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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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erworben.
Da draußen sind Leute — Game-Fanatiker, Hacker —, die Kip Cross für einen Gott
halten. Bridget hat wohlweislich versucht, diese Zauberkraft Pandoras
auszunutzen und ein witziges, tolles und auf die Angestellten ausgerichtetes
Arbeitsumfeld zu schaffen.«
    »Clevere Frau.«
    »Ja, das war sie.« Toni ging zu einer
Reihe von Kaffeemaschinen einschließlich einer Cappuccino-Maschine und einem
Gerät zum Aufschäumen der Milch. Behälter mit Muskatnuß, Kakao und Zimt standen
auch auf der Theke. »Dies ist unsere Kaffee-Bar für Feinschmecker. Möchten Sie
einen Cappuccino?«
    »Im Moment nicht, danke.«
    Sie betraten ein Labyrinth von
Arbeitsnischen in dem umgebauten Flugzeughangar, wo die Geräuschkulisse laut
und die Atmosphäre hektisch war. »Dies ist die Abteilung Technische
Unterstützung. Die Techniker beantworten die Anrufe, E-Mails und Faxe der
Anwender.«
    Die Techniker — alles junge Kerle, von
denen keiner älter als zwanzig zu sein schien — waren lässig in T-Shirts und
Jeans oder knielange Shorts gekleidet. Die unterschiedlichsten Haarfrisuren von
kurzgeschoren bis zu richtigen Mähnen, die lang genug waren, um sich darauf zu
setzen, waren zu sehen. Es wimmelte von Piercings. Jede Nische war vollgestellt
mit Computern, Lautsprechern, CDs, Spielen und Sportausrüstungen. Auch alle
möglichen Brettspiele standen herum, von vertrauten wie Scrabble und Schach bis
hin zu undurchsichtigen wie Go und Shogi.
    Iris bemerkte die Fülle von
Basketbällen, Footballs, Baseballs, Schlägern und Handschuhen. »Scheint ja eine
sportliche Truppe zu sein.«
    »Irgendein Spiel ist draußen auf dem
Basketballplatz der Firma oder dem offenen Feld neben dem Hangar immer im
Gange.«
    Wie die Verrückten machten die
Techniker mehrere Dinge gleichzeitig: telefonieren, durch die Gegend schreien,
zwischen den Tastaturen hin und her rollen, mehrere Computerspiele gleichzeitig
spielen und in die Arbeitsnischen der anderen flitzen, um bei den laufenden
Brettspielen ihren Zug zu machen. Das hektische Treiben wurde begleitet von
einem Band mit lauter Rockmusik und dem Krachen der Schüsse, Phaser,
Explosionen und Schreie.
    »Ganz schön lebhaft.« Iris mußte fast
über den Lärm hinweg schreien.
    Toni nickte mit großen Augen und
begeistertem Blick. Sie zeigte auf den angehobenen Boden, auf dem sie gingen.
»Alle Stromleitungen und sonstigen Kabel verlaufen hier drunter.« Sie
überquerten eine offene Fläche und kamen zu einer Reihe von Büros, die ein paar
Meter von dem Spektakel der Techniker entfernt lagen. »Hier sind die
Buchhaltung, Lohnabrechnung, Personalabteilung und solche Sachen.«
    Wohin Iris auch schaute, sah sie
Computer. Sie waren so selbstverständlich wie Büroklammern. In jedem Büro
standen mindestens zwei. Lose PC-Teile häuften sich wie Staubflocken auf
Treppenabsätzen, in Ecken und an Wänden.
    Sie gingen eine Treppe aus
unbearbeitetem Holz hinauf in ein Obergeschoß, das eine Seite des Hangars
einnahm und in dem mehrere Büros lagen. »Die Art Designer arbeiten hier.« Sie
klopfte an eine Tür. Als niemand antwortete, ging sie hinein und zeigte Iris
einen Raum, der mit Dutzenden von Zeichnungen und Gemälden dekoriert war, die
ohne Rahmen an die Wand geheftet waren. »Dies ist das Büro von Mick. Ich nehme
an, er ist noch nicht da.«
    Iris sah auf die Uhr. »Es ist ein Uhr.
Wann kommt er denn normalerweise?«
    »Wir haben uns so rangehalten, um Trottel
verlieren immer herauszubringen, haben zwölf oder sechzehn Stunden pro Tag
gearbeitet, daß sich alle jetzt eine kleine Pause gönnen.«
    »Hat irgendjemand feste Bürozeiten?«
    »Die Techniker, weil die verfügbar
sein müssen, um die Fragen der Kunden zu beantworten, aber ansonsten...« Toni
zuckte mit den Schultern. »Es ist egal, wann man kommt oder geht, solange die
Arbeit erledigt wird.«
    Toni schloß die Tür, und sie gingen
weiter den hölzernen Steg entlang. »Hier arbeiten die ganzen System-Designer,
verschiedenen Programmierer und Software-Tester.« Sie klopfte an eine andere
Tür. »Dies ist das Büro von Today.« Als niemand antwortete, versuchte sie, den
Türknauf herumzudrehen. Es war abgeschlossen. »Er schließt sein Büro immer ab.
Das macht sonst kaum jemand.«
    »Sieht ziemlich leer aus hier oben.
Wie Sie schon sagten, lassen es sicher alle etwas ruhiger angehen, nachdem das
letzte Spiel herausgekommen ist.«
    Toni senkte die Stimme. »Das ist einer
der Gründe, aber Sie sollten auch wissen, daß alle ziemlich verunsichert

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