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Das Erbe des Loewen

Titel: Das Erbe des Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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muss immer daran denken, wie viel du für mich aufgegeben hast. Wenn ich nicht wäre, hättest du die Burg genommen, die Ross dir anbot.“
    „Ich will die verdammte Burg nicht“, entgegnete Kieran heftig. Als er jedoch fühlte, wie sie in seinen Armen zu zittern begann, bedauerte er seine harschen Worte sogleich. „Ssch, alles wird gut.“ Er streichelte sie zärtlich. Sie hatte Angst vor ihm. Er war geduldig und sanft, hielt seine Küsse zurück und seine Leidenschaft. Doch sie spürte seine Begierde, und das machte ihr Angst. Es erinnerte sie an Aulays Angriff. „Ich könnte dir niemals wehtun, das weißt du.“
    „Was bringt dich darauf?“
    „Jedes Mal, wenn ich dir nahe komme, schreckst du zurück.“ Sie blickte zu ihm auf. „Du hältst dich von mir fern. Ich ...“, ihre Lippen begannen zu beben, „... kann es dir nicht verdenken, dass du dich vom Unreinen fern hältst.“ Sie barg das Gesicht in den Händen und weinte.
    Kieran legte die Hand unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Du bist nicht unrein, Laurel Sutherland, du bist meine Frau ... und ich liebe dich.“
    Mit tränennassen Augen sah sie ihn erstaunt an. Noch immer? Dutzend andere Fragen lagen in ihrem Blick. Dass sie keine davon aussprach, bekümmerte Kieran. Wie konnte er ihr helfen? Dann erinnerte er sich, was sie mit ihm getan hatte. Aufrichtigkeit. Wärme. Fürsorge.
    Der einzige Weg, ihr zu helfen, war der, sich selber hinzugeben. „Ich habe dich vom ersten Augenblick an geliebt.“ Er lächelte reuevoll. „Nun, nicht vom allerersten. Ich war wütend an dem Tag, als du meine Leute und mich gefangen nahmst, doch dann hast du meine Selbstverteidigung mit der Ausdauer einer
    französischen Bailiste zerstört.“
    „Eine sehr unromantische Beschreibung.“ Doch sie lächelte. Er küsste sie zärtlich und sanft, damit sie nicht von seiner verborgenen Leidenschaft verängstigt wurde. „Eine sehr schöne Balliste. Ich liebe dich, Laurel“, sagte er leise. Er blickte ihr tief in die Augen, damit sie ihm glaubte. „Denkst du, ich hätte dir noch einmal das Eheversprechen gegeben vor Ross, Ewan und Hunderten Carmichaels, wenn ich dich loswerden wollte?“ Er küsste ihre misstrauisch gerunzelte Stirn und ihre Nasenspitze. „Und nun bist du dran.“
    „Ich liebe dich, doch ... doch du hast mein Bett gemieden.“ „Nicht, weil ich dich nicht begehrte, glaube mir. Wenn du daran zweifelst, dann frage die Wache, wie oft ich nachts zur Abkühlung in den See gesprungen bin. Ich ... ich wollte dir Zeit geben, gesund zu werden ... an Körper und Seele. “ Er seufzte. „Nesta hatte Recht. Sie sagte, wir sollten darüber reden, doch ... ich wollte die böse Erinnerung nicht von neuem wachrufen.“ Ein Schatten verdunkelte Laurels Augen. „Es ist... ich kann mich nicht erinnern. An nichts, was geschah, nachdem Aulay meinen Kopf gegen die Wand geschlagen hatte. Alles ist schwarz.“
    Kierans Spannung wich. Er zog Laurel fest an sich und freute sich, dass sie es geschehen ließ. Er hielt sie sicher in seinem Arm, während er weitersprach. „Das ist gut, denn ich möchte nicht, dass du verfolgt wirst von ... “
    „Doch ich träume davon .. jede Nacht seit damals ... und der Traum hört auf, bevor ich weiß, ob Sie zitterte und drängte sich noch enger in Kierans Umarmung. „Ich kann in meinem Traum nichts mehr erkennen, doch ich höre Aulay und Dhu kämpfen. Ich höre Dhu aufheulen und hinfallen. Ich höre Aulay lachen und dann näher und näher kommen ...“ Sie seufzte. „Und dann nichts mehr.“
    „Vielleicht ist es besser, wenn du dich nicht erinnerst.“ Laurel nickte und biss sich auf die Lippe. Sosehr sie auch die folgenden Worte verschweigen wollte, gab es doch schon zu viele Geheimnisse zwischen ihnen. Sie holte tief Atem und sagte: „Tante Nesta sagt, ich sei guter Hoffnung.“
    „Hoffnung?“ Kieran runzelte die Stirn. „Worauf?“
    „Ein Kind.“
    Wenn sie nicht so niedergeschlagen gewesen wäre, hätte Laurel über Kierans erstaunten Ausdruck in Lachen ausbrechen müssen.
    „Deswegen möchte ich mich so gerne erinnern“, sagte sie.
    „Um zu wissen, ob O nein, sie konnte nicht weitersprechen. Tränen traten ihr in die Augen, als sie bemerkte, wie die Erkenntnis das Leuchten in seinem Blick verdunkelte.
    „Seit wann weißt du es?“ fragte er heiser.
    „Seit einigen Tagen.“
    „Du hättest es mir gleich sagen sollen, Liebes.“ Seine Hand zitterte, als er ihr über das Haar strich, doch sein Blick war fest ...

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