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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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einfach so als ob.«
    »Okay«, sagte Iris. »Sie wissen also
genau, daß Kip noch nicht wieder angefangen hat, an einer neuen... Engine zu
arbeiten?«
    »Es sei denn, er hat im Gefängnis
damit angefangen. Wenn Pandora überleben soll, dann müssen wir ein neues Spiel
rausbringen — und zwar schnell. Es geht das Gerücht, daß wir am Ende sind. Ja,
wir hatten in der Vergangenheit viele erstklassige Spiele, aber in dieser Branche
interessiert nur die Zukunft.«
    »Können Sie nicht mit der Arbeit an
einem neuen Spiel anfangen, bis Kip die Engine fertig hat?« fragte Iris
vorsichtig, ohne eine Ahnung zu haben, wovon sie eigentlich redete.
    Today schlug sich mit den Händen vors
Gesicht und ließ sie dann wieder fallen. »Ahh!« Er drehte ihr den Rücken zu und
zeigte auf Iris, ohne sie anzusehen. »Ich kann nicht mit ihr reden, Toni. Ich
werde meine Zeit nicht damit verschwenden, indem ich mit einem ignoranten Laien
rede.«
    Toni erklärte es Iris. »Wir könnten
ein paar Ideen für ein neues Spiel in den Raum werfen, aber ohne zu wissen,
welche Art von Graphikprogramm er schreiben wird, können wir nicht viel machen.
Wir entwerfen das Spiel entsprechend der Möglichkeiten der Engine. Jede Engine
von Kip hat sich so dramatisch von allen vorherigen unterschieden, daß wir
nicht vorhersehen können, wozu sie in der Lage ist.« Toni lehnte sich gegen das
Geländer. »Today, vielleicht könnten wir eine zweite Version von Trottel herausbringen.«
    »Vielleicht könntest du mich mal am
Arsch lecken.« Er sah wieder zu Iris. »Ich habe eines zu sagen und mehr nicht:
Akzeptieren Sie das Angebot von T. Duke.«
    Iris war überrascht. »Sie wollen für
die Sawyer Company arbeiten?«
    »Nein!« bellte Today sie an. »Ich will
meine Aktienoptionen zu Geld machen. Ich habe fünf Jahre darauf gewartet, daß
meine Pandora-Optionen etwas wert sind. T. Duke bietet mir die beste
Möglichkeit, einen Haufen Knete für die Zeit zu bekommen, die ich in Pandora
investiert habe. Die Neuemission von Pandora wird sich niemals bezahlt machen.
Diese Firma wird den Bach runtergehen, Sie werden T. Dukes Angebot zunichte
machen, und ich werde bei dem Handel keinen müden Dollar in die Finger
bekommen.«
    Sie drehten sich um, als die
Eingangstür aufging. Mick Ha kam herein und ging über die weite Fläche, auf der
Today stand. In der einen Hand hielt er einen Werkzeugkasten, in der anderen
den Griff einer Zeichenmappe. »Was ist los?« fragte er auf seine typische
gedämpfte Art.
    »Ich versuche, Iris gerade
klarzumachen, daß sie das Angebot von T. Duke akzeptieren sollte«, sagte Today.
    Mick sah zu Iris auf dem Steg hinauf.
»Ich bin derselben Meinung, Iris. Ist nicht persönlich gemeint.«
    Iris schaute Toni an. »Was denken
Sie?«
    »Ich glaube nicht, daß Pandora am Ende
ist. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, um Pandora auf die Zukunft
vorzubereiten, so wie Bridget es sich vorgestellt hat. Eure Haltung überrascht
mich wirklich, Jungs. Ich meine, wer sagt denn, daß Pandora erledigt ist? Die
Konkurrenz? Iris arbeitet daran. Sie hat eine erstklassige PR-Firma engagiert.
Mich überrascht auch eure mangelnde Loyalität Kip gegenüber, den ihr fallen
lassen wollt, jetzt wo er uns am meisten braucht.«
    Iris griff das Stichwort auf. »Und mich überrascht, daß Sie den Versprechungen eines Mannes glauben, der sich den
Spitznamen Liquidator verdient hat. Glauben Sie wirklich, daß er mit den Jobs
rüberkommt, die er Ihnen versprochen hat?«
    Today hob die Hände. »Das ist egal.
Ich bleibe solange bei ihm, bis ich die Knete und die Aktien bekommen habe, und
dann steige ich aus. Mensch, mich rufen pro Tag zehn Headhunter an.«
    »Haben Sie die gleiche Einstellung,
Mick?« drängte ihn Iris.
    Mit dem Blick auf seine Schuhe
gerichtet, nickte er wortlos.
    »Hat T. Duke mit Ihnen über
Einzelheiten geredet?« fragte Iris. »Hat er Ihnen genau gesagt, wieviel
er für Pandora bietet?«
    Mick und Today sahen sich an. »Nein«,
gestand Mick ein.
    »Dann will ich Ihnen mal etwas sagen,
was Sie nicht wissen. Nach Bridgets Tod hat T. Duke seinen gebotenen Preis für
Pandora gesenkt.«
    »Gesenkt?« fragte Today.
    »Er sagt, die Firma ist weniger wert.
Das ist der Kerl, für den Sie Pandora im Stich lassen wollen? Er nimmt Brianna
Cross das Geld weg. Er profitiert von dem Mord an Bridget. Hören Sie«, Iris
rieb sich über die Stirn, während sie ihre Gedanken ordnete, »Pandora ist alles
andere als erledigt. Sie können das Andenken an Bridget ehren,

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