Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung
beschädigt. Die Gestalterin hat es geheilt. Das ist gut − wenn wir auf Zonama Sekot eintreffen, bringen wir einen seiner Bewohner zurück.«
Tahiri wollte noch mehr fragen, aber nun meldete sich Corran wieder zu Wort.
»Ach ja, das wollte ich noch hinzufügen«, sagte er. »Wir fliegen nicht nach Zonama Sekot.«
13
Alle Blicke wandten sich Corran zu.
Yu’shaa war der Erste, der etwas sagte. »Gesegneter, wie meinen Sie das? Nach allem, was wir getan haben? Meine Anhänger sind gestorben, damit Sie diese Reise machen konnten. Sie haben an Sie geglaubt.«
»Und ich habe an Ihre Worte geglaubt, Yu’shaa − an Ihr Versprechen, dass Sie der Einzige sein würden, der zu diesem Planeten reisen wird, Sie allein. Jetzt haben wir eine Gestalterin und einen Priester hier, und ich weiß nichts über sie.«
»Ich habe das mit der Gestalterin doch schon erklärt«, sagte der Prophet. »Von dem Priester wusste ich nichts.«
»Bedenken Sie«, warf Harrar ein, »dass Nen Yim und ich viel mehr aufs Spiel setzen als dieser … dieser Prophet. Er wird bereits gejagt, ist bereits verdammt. Er hat bei dieser Reise wenig zu verlieren und alles zu gewinnen. Ich andererseits bin ein mächtiger und geehrter Priester. Und ich habe mich nicht nur mit Jeedai zusammengetan, sondern suche auch Zonama Sekot, einen Planeten, der für uns ein vollkommenes Tabu darstellt. Wenn Shimrra davon erfährt, werde ich ehrlos sterben.«
Corran nickte. »Wahrscheinlich. Es sei denn, Shimrra selbst hat dieses ganze Fiasko geplant.«
»Ich versichere Ihnen, so etwas würde er niemals tun«, erwiderte Harrar.
»Aber dafür haben wir nur Ihr Wort, und wir stehen immerhin in einem Krieg auf entgegengesetzten Seiten.« Nicht sonderlich diplomatisch, Corran. Er begann noch einmal. »Also gut, Sie drei sind nicht die Einzigen, die Zonama Sekot für wichtig halten. Es befinden sich bereits Jedi dort, die mit dem Planeten verhandeln. Und Ihre Leute haben Zonama Sekot mindestens einmal angegriffen. Einen von Ihnen dorthin zu bringen − besonders einen, der Frieden sucht − ist eine Sache. Drei hinzubringen ist etwas ganz anderes.«
»Setzen Sie sich mit diesen anderen Jeedai in Verbindung«, drängte der Prophet. »Besprechen Sie es mit ihnen. Sie werden doch sicher auch der Ansicht sein, wenn Frieden geschaffen werden soll, muss die Initiative sowohl von den Jeedai als auch von den Yuuzhan Vong kommen.«
»Er hat recht«, sagte Tahiri. Corran warf ihr einen verärgerten Blick zu. »Ich möchte gerne mit Tahiri allein sprechen«, sagte er zu den anderen.
»Selbstverständlich«, sagte Harrar. Die anderen sagten nichts, aber sie blieben, wo sie waren, als Corran Tahiri zu etwas führte, was offenbar ein Gemeinschaftsbereich war.
»Corran …«, begann sie, aber er schnitt ihr das Wort ab.
»Nein«, fauchte er. »Hör zu. Wir sind zahlenmäßig unterlegen. Ich kann es mir nicht leisten, dass du mir vor ihnen widersprichst.«
»Dann solltest du vielleicht aufhören, Entscheidungen zu fällen, ohne dich vorher mit mir abzusprechen. Wir sind ein Team, erinnerst du dich?«
»Und ich bin der ältere Angehörige dieses Teams. Wenn du mir widersprichst, gut. Aber tu es, wenn wir unter uns sind. Und am Ende habe ich das Vetorecht, weil ich der Einzige bin, der weiß, wo sich Zonama Sekot befindet.«
»Setz dich mit Kenth in Verbindung. Hör, was er davon hält. Oder noch besser, sprich mit Meister Skywalker.«
»Nun, es sieht so aus, als hätten Schiffe von Sekot keine HoloNetz-Sender«, erwiderte Corran. »Wenn sie welche hätten, würde ich das tun.«
»Wir könnten nach Mon Calamari fliegen und den Rat entscheiden lassen.«
Corran senkte die Stimme. »Und genau das werde ich ihnen erzählen, wenn sie noch einmal nach dem Ziel fragen.«
»Aber wir fliegen nicht dorthin? Wohin fliegen wir denn nun?«
»Nach Zonama Sekot.«
»Was? Aber du sagtest …«
»Ich habe gelogen. Ich wollte sehen, wie sie reagieren.«
»Und?«
»Ich weiß es noch nicht. Gib uns ein paar Tage, und dann sehen wir, was passiert.«
»Das ist gefährlich«, sagte sie. »Ich bin ziemlich schwach. Wenn es zu einem Kampf kommt …«
»Wenn es zu einem Kampf kommt, werde ich damit fertig werden«, sagte Corran finster.
»Was hat das zu bedeuten?«
»Tut mir leid. Ein alter Mann muss ein paar Geheimnisse haben. Aber wenn das hier schiefgeht, wird keiner von uns es bis nach Zonama Sekot schaffen. Befehle vom Hauptquartier. Verstehst du, was ich sage?«
»Ja«, erwiderte
Weitere Kostenlose Bücher