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Das Erbe der Vryhh

Das Erbe der Vryhh

Titel: Das Erbe der Vryhh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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kamen. Hast du überhaupt eine Ahnung, wie seltsam und faszinierend und aufregend ich die kontrollierte und zielstrebige Neugier deiner Spezies finde? Es tut mir leid (trauriger und reumütiger Selbstspott). Komm in einigen hundert Jahren zurück; dann kann ich dir alles geben, was du möchtest. Derzeit jedoch … (das Gefühl, als zuckten massive Schultern)<
    >Hm. Damit ist mein einziger Plan futsch. Taggert ist hier.<
    >Dein Freund.<
    >Einer von ihnen.<
    >Er wird etwas gegen den Ajin unternehmen.<
    >Genau.<
    >Dann solltest du dir besser etwas einfallen lassen, um das Ding aus deinem Rücken zu entfernen.<
    >Das habe ich mir ebenfalls schon gedacht. Ja.<
    >Verliere keine wertvolle Zeit. Während der letzten Tage warst du so unruhig wie ein nervöser Floh. Niemand würde sich Gedanken machen, wenn du einen Spaziergang um den See machst.<
    >Bin noch nie so weit gekommen. Hmmm. Könnte mich vor ein neues Problem stellen. Der Ajin hat irgend etwas mit mir vor. Vielleicht ist ihm meine Unschuld wichtig. Sozusagen.<
    >Und er weiß, daß du Jungfrau bist.<
    >Wie?<
    >Er wies den Arzt an, dich zu untersuchen, nachdem er dir die Bombe in den Rücken implantiert hatte.<
    >Dieser Scheißkerl. Ooh! Wenn ich ihn beißen würde, müßte ich vermutlich mit einer Vergiftung rechnen. <
    >Zweifellos. Er ist recht zufrieden, weil du dich von den anderen hier anwesenden Männern fernhältst. Einer der Gründe dafür, warum du jetzt mehr Freiheiten genießt. Für eine Weile brauchst du dir in dieser Hinsicht keine Sorgen zu machen.<
    >Sehr tröstlich. Na schön. Ich kann also weg von hier und auch eine Zeitlang fortbleiben. Und was dann?<
    >Es gibt da einen Sauerbeerstrauch in der Nähe einiger Jemarabäume, am südlichen Ufer des Sees, im Bereich des Ausläufers.
    Vor zwei Tagen hast du dort Blumen gepflückt und mitgebracht.<
    >Ja. Ich kenne den Ort, den du meinst. Die Blumen hielten sich nicht lange.<
    >Sie waren echt und bestanden nicht aus dem, was ihr Kunststoff nennt. Wie dem auch sei: In dem Gehölz findest du eine kleine Lichtung, auf der dichtes Kleemoos wächst. Wenn du dort eintriffst, müßte die Sonne schon recht hoch stehen, und dann ist es dort schön warm und gemütlich. Ein abgelegener Ort, wo man nicht gestört wird, ja. Perrak wird dort auf dich warten.<
    >Perrak?<
    >Er hat dich schon einmal behandelte
    >Oh. Der. Na ja, ein einigermaßen netter Kerl. Und er holt mir die Bombe aus dem Rücken?<
    >Ja. Du kannst ihm vertrauen - er war als Arzt tätig, bevor er zu mir kam.<
    >Das beruhigt mich. Ach, ich kann es gar nicht abwarten, das blöde Ding loszuwerden. Es bedeutet allerdings, daß ich noch heute nacht gegen den Ajin agieren muß. (Ein Schauern, das Shadiths ganzen Körper erfaßte) Übrigens: Hast du irgendeine Vorstellung von der Funktionsweise der Falle?<
    >Nein, leider nicht. Sei vorsichtig, Schatten. Ich mag dich inzwischen sehr gern, und ich verabscheue die Vorstellung, dich leiden zu sehen.<
    >Sie gefällt mir noch weniger, da kannst du ganz sicher sein.
    Hmm. Wenn alles schiefgeht und Taggert und ich fliehen müssen: Würdest du den Verfolgern eins auswischen, sie aufhalten?<
    >Dazu werde ich mein ganzes Potential einsetzen. So, und jetzt solltest du wieder aufwachen, Schatten.<
    >Ja. Bis später, Po’.<
    >Bis später …<
    Shadith trat durch die Tür nach draußen, schlenderte an dem auf dem Boden hockenden Wächter vorbei und näherte sich dem Ufer.
    Sie kletterte über einige Felsen hinweg, passierte kurz darauf einen Geröllhaufen und verharrte, als sie Stimmen vernahm. Manjestau und der Ajin. Sie ließ sich auf einem der großen Steine nieder und lauschte.
    » … mußte ich die Dinger abschalten. Die Vibratoren brachten alles derart durcheinander, daß die Empfänger heiß wurden und durchgebrannt wären, hätte ich sie nicht desaktiviert. Weiß der Himmel, was die Kerle hier ausbrüten.«
    »Ich bin auf sie angewiesen, Manjau, darf sie nicht vor den Kopf stoßen, jedenfalls nicht bis zum Abschluß des Geschäftes.
    Hör mal, Manjau, wir brauchen uns nur bis morgen zu gedulden.
    Dann verschwinden sie wieder. Sobald sie sich zur Nachtruhe zurückgezogen haben, postierst du Wächter in der Nähe der Gleiter und vor der Tür des Gästehauses. Es weist nur einen Eingang und keine Fenster auf. Auf diese Weise sollten wir vor Überraschungen sicher sein.«
    »Talto ist von Rhul zurück. Wie er berichtete, hat die Behörde eine Abteilung Kirchensoldaten im Rumjat stationiert. Er meinte, sie hätten solche

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