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Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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der Tiere, die ich untersuchte, festgestellt, dass sie in diesem Ambiente Rollen spielen, die schlicht nichts mit ihrem Lebenszyklus und physischen Entwurf zu tun haben. Und noch interessanter ist, dass jede Spezies eine Art Fortpflanzungskontrolle praktiziert. Wenn eine bestimmte Art von Moos selten wird, da ein bestimmter Käfer es frisst, beginnen die Käfer, ihre Eier zu legen, ohne sie zu befruchten. In anderen Worten, das Ökosystem dieses Planeten ist homöostatisch − es versucht, vollkommen im Gleichgewicht zu bleiben. Und das gelingt ihm sogar nach gewaltigen Massensterben.«
    »Das klingt vernünftig.«
    »Für ein Weltschiff ja, weil jede Lebensform gestaltet wurde, eine bestimmte Rolle zu spielen, und das System von Intelligenz angeleitet wird − von einem Rikyam auf einer Ebene und von Gestaltern auf der nächsten. Mutationen werden eliminiert, ebenso wie unerwünschtes Verhalten. Aber in den natürlichen Ökosystemen, die ich nach Daten, die in dieser Galaxis gesammelt wurden, studiert habe, funktionieren die Dinge nicht so. Jeder individuelle Organismus kämpft, um die Anzahl und die Überlebensfähigkeiten seiner eigenen Nachkommen zu erhöhen. Es kommt zu Mutationen, die Vorteile haben und weiter bestehen. Solche Systeme befinden sich in einem ständig fließenden Zustand, sie sind nicht … kooperativ. Es gibt Beweise dafür, dass dieser Planet ebenfalls einmal so war − wie ein wilder Planet eben −, es aber nicht mehr ist.«
    Harrar schürzte die Lippen. »Sie sagen also, dass dieser Planet so etwas wie ein Dhuryam hat, eine Intelligenz, die all diese Organismen miteinander verbindet und sie dazu veranlasst, harmonisch miteinander zu funktionieren.«
    »Ich kann mir keine andere Erklärung vorstellen.«
    Yu’shaa, der bisher kein Wort beigetragen hatte, mischte sich jetzt plötzlich ein. »Wie ich es prophezeite«, erklärte er, »und wie die Jeedai es sagten! Das hier ist ein lebender Planet, ein einziger großer Organismus, mehr als nur die Summe seiner Einzelteile. Wie ein Weltschiff, das sich selbst herstellte. Sehen Sie denn nicht, was dieser Planet uns lehren kann? Harrar, Sie haben sich gerade nicht eben vorteilhaft über den Wettbewerb geäußert, der uns zerstört. Und es ist genau dieser blinde Kampf um den Aufstieg, der uns dazu führt, so viele von unserem Volk als beschämt zu betrachten.«
    »Ist das möglich?«, fragte Harrar Nen Yim. Er schien den Propheten zu ignorieren.
    »Wir sehen es vor uns«, erwiderte Nen Yim. »Dennoch, ich kann keine Hinweise auf die Mechanismen finden, die eine individuelle Lebensform an eine andere binden. Es gibt keinen chemischen Austausch, der es erklären würde. Die Flora und die Fauna hier sind nicht mit Kommunikationsorganen ausgerüstet, wie es unser Villip oder irgendetwas auch nur annähernd Ähnliches wäre.«
    »Es ist die Macht«, unterbrach Tahiri sie. »Ich kann die Verbindungen spüren, spüre konstanten Austausch zwischen − na ja, zwischen allem.«
    Nen Yim sah die junge Jedi an. »Ich habe gehört, dass ihr Jeedai über Telepathie verfügt wie unsere Villips«, sagte sie. »Aber bei denen, die ich aufge… die ich untersucht habe, ließen sich keine besonderen Organe feststellen.«
    »Nein, selbstverständlich nicht«, erklärte Tahiri, deren Stimmung sich sofort erheblich verfinsterte. »Es ist die Macht, die alles aneinanderbindet. Einige Geschöpfe kommunizieren durch sie. Ich kann manchmal spüren, was Corran denkt. Bei Anakin war es noch stärker, wie …« Sie hielt inne. »Wie auch immer. Sie müssen mir eben glauben.«
    »Und wenn Sie diese Macht benutzen, können Sie anderen auch Ihren Willen aufzwingen, oder?«, sagte Yu’shaa.
    »Ja, aber nur denen, die eher willensschwach sind«, erwiderte Tahiri. »Und ich kann nicht wahrnehmen, dass irgendetwas hier auf Zonama Sekot gezwungen wurde, irgendetwas zu tun. Es ist so, als stimmten die Lebewesen einfach zu, die Dinge auf diese Art zu tun.«
    »Ich kann diese Macht weder sehen noch messen oder sie prüfen«, sagte Nen Yim. »Ich kann ihr nicht die Wirkung zuschreiben, die sie Ihnen zufolge angeblich hat.«
    Ein Stein erhob sich plötzlich vom Boden, schwebte auf Nen Yim zu und fiel vor ihren Füßen wieder hin. »Sie wissen vielleicht nicht, was es ist«, sagte Tahiri, »und Sie können es vielleicht nicht sehen oder spüren, aber Sie sehen die Ergebnisse.«
    Nen Yim gestand ihr das mit einem kleinen Nicken zu. Dann traf sie ein Gedanke mit der Wucht eines Schlags.

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