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Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Titel: Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U. Voss
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Whiskey, denn vielleicht wurde er ja an diesem Tage noch gebraucht. Bis zum Einbruch der Dunkelheit wollte er noch warten. Dann würde er Mr. Stadler auf dem Handy anrufen. Wenn der dann nicht antwortete, tja, was dann?
     
    Er saß so, dass er den Eingangsbereich sehen konnte. Er trug Shorts mit mehreren aufgesetzten Taschen, die typische Kleidung des Australien-Urlaubers, ein Polohemd und darüber, viel zu warm zwar, aber sinnvoll, eine ärmellose Weste, um seine Waffe zu verbergen. Er fühlte nach der Walter. Ja, die war an ihrem Platz und vielleicht würde er die noch heute brauchen.
    Doch nicht.
    Denn da kamen sie ja alle drei zurück .Zuerst kam der komische alte Zausbär mit seinen wirren grauen Haaren, dem zerklüfteten Gesicht, den abgewetzten Shorts, dem nackten Oberkörper, barfuss. Dahinter der andere Ureinwohner, zivilisierter, sauber gekleidet, vernünftiger Haarschnitt, mittelgroß aber muskulös und durchtrainiert. Daneben Mr. John Stadler. Sah der nicht irgendwie erschöpft aus?
    Jetzt ging sein Chef in der Mitte und legte beiden jeweils einen Arm um die Schulter. Er sagte etwas.
    Sie kamen an seinen Tisch und James Gently sprang auf, um einen vierten Sessel herbeizuziehen. Ein Kellner rümpfte die Nase, als Anug sich in den Sessel plumpsen ließ.
    „Das sind Anug und Sam. Zwei Freunde von mir“, stellte Robert die drei einander vor. „Und das ist James Gently, ein Mitarbeiter.“ Gently reichte den beiden die Hand und war überrascht über den festen Griff des alten Zausels, der dabei sitzen blieb, so dass Gently sich beim Händeschütteln runterbeugen musste. Anug bestellte sich den größten Eisbecher auf der Karte und Mineralwasser, Sam wählte vielblickend eine Bloody-Mary.
    „Die brauchte ich jetzt“, sagte er nach dem ersten Schluck und wiederholte seinen starren vielsagenden Blick.
    „Ich lade euch zum Essen ein“, sagte Robert. „James fragen sie doch bitte an der Rezeption nach zwei Einzelzimmern für unsere beiden Freunde. Die brauchen sicher eine Dusche vor dem Essen.“
    „Aber nein“, lehnte Anug ab. „Ich geh einfach an den Pool. Da sind doch auch Duschen und außerdem wohnt Sam hier in der Nähe.“
    Gently sagte: „Ihr könnt in meinem Zimmer duschen.“
    „Sofort, ich esse nur noch mein Eis auf.“ Anug schaufelte sich das Eis und die Fruchtbeilagen zwischen die vergilbten aber vollzähligen Zähne. Er hatte nicht vor, das Angebot mit dem Zimmer im Hotel anzunehmen, vielmehr zog es ihn zurück zu den Kata Tjutas. Dort wollte er die Nacht verbringen und aufpassen und Wache halten.
    „Ich brauche auch kein Zimmer hier“, lehnte Sam ab. „Ich wohne hier am Ort. Nehme das Angebot des Duschens aber gerne an.“
    James Gently gab ihm die Zimmerkarte und Sam leerte seine Bloody-Mary zügig.
    Robert stand zusammen mit Sam auf, deutete Gently an sitzenzubleiben, und sie gingen gemeinsam in die angenehm kühl temperierte Hotelhalle.
    Sie nahmen die Treppe.
    „Ich habe noch so viele Fragen, Sir“, offenbarte Sam dabei endlich sein Verlangen nach Aufklärung über die geheimnisvollen Ereignisse.
    „Davon braucht mein Mitarbeiter nichts zu wissen“, sagte Robert. „Reden wir nicht in seiner Gegenwart darüber. Sondern nach dem Essen. Hast du noch Zeit?“
    „Aber natürlich!“
    „Gut, dann nach dem Essen.“   Bis dahin wusste er auch, was er Sam auftischen durfte, was er auslassen musste.
     
    Gently war bei dem Essen nicht dabei. Nie hätte er sich ohne eine ausdrückliche Einladung seines Chefs dazugesetzt. Und diese Einladung blieb aus.
    „Warum sitzt der an einem anderen Tisch“, wollte Anug wissen.
    „Ist das Ihr Leibwächter“, fragte Sam.
    „Ja, mein Leibwächter. Man hat mir gesagt, ich würde einen brauchen.“
    Er legte einen scherzhaften Ton auf und Anug reagierte prompt.
    „Gut, dass Sie ihn nicht mit zur Höhle genommen haben. Ich hätte ihn nicht reingelassen.“
    „Ihr hattet mich ja vorgewarnt und gesagt, dass ich allein kommen muss.“
    Nach dem Essen verabschiedete sich Anug. Vorher fragte er Sam auf Englisch, ob er das Auto haben könnte. Dann ein paar Worte auf Anangu. Sam gab ihm den Schlüssel. Auch ohne dass Anug ihn sein Vorhaben in der Anangu-Sprache ankündigte, hätte er gewusst, das Anug zurück zu den Olgas wollte, um bei den Felsen Wache zu halten.
    Nun war Sam mit Robert allein, denn der Leibwächter saß immer noch zwei Tische entfernt von ihnen. Er konnte also die Fragen stellen, deren Antwort für Anug nur Verwirrung bedeutet

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