volk überbringen. Wenn Sie in dieser Galaxis leben wollen, müssen Sie sich der Gefahr durch die Far Outsiders stellen. Und zwar jetzt.«
»Und was bringt Ihnen das ein?«, fragte der ferroanische Rebell. »Warum brauchen Sie uns so dringend? Was bedeutet ein Planet mehr in Ihrem Krieg?«
»Daz hier ist nicht irgendein Planet«, zischte Saba. »Ez gibt nirgendwo sonst in der bekannten Galaxis einen so erstaunlichen Planeten wie Zonama Sekot.«
Die Skepsis, die von Senshi ausging, hätte man beinahe anfassen können. »Und du hast dem zugestimmt?«, fragte er Jabitha. »Du hast uns auf diesen Weg der Zerstörung gebracht?«
»Das habe ich nicht getan«, fauchte sie. »Auch ich habe die Schrecken des Krieges erlebt, auch ich weiß, was die Übergänge uns gekostet haben. Ich will das hier ebenso wenig wie du, Senshi − aber ich werde diese Leute nicht wegschicken oder sie wie Verbrecher behandeln, nur weil sie herkommen, um uns um Hilfe zu bitten! Sie haben etwas Besseres verdient.«
»Warum? Weil sie Jedi sind?«
»Weil sie uns nichts Böses wollen.«
»Ist das deine Ansicht oder die von Sekot?«
»Die von Sekot.« Jabitha wusste einen Augenblick nicht mehr weiter. »Ich selbst habe zur Vorsicht geraten, genau wie du. Wir können nicht einfach ohne Fragen akzeptieren, was diese Fremden sagen. Aber gleichzeitig dürfen wir uns keine neuen Feinde machen. Wenn die Jedi recht haben, was die Far Outsiders angeht, brauchen wir sie vielleicht ebenso sehr wie sie uns.«
»Und das sind Sekots Gedanken oder deine?«
»Meine«, gab sie zu.
Senshi verzog verächtlich das Gesicht. »Du setzt auf deine Gefühle, wenn unser aller Leben und das Leben von Sekot selbst auf dem Spiel stehen.« Er schüttelte entschlossen den Kopf. »Das kann ich nicht zulassen, Jabitha.«
Die Magistra wurde sichtlich kühler. »Und was wirst du tun, wenn ich mich weigere nachzugeben? Mich töten? Die Jedi töten?«
»Daz wird nicht geschehen«, zischte Saba
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