Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Erinnerungsvermögen. Sie begann ein Gespräch über die Artenvielfalt und besonders den Fischreichtum der Korallenriffe, fragte danach, ob Aki auf der Erde auch Korallenriffe kennen würde. Was diese bejahte, denn sie hatte mit ihren Eltern ein paar Jahre in Australien gelebt.
„Als mein Vater noch in Australien arbeitete, waren wir oft bei den Korallenriffen, dem Great Barrier Reef, Schnorcheln. Bevor wir nach Europa gingen.“
„Dein Vater war Manager bei einer Bank in Paris?“
„Nein.“ Aki lachte. Da hatte jemand ein noch schlechteres Gedächtnis als sie. „Hast du vergessen, dass ich dir sagte, dass er Direktor der Asian Trust Bank in London ist. Aber bevor wir nach London gingen, waren wir noch ein Jahr in Ceylon oder besser Sri Lanka. Sri Lanka ist von großen Korallenriffen umgeben. Besonders Hikkaduwa ist landschaftlich sehr schön, obwohl die Korallenriffe von Hikkaduwa nicht so schön sind wie die in Australien. Dann ging es weiter nach London.“
„Oh, wie dumm von mir, dass ich das durcheinandergeworfen habe. Konntest du denn deinen Hund Ninu mitnehmen?“
Diesmal überlegte Aki etwas länger: „Ich glaube Ninu starb schon lange vorher, schon bevor ich in die Grundschule kam. Danach habe ich einen anderen Hund bekommen, den nannte ich, glaube ich, Panda. Das war deshalb, weil ich mir eigentlich einen Pandabären gewünscht hatte. Dass ich den nicht bekam, habe ich erst viel später verstanden und mich auch dementsprechend bei meinem Vater für mein trotziges Benehmen entschuldigt.“
„Hatte deine Schwester Mainu auch einen Hund?“
Aki überlegte. Sie runzelte angestrengt die Stirn. Da waren zwei spielende Hunde auf einer Frühlingswiese zwischen Krokussen und Narzissen, die hinter einem Stöckchen herliefen, dass ihre Schwester geworfen hatte.
Die Schwester rief: „Meiner ist schneller, ätsch .“ Klar und deutlich konnte sie das Bild sehen. Aber irgendetwas stimmte nicht
„Ja, die hatte auch einen Hund. Ich glaube einen Beagle.“
Psychologin Senissa hatte bewusst einen falschen Namen für Akis Schwester verwendet. Sie wartete, ob Aki der Fehler auffiel. Da dies nicht der Fall war, beließ sie es dabei und verschob es auf später. Aki hatte ein sehr gutes Erinnerungsvermögen bewiesen. Außer dem Namen der Schwester waren keine Aussetzer passiert.
Als sie bei der Palmengruppe ankamen, setzten sie sich in deren Schatten und Senissa stellte weiter harmlose Fragen.
„An diesem herrlichen Platz hast du also gelebt. Hier hast du Archibald, Helen und Robert kennengelernt.“
„Und Paul, und Jannik, Alessandro, Sascha, Sandra, Janshu, Chaim…“ Sie stockte.
„Waren alle fremd für dich?“
„Ja.“
„Kanntest du niemanden von den Korallenriffen?“
„Paul und Robert waren ja Leiter von Meditationssitzungen. Die waren mir durchaus bekannt, obwohl mir das erst später bewusst wurde. Persönlich kannte ich sie allerdings nicht. Die Korallensäle sind groß. Weißt du wie viele Menschen dort leben?“
„Hunderte?“
„Hunderttausende!“
Psychologin Senissa zeigte auf die von den Korallenriffen eingerahmte Bucht. „Aber nicht dort.“
„Doch, es sind Hunderttausende. Denn die Atolle davor sind auch bewohnt. Und um alle Küsten des gesamten Kontinents Waldonien erstrecken sich Korallenriffe und Atolle. Das weiß ich vom Lerncenter .“
Senissa drehte sich auf den Bauch und legte den Kopf auf die verschränkten Arme. Sie war zufrieden mit Aki. Es bestand keine Notwendigkeit, Aki vom Traumcap wegzuschicken, zurück zum derzeit verlassenen Traumstrand. Denn die Strahlungsintensität von den Korallenriffen war an beiden Orten gleich und ausreichend vorhanden. Die Klippen des Traumcaps auf denen Michaels Villa stand, ragten so weit ins Meer hinein, dass die schmalste Stelle zwischen den Felswänden und dem Korallenriff nur 100 Meter betrug. Wenn Aki Anzeichen von Verwirrtheit zeigte, dann nicht aufgrund von zu geringer Strahlung. Oben bei Michael herrschten die gleichen Bedingungen wie hier am Strand. Ein Strand, der seltsam leer war. Es waren keine Träumlinge angetrieben worden. Und falls doch, dann waren diese wieder zurückgeschwommen. Vor Jahrhunderten war sie selber auch hier an Land gespült worden. Sie hatte auf einem Plateau oberhalb ihrer Wohngruppe meditiert, hatte Zeit und Raum vergessen und wurde im tiefen Zustand der Losgelöstheit von aufkommenden Wellen an Land gespült. Dann lernte sie Michael kennen, der diesen Strandabschnitt seit
Weitere Kostenlose Bücher