Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
lebenden Planeten gefangen gesetzt werden!«
»Wir verlieren mehr, als Sie wissen, Nas Choka«, sagte Harrar traurig.
»Wir ehren eine Tradition, die nicht verändert werden kann.«
Harrar trat hinter dem Tisch vor. »Sie ehren eine viel ältere Tradition, Kriegsmeister. Eine, die mit einem Planeten begann, der Zonama Sekot gezeugt hat.«
»Gezeugt?«
»Zonama Sekot ist unser Planet, Kriegsmeister. Es ist Yuuzhan’tar.«
Nas Choka warf den Kopf zurück und brüllte zur Decke hinauf. »Dann sind wir wahrlich besiegt!« Er sah Harrar wieder an. »War das alles Shimrra zu verdanken, Priester? Waren unsere Wanderungen nichts als ein Betrug, um uns zu der Welt zurückzubringen, von der wir ausgestoßen wurden?«
»Nur die Götter können das beantworten.«
Nas Choka kniff die Augen zusammen. »Herrschen die Götter hier?«
»In dem Sinn, in dem Zonama Sekot alle Aspekte von Yun-Yuuzhan, Yuh-Ne’Shel, Yun-Shuno …«
»Sie erwähnen Yun-Yammka nicht.«
»Den haben wir hervorgebracht«, sagte Harrar, »als wir uns dem Krieg zuwandten.«
Nas Choka schnaubte herablassend. »Das dachte ich mir. Man hat Sie hinters Licht geführt, Priester. Die Beschämten behaupten, dass die Jeedai alle Aspekte der Götter verkörpern, aber eindeutig sind sie keine Götter.« Dann fügte er mit beherrschterer Stimme hinzu: »Bei diesen Angelegenheiten spreche ich nur für mich selbst. Wir sind die Besiegten. Macht mit uns, was ihr wollt. Aber sagen Sie mir, Jeedai, wird unsere Gefangenschaft im Schatten Ihres Coruscant stattfinden, als stetige Erinnerung an unser Versagen?«
Skywalker schüttelte den Kopf. »Zonama Sekot hat nicht vor, im bekannten Raum zu verweilen und Verehrung, Ausbeutung oder beides zu riskieren. Der Planet wird in die Unbekannten Regionen zurückkehren, wo er ein Sternsystem kennt, das mit der Zeit von den Yuuzhan Vong kolonisiert werden könnte − immer vorausgesetzt, Zonama Sekot und die Yuuzhan Vong machen sich wieder bekannt.«
»Was wird aus unseren Kindern und deren Kindern?«
»Sie werden ebenfalls ein neues Heim auf Zonama Sekot finden.«
»Und die Beschämten? Die Ketzer?«
»Die werden wenig Überredung brauchen«, antwortete Harrar. »Auf Zonama Sekot wird unsere Gesellschaft sich neu definieren, ohne die Notwendigkeit, auf unsere Kern-Glaubenssätze zu verzichten.«
Nas Chokas breite Stirn runzelte sich. Sein Blick blieb auf Sovv und Kre’fey hängen, auf Cal Omas und Luke Skywalker. »Das scheint mir eine seltsame Milde.«
»Wir haben noch nicht all unsere Bedingungen genannt«, sagte Kre’fey scharf.
Nas Choka verschränkte die Arme. »Dann tun Sie das.«
»Villips müssen die Nachricht von Shimrras Tod zu den besetzten Welten entlang dem Invasionskorridor bringen. Einige Ihrer Höchsten Kommandanten sind in den Tod gegangen; andere haben sich verschanzt. Wir wollen nicht jede einzelne Welt auf Kosten zusätzlicher Leben befreien müssen.«
Nas Choka nickte. »Ich werde sie nach Coruscant rufen. Die, die sich weigern, werden wir zusammen mit Ihnen jagen und töten.« Er sah Kre’feys unheilvollen Blick. »Nennen Sie den Rest Ihrer Bedingungen, Admiral.«
»Wir verlangen, dass Ihre Gestalter bei der Wiederherstellung von Coruscant helfen, und dabei, das Welthirn davon zu überzeugen, einige der Veränderungen, die es bewirkte, rückgängig zu machen.«
Nas Choka hätte beinahe gelächelt. »Wird es Sie nicht beunruhigen, Admiral, zu wissen, dass ein Yuuzhan-Vong-Dhuryam inmitten Ihrer Galaxis ruht?«
Kre’fey schnaubte. »Betrachten Sie es als die Grundlage für einen dauerhaften Kompromiss, Kriegsmeister.«
44
In den Wochen nach dem Gipfel auf der Ralroost verbrachte Luke endlose Stunden damit, durch die Boras-Wälder zu wandern, mitunter mit Mara, wenn sie und Lowbacca keine Reparaturen an der Jadeschatten vornahmen, aber häufiger allein. Er streifte umher und dachte nach, die Kapuze gegen die Kälte übergestülpt und die Hände tief in die Ärmel gesteckt. Sein Körper schien einen Kompromiss mit den Resten des Giftes getroffen zu haben, die sich noch in seinem Blut befanden, aber sein Geist kämpfte immer noch darum, ein ähnliches Gleichgewicht zu suchen. Manchmal stellte er sich den Leerstellen in der Macht, wo es keine geben sollte, und manchmal dehnte sich die Macht unendlich um ihn aus und erhöhte seine Wahrnehmung über alle Erwartung hinaus, oder sie überraschte ihn mit Ausblicken auf eine mögliche Zukunft. Eine kurze Zeit während des Gipfels auf der Ralroost
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