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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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kam vom Einkaufen zurück, als Kip und Brianna gerade
wegfuhren. Es war drei Uhr.«
    »Drei Uhr«, wiederholte Stubbs.
    »Drei?« bellte Kip. »Es war nicht drei
Uhr, du dämliche Kuh!« Er ballte die Faust und ging einen Schritt auf Summer
zu. Sie trat einen Schritt zurück. Die Beamten schienen auf dem Sprung zu sein,
um sie voneinander fernzuhalten.
    »Es war zwei! Zwei, zwei, zwei! Du mit
deinem Spatzenhirn!«
    »Ah... Stimmt, stimmt«, stammelte
Summer. »Es war zwei Uhr. Kip hat recht.«
    »Mach deinen dämlichen Mund nicht noch
einmal auf, bis mein Anwalt hier ist. Ich werde ihn jetzt gleich anrufen.« Kip
stürmte aus dem Zimmer.
    Summer schien verdutzt und wiederholte
immer wieder: »Es war zwei. Er hat recht. Ich weiß nicht, wie ich darauf
gekommen bin.«
    Ortiz steckte sein Notizbuch weg.
»Machen Sie sich deshalb keine Sorgen.«
    »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich
mich mal umsehe?« fragte Stubbs.
    Summer zuckte mit den Schultern. »Mir
ist es egal. Ich kann nicht für Kip sprechen.«
    Stubbs ging die Stufen hinauf und den
Flur entlang in die gleiche Richtung wie zuvor Brianna.
    Summer fing an, leise zu weinen.
    Ortiz trat verlegen von einem Bein auf
das andere. Dann folgte er Stubbs.
     
    »A,B,C — die Katze lief im Schnee.«
Brianna saß auf einem Hocker an der Bar, die die Küche an einer Seite abschloß,
und tunkte Vollkorn-Cracker in ein Glas Milch, in dem sich am Boden schon eine
Schicht brauner Schlamm gebildet hatte. Sie hielt einen Cracker zu lang in die
Milch, und er brach im Glas entzwei. Sie versuchte gerade, ihn mit den Fingern
herauszufischen, als Stubbs hereinkam. »Hast du eine Pistole?«
    »Ja.«
    »Hast du schon mal jemanden
erschossen?«
    Ortiz kam in die Küche.
    »Nein, nein. Zum Glück mußte ich meine
Waffe noch nie benutzen«, sagte Stubbs.
    Brianna gab den durchweichten Cracker
auf und tauchte einen neuen in die Milch.
    Stubbs näherte sich dem Mädchen.
»Brianna, kannst du die Uhr lesen?«
    »Tiffany«, warnte Ortiz.
    »Na klar«, sagte Brianna strahlend.
»Ich kann die Uhr lesen, und ich kenne das ganze ABC, und ich kann sie auch
alle schreiben, in großen und in kleinen Buchstaben.«
    »Das ist toll!«
    »Ich weiß auch, wie man den Computer
benutzt.«
    »Sehr gut. Hör mal, erinnerst du dich
an heute nachmittag, als du heute zu der Geburtstagsfeier gefahren bist?«
    »Das war die Party von Joshua. Caitlin
hat beim Blinde-Kuh-Spielen gewonnen, aber ich hab’ gesehen, wie sie
geschummelt hat. Das ist nicht gerecht, oder? Ich hab’s meinem Daddy erzählt,
und er sagt, daß das Leben nicht gerecht ist.«
    »Manchmal ist es das nicht. Weißt du,
wie spät es war, als ihr zu der Party gefahren seid?«
    »Was zum Henker glauben Sie, was Sie
da machen?« Kip schnappte sich Brianna und nahm sie vom Hocker weg auf seine
Arme. Sie fing an zu jammern. »Sie versuchen, Informationen aus meiner Tochter
herauszuquetschen; damit begeben Sie sich auf dünnes Eis.«
    »Nicht so dünn wie das, auf dem Sie
sich befinden, Mr. Cross.« Stubbs ging aus dem Raum, und Ortiz folgte ihr. »Wir
hören voneinander.«
    Sam Eastman öffnete die Tür im Pyjama
und Bademantel. Er hatte vorher durch den Spion geschaut, also wußte er schon,
wer ihm den nächtlichen Besuch abstattete. »Was wollen Sie? Wissen Sie, wie
spät es ist?«
    »Sie haben mich reingelegt.« Evan Finn
stand vor dem Haus unter dem Vordach. Es regnete noch immer in Strömen.
    »Wovon zum Teufel reden Sie?«
    »Sie wissen verdammt gut, wovon ich
rede!« schrie Evan.
    Von der anderen Seite der Straße war
das tiefe Bellen eines Hundes zu hören. Ein anderer in der Nachbarschaft
antwortete.
    Ein Fenster im oberen Stock wurde
geöffnet, und eine Frau sah durch das Fliegengitter. »Sam? Was ist da draußen
los?«
    »Nichts, Janice. Geh wieder ins Bett.
Ich komme gleich.« Er wandte sich Evan zu. »Warten Sie einen Augenblick.« Er
verschwand kurz im Haus und drängte sich dann an ihm vorbei. »Kommen Sie.« Er
ging durch den vom Regen durchtränkten Vordergarten. Im Gehen richtete er eine
Fernbedienung auf das Garagentor, das sich automatisch öffnete. Er zwängte sich
zwischen die beiden dort abgestellten Autos, bis er eine hohe, lange Werkbank
erreichte. Darüber hingen Werkzeuge an der Wand.
    Evan ließ seinen Blick über Sams Reich
schweifen. »Nettes Haus, zwei Autos, die Kinder haben gute Fahrräder. Schönes,
angenehmes Leben. Ich wette, das soll auch so bleiben.«
    »Erzählen Sie mir, was Sie wollen,
bevor ich die Polizei

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