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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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der sich auf dem Weg zu seiner Hinrichtung befindet, angemessener gewesen.
    In der Mitte zwischen Shimrras Zitadelle und dem schädelförmigen Bunker mit dem Schacht des Welthirns liegend, wurde der Platz des Opfers dominiert von einem hundert Meter hohen abgeschnittenen Kegel von Yorikkorallen, über den sich Treppen zogen und wabenartige Wege, die das Blut in Becken und Behälter leiteten. Auf der flachen Oberseite des Kegels vollzogen die Priester ihre Rituale, und die Basis war umgeben von den klaffenden Gruben der Leichen verschlingenden Maav Lur. Auf einer Seite des abgeschnittenen Kegels war eine Gruppierung von Tempeln zu sehen, nach den heiligen Richtungen angeordnet, und auf der anderen Seite befanden sich die heiligen Relikte, die Shimrras Weltschiff über die ganze Entfernung des intergalaktischen Raums gebracht hatte.
    Passend zu den geheiligten Texten und in Ehrung der Architektur der Ahnen war der Komplex dicht bewaldet mit Koniferen, Farnen und Palmen, was irgendwie nicht zu dem breiten Graben passte, aber dennoch wuchs und gedieh. Die Luft surrte vor Insekten und Krabbenharfen und war schwer von dem Geruch nach Paaloc-Räucherwerk, das in dicken, sich windenden Wolken von Knochenbecken aufstieg.
    Entlang der Peripherie waren Furchen für die Blut aufnehmenden Ngdins gezogen, und in jeder Ecke saß ein Mon Duul, dessen gewaltiger Bauch die Äußerungen der feiernden Menge gewaltig verstärkte. Da die Priester dem Welthirn von Yuuzhan’tar noch nicht über den Weg trauten, wartete auch ein zusammenpassendes Paar von verschlingenden Tieren, bekannt als Tu-Scart und Sgauru, mit ihren Wärtern in den Flügeln, falls das kapriziöse Dhuryam den Maav Lur nicht befehlen sollte, ihre Aufgaben zu erfüllen.
    Dhuryams waren höher spezialisiert als Yammosks und trugen die volle Verantwortung für alle Weltenformungen. Ihre Entscheidungen beruhten auf dem laufenden Strom von Daten, die sie von einem planetenweiten Netzwerk von telepathisch verbundenen Kreaturen erhielten. Aber Yuuzhan’tars Welthirn benahm sich, als gäbe es Fehler im Datenfluss, und es hatte bereits mehrere Opfer verdorben, indem es übelriechenden Abfall aus den Maav Lur ergoss.
    Shimrra hatte jedoch offensichtlich inzwischen einen Weg gefunden, um das Welthirn friedlich zu stimmen oder auf andere Art in Ordnung zu bringen, denn bisher funktionierten die diversen Bioten problemlos. Nom Anor nahm an, der Höchste Oberlord habe das Welthirn überzeugen können, dass es den Maav Lur genügend Nahrung lieferte und damit half, Gärten und Hainen zum Wachstum zu verhelfen.
    Nun betraten er und mehrere Konsuln von Yuuzhan’tar den Platz des Opfers zu einer Musik, die gleichzeitig feierlich und ernst war. Zufrieden mit ihren Yanskac- und Snackkäfern und leicht alkoholisiert von Funkenbienenhonig und anderem heimischen Gebräu, applaudierten die Zuschauer begeistert. Tausende von Kriegern knieten sich auf beiden Seiten der großen Prachtstraße nieder, die Köpfe gesenkt, die Amphistäbe ruhig um ihre ausgestreckten rechten Arme geschlungen, die Fäuste auf den Boden gedrückt. Aufgrund der Wachen, die überall an den Eingangspunkten postiert waren und sich durch die Menge bewegten, schien es unmöglich, dass sich die Beschämten dem Ort auch nur ein Phon weit nähern konnten.
    Dennoch quälte sich Nom Anor weiter mit seinen Sorgen.
    Hinter den Verwaltern marschierten die Eliten der vier Kasten − der Hohe Priester Jakan und seine Gruppe von Wissenden; der rot gekleidete Kriegsmeister Nas Choka und drei Dutzend seiner Höchsten Kommandanten; die Meistergestalterin Qelah Kwaad und ihre wichtigsten Adepten sowie der Hochpräfekt Drathul, den Stab des Amtes in der Hand, mit seiner Gruppe persönlicher Konsuln. Als Letzter folgte Shimrra, wenn auch ohne Onimi − als Beschämter war Onimi von solch wichtigen Vorgängen ausgeschlossen, aber begleitet von einem Quartett schrecklicher Seherinnen. Mit einer Schleppe aus lebenden Insekten angetan, das königliche Zepter im Arm, saß der Höchste Oberlord auf einem Yorikkorallenschlitten, der von Bissop-Hunden gezogen wurde.
    Weibliche Derwische mit Reißzähnen, Krallen, Hörnern und Klingen wirbelten um die Basis des Turms, während die Elite sich unterhalb von Shimrras Thron arrangierte. Nom Anor saß nah an der Spitze und hatte einen unverstellten Ausblick auf die Opferplattform, die nun von Jakan, einer Reihe von Scharfrichtern, Priesterinnen und einer Reihe junger Akolythen erklettert wurde.
    Im

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