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Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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»Nehmen wir einmal an, dass Sie recht haben«, sagte sie, »und Sie sind mit dieser Macht verbunden − wie es kein Yuuzhan Vong ist. Und dennoch sind Sie zum Teil Yuuzhan Vong. Was sagt Ihre Macht Ihnen, was das hier für ein Ort ist? Für uns?«
    »Ich habe lange darüber nachgedacht«, erwiderte die junge Frau. »Ich war bisher nicht imstande, es in Worte zu fassen, aber jetzt kann ich es.«
    »Und?«, fragte Harrar.
    Tahiri holte tief Luft. »Das hier ist der Ort, von dem wir kommen.«
     
    Das ließ selbst Nom Anor aufmerksam werden. Während die drei ins Gespräch versunken gewesen waren, hatte er Nen Yims Qahsa erforscht und war auf ein paar sehr interessante Dinge gestoßen. Er hatte seine kleine Ansprache gehalten, um weiter in seiner Rolle zu bleiben, aber nicht, weil ihn das Thema wirklich interessierte. Jetzt jedoch starrte er die junge Jedi ebenso verdutzt an wie Harrar und Nen Yim.
    »Das ist unmöglich«, sagte Nen Yim.
    »Sie haben gefragt, was ich empfinde«, sagte das Mädchen. »Und ich habe es Ihnen gesagt. Behaupteten Sie nicht, dass nur ein paar Tausend Jahre das Leben dieses Planeten von Yuuzhan-Vong-Leben trennen?«
    »Das traf nur auf eine einzige Pflanze zu«, erwiderte Nen Yim. »Vor mehreren Tausend Jahren waren wir sehr weit von hier entfernt. Und noch wichtiger, der Qang-Qahsa enthält mehr als genug Daten über die Heimatwelt, die sehr deutlich machen, dass dieser Planet hier es bestimmt nicht ist.«
    »War die Heimatwelt wie diese hier? Lebendig, wie ein Organismus?«
    »Es gibt ein paar Legenden …«, begann Harrar.
    »Was immer die Legenden sagen«, erklärte Nen Yim, »die Tatsachen sind, dass es sich bei der Heimatwelt um ein Ökosystem von ungehindertem Wettbewerb und enormer Raubgier handelte. Hätte sich ein Geschöpf wie das Vua’sa auf einem Planeten entwickelt, wo alles in der Natur zusammenarbeitet? Nein. Das Vua’sa war ein bösartiges Raubtier, das sich mitunter so schnell vermehrte, dass es nur Wüsten zurückließ. Dieser Wettbewerb zwischen uns, von dem Sie sprechen, ist das Erbe der Heimatwelt.«
    »Aber vielleicht geschah das erst, nachdem wir die Gunst der Götter verloren hatten«, warf Harrar ein.
    Nen Yim blinzelte ihn an, und Nom Anor sah etwas in der Miene der Gestalterin, was er mit einiger Sicherheit für kaum verborgene Abscheu hielt.
    »Wie auch immer«, tat die Gestalterin Harrars Anmerkung ab, »dieses Gespräch wird nicht die gleichen Früchte tragen wie weitere Arbeit. Wir reden von Dingen, die wir nicht durch Daten stützen können.«
    »Sie waren es, die die Frage stellte«, sagte Tahiri. »Ja, und jetzt tut es mir leid, dass ich das getan habe. Wenn Sie mir bitte alle gestatten würden, mich wieder meiner Arbeit zuzuwenden …«
    Nom Anor erwartete eine wütende Bemerkung von Harrar, aber stattdessen nickte der Priester nur nachdenklich.
    Was um alles in der Welt war hier los? Fingen sie tatsächlich an, an seine Prophezeiung zu glauben? Und was war mit ihm selbst?
    Nein, denn er kannte die Quelle, und die Quelle war eine Lüge. Ja, dieser Planet war seltsam, aber das traf auf viele Planeten zu. Und alles, was die anderen hier sahen, war beeinflusst von seiner Krippengeschichte eines Planeten der Erlösung. Dieser Filter ließ sie die Dinge in einem sehr seltsamen Licht betrachten.
    Würden sie sich gegen Shimrra wenden? Das wäre möglich. Wenn Harrar es tat, würde er gewaltige Unterstützung von der Priesterschaft erhalten, und mit dieser Gestalterin …
    Aber nein. Wenn Harrar sich gegen Shimrra wandte, würde es nicht darum gehen, den Propheten der Beschämten auf den Polypenthron zu bringen, sondern sich selbst. Und der Priester war in einer besseren Position, das zu tun, als Yu’shaa.
    Besonders, wenn Yu’shaa Zonama Sekot niemals verließ.
    Es bestand auch durchaus die Möglichkeit, dass Harrar Nom Anors wahre Identität bereits kannte. Er hatte mehr als nur einen misstrauischen Blick des Priesters bemerkt.
    »Yu’shaa?«, sagte Nen Yim. »Was machen Sie denn?«
    »Entschuldigen Sie, Meisterin«, erwiderte er. »Es ist nur, dass ich über die Enthüllungen, die dieser Tag gebracht hat, nachdenken muss.«
    »Das ist in Ordnung; Sie waren heute schon genug Hilfe«, sagte Nen Yim. »Tatsächlich möchte ich selbst lieber einige Zeit allein sein.«
    »In diesem Fall werde ich im Glanz dieser Welt meditieren.«
    Er verließ die Lichtung und begann vage hügelaufwärts zu wandern.
    Es gab noch andere Dinge zu bedenken. Nach allem, was er in

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