Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Sprache reagierte, war dies kein Problem.
„Sencom Laserstrahl.“ Er ballte die Hand instinktiv zur Faust und richtete das Handgelenk auf die Steine. In der Mitte des Armbandes leuchtete ein weißer Strahl auf und traf auf die Mitte eines Steines, der dort sofort rotglühend wurde. Robert bewegte das Armgelenk zielgerichtet auf die Aufliegeflächen zwischen jeweils zwei sehr großen Felsbrocken, worauf genau die anvisierte Stelle in den Schmelzzustand überging. Das Gestein wurde flüssig und, als Robert den Strahl auf zwei andere Felsbrocken richtete, begann das ebenfalls zu schmelzen, um anschließend langsam wieder zu erstarren.
Sam sah fasziniert zu und merkte sich das Wort Sencom. Das hatte er nun mehrmals gehört und irgendwie klang es sogar vertraut, wie ’Thencome’.
Der andere hatte auf jeden Fall geraten, Sir Stadler sollte das Thencome benutzen und das hatte dieser dann auch getan. Mr. Stadler verfügte erwiesenermaßen über noch unbekannte technische Finessen. Mit Zauberei und Hexerei hatte das wenig zu tun. Daran mochte Anug glauben, er aber nicht.
Sie gingen zu dem Auto zurück, das auf dem Besucherparkplatz der Kata Tjutas stand und fuhren dann über den Lasseter Highway zu Roberts Hotel, dem Desert Gardens Hotel in Yulara, nur 51 km von den Kata Tjutas entfernt. Die beiden Anangus waren während der Fahrt recht schweigsam. Beide mussten erst einmal die vergangenen Eindrücke verarbeiten.
Sam hatte zu viele Fragen in seinem Kopf, so dass er nicht wusste, was er zuerst fragen sollte. Anug hatte von allem nur die Hälfte mitbekommen. Dass die fünf Roboter die beiden Eindringlinge betäubt und dann in die Mitte der Halle gezogen hatten, dann ein paar Minuten warteten, bis sie plötzlich alle verschwunden waren, hatte er sozusagen verschlafen oder verträumt. Dennoch war sich Anug sicher, dass die Ahnen geholfen hatten, die fremden Eindringlinge aus den Heiligen Steinen zu entfernen. Dazu hatte er mit seinen Gebeten beigetragen.
Sam wusste nicht, ob er Anug über die weiteren fünf Fremden informieren sollte. Es waren Wesen mit menschlicher Figur und menschlichen Bewegungen, aber ihre Gesichter waren metallisch und starr und auch die Augen waren lidlos und nicht menschlich. Ja, es waren entweder Roboter oder eine andere Rasse. All das passte überhaupt nicht in die überlieferten Mythen. Wie sollte Anug damit klarkommen? Erst zwei fremde unheimliche Ungeheuer, dann fünf Roboter.
Robert versuchte sie etwas aufzumuntern.
„Jetzt machen wir uns ein paar schöne Stunden am Pool. Ihr beiden seid meine Gäste und das heißt, ihr dürft euch alles bestellen, was ihr euch wünscht.“
Sam grinste zufrieden. Er verspürte einen Bärenhunger, war durstig und hatte das Bedürfnis, in einen erfrischenden Pool zu springen. Denn das Desert Gardens verfügte über einen wunderbaren Poolbereich, gutes Essen und einen ausgezeichneten Service.
Robert hatte nicht ins Camp Longitude 113 gewollt. Nicht wegen des Preises, der mit 3000 Dollar pro Nacht ein zehnfaches höher war als die 300 Dollar Übernachtungskosten im Desert Gardens. Er ging nicht als Tourist zu den Olgas, sondern hatte Dinge zu regeln. Sein Kommen und Gehen sollte unbeobachtet sein. Am Camp Longitude113 aber wäre das nicht möglich gewesen, obwohl Yulara weiter entfernt war.
Und so hatte er zu Andrew, seinem First Assistant, gesagt, dass er ein gutes Hotel in Yulara haben wollte. Übernachtung für 2 bis 3 Tage, evt. länger, für zwei Personen, denn James Gently wollte er mitnehmen.
Der saß nun nervös am Pool und trank eine Cola on the Rocks. Daneben stand ein Glas mit Mineralwasser, aus dem er gelegentlich einen Schluck nahm, um dem Alkoholpegel des Jim Beam entgegenzuwirken. Da hatte ihn nun sein Chef mit nach Australien genommen und fuhr dann einfach mit zwei fremden Aborigine, zwei Angehörigen des Stammes der Anangu, davon, ohne ihn mitzunehmen. Gently ahnte, dass es nicht um eine touristische Besichtigung der Kata Tjutas ging. Aber sie waren natürlich in die Richtung gefahren und er hatte den Befehl erhalten, hier im Hotel zu bleiben und auf keinen Fall nachzukommen. Zwischendurch hatte er unruhig auf sein Handy gesehen und auf eine Nachricht gewartet. Sie waren gleich nach dem Frühstück um 11 Uhr losgefahren und inzwischen war es schon nach 16 Uhr.
Er machte sich die Gedanken eines Leibwächters, der sich um seinen Chef sorgt und diese Sorge versuchte er nun mit Whiskey-Cola etwas einzudämmen. Aber nicht zu viel
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