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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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Angelegenheit ist typisch
für T. Duke. Sagen wir einfach, es gibt zwischen Daddy und mir ein paar Dinge,
die seit langem ungeklärt sind. Aber er hat einen Fehler gemacht: Er hat Iris
Thorne unterschätzt. Sie hat sein Spiel durchschaut, bevor er seinen Zug machen
konnte. Das Problem ist, daß sie nun über Canterbury Investments Bescheid weiß.
Sie hat meine Unterlagen fotokopiert.«
    »Ich kann Ihnen nicht helfen, wenn Sie
sich in Schwierigkeiten hineinmanövrieren. Das ist der Preis, den Sie bezahlen
müssen, wenn Sie sich auf Betrügereien mit Wertpapieren einlassen.«
    Evan packte Sam am Kragen seines
Bademantels und drückte ihn gegen ein Auto. »Sie können mir helfen, und
Sie werden mir helfen.«
    »Jetzt... jetzt, regen Sie sich nicht
auf«, stammelte Sam. »Beruhigen Sie sich.«
    Evan ließ Sam los und rieb sich die
Hände, als prickelten sie bei der Vorstellung, sich um Sams Hals zu legen und
zuzudrücken.
    Sam rückte nervös seinen Mantel
zurecht. »Warum kündigen Sie nicht einfach bei McKinney Alitzer? Sie können
dieses sogenannte Geschäft doch woanders aufziehen.«
    »Sie haben recht. Ich kann es überall
aufziehen. Ich hab’ es aufgebaut, als ich im Gefängnis war. Aber ich will nicht
bei McKinney kündigen. Ich arbeite gern dort. Ich habe rechtmäßige
Visitenkarten, eine Telefonleitung, Krankenversicherung, einen kleinen
Arbeitsplatz ganz für mich allein. Ich bin sogar mit meinen Kollegen einen
trinken gegangen. Wir haben übers Geschäft geredet. Das hat Spaß gebracht, es
gefällt mir. Ich werde das nicht aufgeben.«
    »Aber jetzt, wo Iris über Ihre
Betrügereien Bescheid weiß, kann ich sie nicht mehr davon abhalten, Sie zu feuern
und gegen Sie ermitteln zu lassen.«
    »Doch, das können Sie. Und Sie werden
tun, was immer ich von Ihnen verlange, wenn Sie Ihr nettes, angenehmes Leben so
weiterführen wollen.«
    »Aber Sie behaupten, daß Sie Iris
bewundern. Warum sollten Sie sie in Schwierigkeiten bringen wollen? Und was
mich betrifft, ich gebe Ihrem Vater das Geld zurück und blase die ganze
Angelegenheit ab. Ich gebe es Ihnen, wenn Sie wollen. Ich werde Ihnen sogar
helfen, einen neuen Job zu finden. Wir lassen das Vergangene ruhen.«
    Evan lachte über Sams ernsten
Gesichtsausdruck. »Hier geht es nicht um Sie oder Iris. Hier geht es darum, daß
ich bekomme, was ich will, und daß ich verhindere, daß mein Vater bekommt, was
er will. Wenn dadurch ein paar unschuldige Leute in Mitleidenschaft gezogen
werden, dann ist das Schicksal. Mein Vater hat sein ganzes Leben damit
verbracht, das Leben anderer zu zerstören und davon zu profitieren. Ich habe
einiges von ihm gelernt. Ich bin ihm ähnlicher, als er es zugeben würde.« Evan
holte einen hohen Hocker unter der Werkbank hervor. »Setzen Sie sich, jetzt
unterhalten wir uns erst einmal.«

30
     
     
    W ieviel?«
    »4,75 pro Aktie.«
    Iris mußte lachen. »T. Duke,
vergangene Woche haben Sie fünf Dollar geboten. Dann haben Sie um Briannas
willen auf 5,50 erhöht. Mensch, ich merke schon, Sie sind um das Wohl des
kleinen Mädchens wirklich besorgt.«
    »Hier geht’s ums Geschäft, Iris. Nicht
um Gefühlsduseleien. Kip Cross wird seit meinem letzten Angebot erneut mit
einem Mord in Verbindung gebracht.«
    »Mit einem Unfalltod.«
    »Egal. Der Wert von Pandora sinkt
täglich. 4,75 ist ein faires Angebot. Sie behaupten, daß Sie für Brianna Cross
das beste Geschäft heraushandeln wollen. Sie hätten das Geschäft zwei Angebote
früher abschließen sollen. Hören Sie auf, so rührselig zu tun, und seien Sie
realistisch.«
    »In Ordnung, sobald Sie aufhören, mit
dreckigen Tricks meinen Ruf zu ruinieren und den Gang an die Börse von Pandora
zu verhindern.«
    T. Duke stellte sich dumm. »Ihren Ruf
zu ruinieren?«
    »Ich weiß alles von Canterbury Investments.
Eine Betrugskette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wie kamen Sie
darauf, daß Sam Eastman so etwas durchziehen könnte?«
    »Sam Eastman? Canterbury wie?«
    »Ach, ich bitte Sie.«
    »Iris, es ist unsportlich,
Anschuldigungen zu erheben, ohne sie begründen zu können.«
    »Unsportlich? T. Duke, Sie hören von
mir.« Sie legte auf und starrte auf das nun seelenruhig dastehende Foltergerät
namens Telefon. Mittler zahlloser grauenvoller Momente.
    Liz kam in ihr Büro. »Top Gun heute
nicht da?« Sie trug ein weißes Strickkostüm aus Wolle und einer Jacke mit einem
Reißverschluß vorne.
    »Er hat nicht einmal angerufen«, sagte
Iris. »Vielleicht tut er mir einen Gefallen und

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