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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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das Genick
gebrochen.«
    Ortiz machte seinen Regenmantel auf
und langte in die Innentasche seiner Jacke, um einen Schreibblock
herauszuholen, an dessen Spirale ein Kugelschreiber klemmte. Er machte sich
Notizen.
    »Wann?« fragte Kip.
    »Ein Obdachloser hat ihn vor etwa
einer Stunde gefunden. Unseren Informationen zufolge war er heute nachmittag
gegen 13.15 Uhr in Ihrem Büro.«
    Kip sagte nichts.
    Stubbs fuhr fort. »Aus unseren
Informationen geht auch hervor, daß es zwischen Ihnen und Mr. Jefferson eine
heftige Auseinandersetzung gegeben hat.«
    »Wer hat Ihnen das erzählt?«
    »Iris Thorne.«
    Kip kochte vor Wut.
    »Sie sagte, Mr. Jefferson habe Sie
beschuldigt, etwas von ihm gestohlen zu haben. Irgendein Computerprogramm.«
    »Seinen Algorithmus, einen Abschnitt
aus einem Software-Code. Ich habe nichts von ihm gestohlen.« Kip ging ein paar
Schritte rückwärts und ließ sich in einen riesigen Ledersessel fallen. Den
Detectives bot er keinen Platz an. Er verschränkte die Arme vor der Brust und
fing an, sich über die Augenbraue zu streichen und auf einen Punkt ein paar
Meter vor ihm zu starren.
    Stubbs schien sich über die
augenscheinliche Sorge Kips zu freuen. »Können Sie uns sagen, wo Sie sich
aufgehalten haben, seit Sie Pandora heute nachmittag verlassen haben?«
    Kip starrte weiter ins Leere und
antwortete der Beamtin, ohne aufzusehen. »Ich war bis halb zwei in einer
Besprechung bei Pandora, dann bin ich gegangen und nach Hause gefahren, um
meine Tochter abzuholen und sie zu einer Geburtstagsfeier in Glendale zu
bringen.«
    »Wann sind Sie zu der Feier
aufgebrochen?« fragte Stubbs.
    »Um zwei Uhr.«
    »Wann sind Sie angekommen?«
    »Um vier.«
    »Sie brauchten zwei Stunden, um mitten
am Tag nach Glendale zu fahren? Selbst bei diesem Wetter dauert das nicht
länger als eine Stunde.«
    Kip nahm die Hände aus dem Gesicht.
»Es war viel los auf den Straßen! Es goß in Strömen. Da war ein Unfall. Dies
ist L.A., schon vergessen?«
    Stubbs legte die Hände lässig auf den
Rücken, wobei das Nylon ihres Regenmantels raschelte. »Hat jemand gesehen, wie
Sie das Haus verließen?«
    Kip dachte eine Weile nach. »Summer,
das Kindermädchen meiner Tochter.«
    Stubbs fand es amüsant, wie Kip Summer
bezeichnete, zumal jeder wußte, daß sie mehr als nur das Kindermädchen war, und
sie grinste Ortiz leicht an, der nicht reagierte.
    »Summer kam von einem Einkaufsbummel
zurück, als Brianna und ich abfuhren«, sagte Kip.
    »Und Sie kamen um vier Uhr auf der
Geburtstagsfeier an.«
    »Das hab ich Ihnen gerade gesagt.
Rufen Sie dort an, und fragen Sie.«
    »Danach haben Sie Ihre Tochter direkt
nach Hause gebracht?«
    Kip sprang aus dem Sessel auf. »Ach,
ich verstehe. Jetzt verstehe ich. Sie glauben, daß ich diesen Jungen
umgebracht habe. Ich rufe meinen Anwalt an. Scheiße, Kip. Du lernst doch nie
dazu, oder? Verdammte Bullen.«
    »Wir warten, während Sie Ihren Anwalt
anrufen.«
    »Ich habe Banzai nicht umgebracht!«
rief er. »Ich hab’ mein Büro verlassen, bin nach Hause gefahren und habe meine
Tochter zu einer Geburtstagsfeier gebracht. Dann kamen wir nach Hause, haben
gegessen und waren den ganzen Abend hier. Niemand kam zu Besuch. Das letzte Mal
habe ich Banzai heute nachmittag bei Pandora gesehen.«
    Summer betrat das Zimmer. Sie trug
einen bestickten weißen Seidenkimono. Der dünne Stoff betonte ihre Brüste — ein
Detail, das Ortiz nicht entging.
    Das Interesse ihres Partners schien
Stubbs zu verärgern.
    »Was ist hier los?« fragte Summer mit
ihrer piepsigen Mädchenstimme.
    »Die haben diesen Jungen Banzai
gefunden, tot, unten am Ende der Treppe«, erklärte Kip.
    Die Haut auf Summers Stirn legte sich
etwas in Falten. »Was ist passiert?«
    »Er ist entweder gefallen oder wurde
gestoßen, sagen die Bullen«, meinte Kip. »Die glauben, ich hätte etwas damit zu
tun. Erzähl ihnen, daß du mich gesehen hast, als ich mit Brianna zu der
Geburtstagsfeier weggefahren bin.«
    Brianna tauchte in einem
Flanellnachthemd und mit einem arg mitgenommenen Teddybär im Arm im Foyer auf.
    Summer eilte zu ihr. »Kleines, geh
zurück ins Bett.«
    »Was wollen die?« fragte sie, als sie
die Beamten erkannte.
    »Mach dir keine Sorgen.« Summer schob
ihr das wuschelige Haar aus dem Gesicht. »Alles ist in Ordnung.«
    »Kann ich etwas Milch haben?«
    »Geh nur, Kleines«, sagte Summer. »Geh
in die Küche, nimm dir deine Milch, und dann gehst du zurück ins Bett.«
    Nachdem Brianna gegangen war, fuhr
Summer fort. »Ich

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