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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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es waren nicht mehr als zweihundert Beschämte anwesend, aber die Gerüchte über die Rückkehr des Propheten breiteten sich rasch in der Unterwelt von Yuuzhan’tar aus; nach einiger Zeit würde die Zuschauerschaft vielleicht auf Tausende, vielleicht auf Zehntausende anschwellen.
    Nom Anor blickte von dem erhöhten Geländer eines ehemaligen schwebenden Transporters herab auf das, was einmal eine breite Prachtstraße mit Nachtclubs und Restaurants gewesen war und wo sich nun seine Anhänger versammelten, die Gesichter erhoben in erneuter Hoffnung und Erwartung.
    Im Augenblick − und nur im Augenblick − fühlte es sich einfach gut an, wieder zurück zu sein.
    Er hatte aus seiner Residenz die Ooglith-Maske geholt, die ihn als Yu’shaa kennzeichnete. Er hatte seinen Dienern mitgeteilt, er wolle auf keinen Fall gestört werden, und in der Kleidung eines gewöhnlichen Arbeiters hatte er seinen Weg durch den heiligen Bezirk gefunden, vorbei an einem Tempel und dem Platz der Toten, durch die Distrikte von Vistu und Bluudon und dabei Spione abgeschüttelt, die er sich vielleicht nur einbildete. Dann war er über die inzwischen gut ausgetretenen Pfade, die unter den grünen Oberflächenwuchs führten, hinab in die tiefen Schluchten gelangt, die einmal Coruscants Armee beherbergt hatten und mit dem Eintreffen der Yuuzhan Vong zu einem Bereich der Beschämten geworden waren, wo Außenseiter mit Misstrauen betrachtet wurden und jeder, der nicht beschämt war, sehr vorsichtig sein musste, weil es gut möglich war, dass er die Oberfläche nie wieder erreichte.
    An bestimmten Kreuzungen hatte er Parolen von sich gegeben, die ihm den Weg zu noch tieferen Bereichen öffneten, die nicht nur von den Beschämten bewohnt, sondern auch von ihnen beherrscht wurden. Er erinnerte sich, Onimi auf einem solchen Pfad gesehen zu haben, Onimi, der Shimrras Aufträge erledigte und Nom Anor, ohne es zu ahnen, zu dem Wissen verhalf, dass der letzte Behälter der Künste der Gestalter, der so genannte Achte Kortex, leer war. Nun ging auch er, Nom Anor, Shimrras Wünschen nach wie Onimi; er war zu Shimrras Marionette geworden und bewachte seine Geheimnisse.
    Lange bevor Nom Anor sein Ziel erreicht hatte, hatte man ihn bereits erkannt, und Beschämte in schmutzigen Gewändern und zerrissenen Gewandhäuten waren an seine Seite gekommen, von Ehrfurcht erfüllt über Yu’shaas unangekündigtes Auftauchen.
    »Die Gerüchte über meinen Tod waren sehr übertrieben«, musste er ihnen sagen.
    Nur um jemanden erwidern zu hören: »Der Prophet hat sich gegen Shimrra durchgesetzt! Er hat sich gegen den Tod selbst durchgesetzt!«
    »Das verstehst du falsch«, hatte er gesagt. »Ich wurde nie von Shimrra gefangen genommen.«
    »Der Prophet ist Shimrra aus dem Weg gegangen! Er hat nur auf den rechten Augenblick gewartet, um wieder unter uns zu erscheinen!«
    Als er schließlich das erreichte, was einmal eine breite Straße gewesen war − nun überwachsen von Büschen und Setzlingen hatte sich bereits eine kleine Menge gebildet. Niemand schien sich dafür zu interessieren, dass Shimrra solche Versammlungen ausdrücklich verboten hatte, unter Strafe eines unehrenhaften Todes.
    »Er ist zurückgekehrt! Yu’shaa ist zurückgekehrt!« Nom Anor warf einen Blick auf die Menge. Hinter den Versammelten schoben sich Kunra, Idrish und V’tel nach vorn. Kunra, ein beschämter Krieger, war Yu’shaas Leibwächter und Hauptjünger gewesen und der Einzige, der von Nom Anors Besuch auf Zonama Sekot wusste.
    »Wir wussten, dass du zurückkehren würdest«, sagte Kunra, als er und die anderen das Geländer erklettert hatten. »Du hast versprochen, dass du uns alle erhöhen würdest, sobald du deinen Status erreicht hast, und du bist weit über den Rang, den du hattest, hinweg erhoben worden. Du bist jetzt in der Position, uns tatsächlich zu helfen, und das über unsere kühnsten Vorstellungen hinaus. Verkleidet oder nicht, du bist tatsächlich der Prophet.«
    Nom Anor erinnerte sich, was er Kunra und der verstorbenen Nurit gesagt hatte. Tatsächlich hatte er geschworen, den Beschämten ihre Ehre zurückzugeben.
    Wenn sie wüssten, wie er sie betrogen hatte!
    »Ja, ich habe versprochen, euch zu erheben«, sagte er zu Kunra. »Aber wir müssen noch eine Weile warten. Diesmal bin ich nur gekommen, um euch zu warnen. Shimrra weiß, was ihr bei dem Opfer zu tun plant, und ihr müsst mir vertrauen, wenn ich euch sage, dass seine Reaktion voller Zorn sein wird.«
    Kunra breitete

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