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Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Tahiri. »Ich verstehe dich vollkommen.«
    »Gut. Nun, ist dir vor einer Minute etwas aufgefallen? Eine Reaktion, die mir vielleicht entgangen ist?«
    »Das bezweifle ich. Aber ich mag den Priester nicht.«
    »Warum?«
    »Nen Yim und der Prophet sind beide Ketzer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein hochrangiger Priester mit einem von ihnen zusammenarbeitet.«
    »Wenn eine hochrangige Gestalterin eine Ketzerin sein kann, wieso kein Priester?«
    »Na gut, möglich ist es schon«, sagte sie. Aber sie klang zweifelnd.
    »Wenn du ihn verdächtigst, wieso denkst du dann, dass wir die Mission fortsetzen sollten?«
    »Weil sie wichtig ist. Ich glaube, Nen Yim und der Prophet sind ehrlich. Wir sind gegenüber dem Priester in der Überzahl, und ich glaube nicht, dass er etwas versuchen wird, bevor wir den Planeten erreichen. Was immer er vorhat, er will Zonama Sekot erreichen, wie alle anderen.«
    »Könnte er etwas an sich tragen, was die anderen verfolgen können?«
    »Vielleicht. Das wäre schlecht.«
    Corran dachte einen Augenblick darüber nach.
    »Ruh dich aus«, sagte er. »Und behalte Augen und Ohren offen. Wir haben Zeit, um über diese Sache nachzudenken. Es ist ein weiter Weg.«
    Tahiri fand Nen Yim im Steuerbereich des Schiffs. Sie blieb einen Augenblick stehen und versuchte, ihre Gefühle zu beherrschen.
    Aber sie musste mit der Gestalterin reden.
    »Jeedai« , sagte die Gestalterin, ohne sich umzudrehen.
    »Meisterin Yim.« Das sagte sie auf Yuuzhan Vong.
    »Einige von unseren Implantaten haben also funktioniert.«
    Zorn flackerte auf, aber Tahiri zwang ihn zurück. »Ja«, sagte sie. »Ich bin kein Mensch mehr, und ich bin auch keine Yuuzhan Vong. Gratuliere.«
    »Gratulieren Sie meiner verstorbenen Meisterin; nicht mir.«
    »Sie tragen also keine Schuld daran?«
    »Schuld? Von welcher Schuld sprechen Sie? Mezhan Kwaad war Gestalterin. Sie hat Sie gestaltet. Wäre ich für das Projekt verantwortlich gewesen, würde ich keine Reue für das verspüren, was aus Ihnen geworden ist.«
    »Also gut«, sagte Tahiri. »Keine Reue. Kein Schmerz. Keine Leidenschaft. In Ihnen steckt überhaupt nichts, wie, Nen Yim? Nichts als vielleicht Neugier und Pflichtbewusstsein.«
    »Pflichtbewusstsein?«, murmelte Nen Yim, die immer noch in den Raum hinausstarrte. »Wissen Sie, wann ich das letzte Mal Sterne wie diese gesehen habe?«
    »Sollte mich das interessieren?«
    »Es war auf dem Weltschiff Baanu Miir, einem der älteren Schiffe. Sein Hirn versagte, und ein unwillkürlicher Muskelkrampf riss einen der Arme auf. Ich stand im Vakuum, starrte die nackten Sterne an und schwor, ganz gleich, was geschah, ich würde dieses Weltschiff und die Leute darin retten. Ich habe Ketzerei praktiziert, um das zu tun, und immer noch versagt. Dennoch, die Leute hätten vielleicht überleben können, wenn Ihre ungläubigen Freunde das neue Weltschiff, auf das wir umsiedeln sollten, nicht zerstört hätten.«
    Nun drehte sie sich zu Tahiri um, und trotz ihres ruhigen Tons blitzten ihre Augen. »Ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt, und ich habe Leben genommen und schreckliche Dinge für meine Leute gestaltet, sodass wir nie wieder in dem Abgrund zwischen den Galaxien leben müssen. Ich habe noch mehr riskiert, um die Geheimnisse zu erforschen, die in diesem Universum verborgen sind, das uns umgibt, und um seine Rätsel zu lösen. Vielleicht bezeichnen Sie das nicht als Leidenschaft. Aber als Hass, denke ich, könnte man es sehr wohl bezeichnen. Sie, Jeedai, haben meine Mentorin getötet. Jeedai haben das neue Weltschiff zerstört und Tausende zu einem elenden, ehrlosen Tod verdammt. Ich habe die Jeedai gehasst.«
    »Und hassen Sie sie immer noch?«
    »Ich bin von meinem Hass zurückgetreten. Meine Ketzerei verlangt, dass ich die Dinge sehe, wie sie sind, und nicht, wie ich wünsche, dass sie sein sollten, oder wie ich fürchte, dass sie sind. Das Rätsel von Zonama Sekot könnte durchaus die zentrale Frage der Existenz der Yuuzhan Vong sein, und die Jeedai haben offenbar etwas damit zu tun. Da ich das Wohl meines Volks vor meine eigenen Empfindungen stelle, muss ich allen Möglichkeiten gegenüber offen sein, selbst der Möglichkeit, dass der Glaube dieses lächerlichen Propheten seine brauchbaren Punkte hat.«
    »Und was ist mit mir persönlich?«
    »Sie?« Sie zuckte die Achseln. »Mezhan Kwaad hat ihr eigenes Schicksal besiegelt. Sie hat ihre Ketzerei zu offen praktiziert, hat beinahe damit geprahlt. Und was schlimmer war, sie hat einen

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