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Das Erbe von Glen Crannach

Das Erbe von Glen Crannach

Titel: Das Erbe von Glen Crannach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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und schmiegte die Wange an ihr Haar, “dann geschah das einzig und allein, weil ich eine Möglichkeit finden musste, dir klarzumachen, dass die Ehe mit ihm ein schrecklicher Fehler gewesen wäre.” Camilla erschauerte, als er sie auf die Schläfe küsste. “Drastische Situationen erfordern drastische Maßnahmen.”
    Er schob Camilla ein Stück weg, bis er ihr in die Augen sehen konnte. “Bis jetzt habe ich erst die eine Hälfte deiner Antwort erhalten. Du hast mir gesagt, weshalb du Eric nicht heiraten wirst, aber ich warte immer noch auf eine Erklärung, weshalb du zu mir zurückgekommen bist.”
    Wie sollte sie das erklären? Camilla errötete und senkte die Lider, brachte es nicht fertig, ihm ihr Herz zu öffnen und das Wort “Liebe”, in den Mund zu nehmen, denn ihr wurde erst jetzt wieder schmerzlich bewusst, dass ihre Gefühle einseitig waren.
    Das war dir doch klar, ermahnte sie sich. Und du hast es akzeptiert. Entschlossen hob sie den Kopf.
    “Ich bin hier”, antwortete sie, “weil vom ersten Augenblick an etwas in mir, das ich nicht länger ignorieren kann oder will, mich mit aller Macht zu dir zieht.” Das ist schließlich keine Lüge, sagte sie sich.
    Greg küsste sie. “Oh Camilla. Dann spürst du es also auch?”
    “Auch?” Sie runzelte die Stirn. “Weshalb hast du mich gebeten zu bleiben?”
    Das Herz schien ihr stillzustehen, während er ihr das Haar zurückstrich und ihr in die Augen sah. Ach, er dachte ja nur an Sex! Am liebsten hätte sie die Frage zurückgenommen. Wäre es nicht klüger gewesen, die Wahrheit zu verdrängen und einfach so zu tun, als ob? Doch dafür war es jetzt zu spät.
    “Erinnerst du dich, dass ich dir auf der Überfahrt nach Mhoire gesagt habe, ich sei ein unheilbarer Romantiker?”, meinte Greg.
    Camilla nickte bedrückt und wappnete sich für das, was jetzt kommen würde. “Ich habe es nicht vergessen.”
    Greg legte beide Hände um Camillas Gesicht und hob es an, schien vermeiden zu wollen, missverstanden zu werden.
    “Ich habe dir erklärt, dass ich an die große Liebe glaube und nicht bereit bin, mich mit weniger zufriedenzugeben.”
    “Ja, auch das weiß ich noch”, bestätigte sie.
    “Außerdem habe ich dir gesagt …” Er stockte.
    Sie schluckte. Jetzt kam der Teil, vor dem sie sich schrecklich fürchtete.
    “Außerdem habe ich dir gesagt”, wiederholte er eindringlich, “dass ich die Frau erkennen würde, die für mich bestimmt ist, wenn ich ihr in die Augen sehe.”
    Camilla war verwirrt. Das hatte sie nicht erwartet.
    “Also …” Greg holte tief Luft. “Als ich davon sprach, habe ich absichtlich nicht erwähnt, dass ich bereits wusste, wer sie ist … und dass ich ihr genau in jenem Moment gegenüberstand.”
    Camilla sah ihn lächeln, aber sie verstand überhaupt nichts mehr. Was meinte er mit dieser rätselhaften Bemerkung?
    “Ich versuche, dir zu sagen, dass ich mich bereits für dich entschieden hatte, Darling. Dass du die Richtige bist, habe ich vom ersten Augenblick an vermutet, und diese Vermutung wurde zur Gewissheit, als ich dich im Nebel neben dem angefahrenen Reh fand. Da blickte ich nämlich zum ersten Mal hinter die Maske der Tapferkeit und Sprödheit und erkannte, dass ich mich in dich verliebt hatte. Von dem Abend an stand mein Entschluss fest, dich zu meiner Frau zu machen.”
    Camilla hatte plötzlich das Gefühl, es drehe sich alles um sie.
    “Ich dachte, du wolltest nur eine Affäre”, hörte sie sich flüstern.
    “Eine Affäre!” Er umklammerte ihren Arm so fest, dass es schmerzte. “Willst du das etwa?”
    “Nein, natürlich nicht”, wehrte sie erschrocken ab. “Darum bin ich ja abgereist. Aber ich konnte nicht wegbleiben.” Sie biss sich auf die Unterlippe. “Ich bin zurückgekommen, um …” Sie verstummte verlegen.
    “Camilla, Camilla, was habe ich dir angetan? Hast du wirklich geglaubt, ich wolle nur ein Abenteuer mit dir?” Schmerz spiegelte sich in seinen Augen wider, ungestüm presste er Camilla an sich. “Als ich dir auf Mhoire sagte, ich wünschte mir, morgens, mittags und abends mit dir zu schlafen, habe ich dich nicht einen Moment als Mätresse gesehen, sondern als meine Frau.”
    Kummer und Angst waren wie weggeblasen. Camilla seufzte glücklich, während er ihren Kopf an seine Schulter drückte.
    “Verzeih mir, Darling, dass ich mich so zweideutig ausgedrückt habe”, fuhr Greg fort. “Es ist nur … an jenem Tag fühlte ich mich dir so nah, dass ich dachte, Erklärungen wären

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