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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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angemessenen Augenblick − als die Sonne einen Ort am Himmel erreicht hatte, von dem aus sie die Regenbogenbrücke in Flammen zu setzen schien − wurden die Gefangenen von einer Reihe von Ngdin-Wärtern und Chazrach-Soldaten hereingeführt, die zwölfbeinige Quenak-Tiere ritten.
    Nachdem Friedensbrigadisten zuvor ihre Gefangenen abgeliefert hatten und vor nur drei Standardtagen bei Caluula noch mehr gefangen genommen wurden, waren es nun beinahe tausend. Es gab Offiziere, politische Würdenträger, Soldaten und Abtrünnige von überall entlang dem Invasionskorridor − Männer, Frauen, selbst ein paar Heranwachsende, die tapfer genug gekämpft hatten, um mit einem heldenhaften Tod belohnt zu werden. Man hatte sie geläutert, gebadet, parfümiert, leicht mit Sensi-Schnecken-Gas betäubt und gesegnet mit dem Rauch von Tishli’i-Blättern. Sie trugen Handschellen und weiße Gewänder, schimmernd von grünen Mustern und schwarzen Ranken, die die arteriellen Netze an den Ärmeln und Vorderseiten markierten.
    Die Gefangenen wurden zu Beginn der Wendeltreppe, die sich um den Kegel zog, angehalten. Inzwischen hatten Jakan und die anderen die Spitze erreicht und warteten begierig.
    Auf Shimrras zustimmendes Nicken hin hob Jakan die Arme und sprach, und die Bäuche der vier Mon Duuls trugen seine Anrufung weit in die Zuschauerschaft.
    »Nehmt das, was wir Euch bieten, als Beweis unseres Wunsches an, Euch zu geben, was wahrlich Euch gehört«, intonierte der Hohe Priester. »Wenn Ihr nicht wäret, würden wir nicht leben!«
    Spezielle Leuchtkristalle illuminierten nun Statuen der Götter, die den Innenhof säumten. Die Statuen würden mit dem ersten Blut gesalbt werden. Aber wegen des besonderen Wesens des Opfers würde Yun-Yuuzhan nur seinen Anteil erhalten und der Hauptteil des Opferblutes Yun-Yammka, dem Gott des Krieges, zufließen.
    Wachen begannen, die Gefangenen die Treppe hinaufzustoßen. Trotz der Betäubung setzten sie sich zur Wehr und zeigten keinerlei Wertschätzung für die Ehre, die man ihnen erwies. Am Ende jedoch konnten sie wenig gegen ihr Schicksal ausrichten.
    Die ersten Gefangenen hatten die Plattform erreicht, als ein Heulen von unten erklang. Da beinahe die Hälfte der Zuschauerschaft aus der Elite auf die Beine sprang, konnte Nom Anor nicht sehen, was geschah. Es klang, als wäre ein Kampf unter einigen Wachen an der Basis des Turms ausgebrochen − vielleicht eine Auseinandersetzung zwischen Domänen. Er bedauerte jene, denen es an Selbstkontrolle fehlte, um ihren Wettbewerb bis nach dem Opfer zu verschieben. Aber zumindest würde man ihm nicht die Schuld geben. Dann erkannte er, was wirklich geschah.
    Wie nach einer Explosion wurden sorgfältig getarnte Chuk’a-Kappen von den sechseckigen Pflastersteinen des Innenhofs gebrochen. Diese Kappen waren eigentlich Schalen eines Wasserwesens und verbargen den Eingang zu Schächten, die sich offenbar tief in den Untergrund unter dem Platz des Opfers erstreckten − bis hinab zu den weiten Straßen, die einmal die hohen Gebäude von Coruscant voneinander getrennt hatten, bis hinab in die Unterwelt aus Gebüsch und mäandernden Pfaden, die die Beschämten für sich beanspruchten.
    Aus den Schächten kletterten Hunderte von Beschämten − Yu’shaas Herde von Ketzern, bewaffnet mit Amphistäben, Coufees, einer Ansammlung von hausgemachten Waffen und sogar Blastern! Die Krieger, von denen viele nur Zeremonialrüstung trugen, waren momentan so verstört, dass sie nur langsam reagierten, und Dutzende wurden auf der Stelle niedergemäht. Als die Beschämten sich weiter in die Menge ergossen, gerieten die gewöhnlichen Zuschauer in Panik und eilten hinab in den Innenhof.
    Die Schlächter fürchteten, dass die Ketzer es auf Shimrra abgesehen hatten, und umringten den Höchsten Oberlord. Sie lösten ihre Amphistäbe, aber Nom Anor erkannte, dass nur ein kleines Kontingent an Beschämten auf Shimrras Podium zurannte und diese Gruppe nur eine Ablenkung darstellte.
    Es waren die Gefangenen, die die Ketzer wollten.
    Die Gefangenen selbst wussten nicht, wie ihnen geschah, hielten vielleicht alles für eine Halluzination und wurden von Ketzern von den Beinen gerissen und zurück in die labyrinthhafte Unterwelt gezerrt, aus der die Armee der Parias geklettert war. Sie erreichten nicht alle die Sicherheit; unzählige wurden von Knallkäfern und Messerkäfern gefällt, zusammen mit dreimal so vielen Beschämten.
    Shimrras schwarz beschmierte Seherinnen fuchtelten

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