Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Ledersesseln, mit denen Archibalds Wohn-Arbeitszimmer ausgestattet war. Hegolas rutschte noch tiefer in die Lederkissen, dabei die Beine nach vorne gestreckt, den Nacken auf der Rückenlehne aufgelegt.
Archibald hatte eine weniger entspannte Haltung eingenommen, denn dieser Elf hatte offensichtlich eine falsche Vorstellung von ihm mit zu hoher Erwartungshaltung. Wenn das auf Senatoren zutraf, dann war er wohl zu Recht nur Bürger geworden. Allerdings fragte er sich, aus welchem riesigen Erinnerungspool er wohl schöpfen könnte.
„Ich war also wirklich nur ein ganz normaler Schüler in der zehnten Klasse. Um das zu verstehen, was ihr im Anfangssemester macht, müsste ich vermutlich auf der Erde schon meinen Doktor in Mathe oder Physik gemacht haben. Und ein Jahrhundert davor wurde so was bei uns überhaupt noch nicht unterrichtet.“
„Sei doch nicht so verzweifelt. Ich bin überzeugt, dass du alles schnell kapieren wirst. Denn die Korallenriffe, die Atolle und der Traumstrand existierten schon, als bei euch auf der Erde nur Dinosaurier umherliefen und es noch keine Säugetiere gab.“
Archibald klappte der Mund zu. Er registrierte was Hegolas gesagt hatte, begriff es aber nicht ganz.
„Woher weißt du das?“
„Das lernen wir zum Beispiel in der Schule in Geschichte. Auf Foresterra haben wir verschiedene Riff-Regionen, die Verbindung mit verschiedenen Planeten haben. Eine von vielen bedeutenden Verbindungen führt zur Erde. Das ist Senator Michaels Sektor. Mein Vater ist auch ein Senator und er betreut die Küsten-Region von Gerra, dem Kontinent auf dem Elblanding, meine Heimat, liegt.“
Archibald ging zum Kühlschrank, öffnete die Tür und sah hinein. Es gab verschiedene Obstsäfte und diverse Joghurts zur Auswahl.
„Was möchtest du trinken?“
„Mach mir bitte einen Kaffee und dann fangen wir gleich an. Und sei mir nicht allzu dankbar, denn für mich wird das auch ein sinnvolles Wiederholen sein.“
Da stand eine Kaffeemaschine auf der Küchenzeile. Archibald überlegte wie die wohl zu bedienen sei und suchte nach Kaffee.
Hegolas beobachtete ihn dabei schmunzelnd. Archibald drehte sich zu ihm hilfesuchend um.
„Die reagiert auf Sprache“, wurde er von Hegolas informiert.
„Bitte zwei Kaffee.“
„Spezifizieren Sie bitte“, forderte der Automat.
„Milchkaffee für mich bitte“, sagte Hegolas laut genug für den Automaten. Dann stand er auf und stellte sich neben Archibald.
„Ist das nicht toll. Die Programmierung von solch einem Automaten zielt darauf ab, dass er nur auf das reagiert, was mit Kaffee zu tun hat. So einen Automaten haben wir im Praktikum auch schon programmiert. Jetzt sind die Haushaltsroboter dran. Staubwischen hatten wir ja heute. Bin schon gespannt was unsere Roboter morgen machen dürfen. Komm lass uns mit dem Lernen anfangen. Drei Stunden? Ok? Danach machen wir was anderes. Sag deinem Computer, dass wir mit dem Informatikstoff des ersten Semesters beginnen wollen. Dann kann es losgehen.“
Archibald redete also mit seinem Computer und der baute die Lernsoftware auf. Sie lernten bis 18 Uhr. Zwischendurch probierte Archibald einige der verschiedenen Kaffeesorten des Automaten aus. Er trank einen Espresso, einen Cafe Latte und einen Capuccino.
Danach gingen sie raus aufs Gelände vor den Wohngebäuden zu einem Volleyballblatz, sahen einer Truppe zu und warteten solange, bis andere Spieler ausschieden oder weggingen und Platz für sie als neue Mitspieler machten. Archibald spielte erfolgreich zusammen mit Hegolas. Die Siegerpaarung spielte immer weiter, bis sie so erschöpft waren, dass sie freiwillig aufhörten. Die Anzahl der Zuschauer vermehrte sich. Nach dem dritten gewonnenen Spiel verpassten beide den Absprung zum rechtzeitigen Aufhören, um als ungeschlagene Sieger vom Platz zu gehen und sie verloren das vierte Spiel recht schnell und unterlegen
„Lass uns Essen gehen“, schlug Hegolas vor.
„In die Cafeteria?“ fragte Archibald.
„Was gibt es denn dort heute?“
Drei Menüs standen zur Auswahl. Hegolas wählte Fisch mit Kopfsalat und Salzkartoffeln, Archibald nahm ein Steak mit gemischtem Salat und Pommes.
Archibald war rundum zufrieden. Das Essen war ausgesprochen lecker gewesen, denn nach den drei doch sehr anstrengenden Matches bewahrheitete sich, dass Hunger der beste Koch ist, abgesehen davon, dass die Küche im Studentenwohnheim ausgezeichnet war.
Er hatte einen Freund gefunden, der bereit war, ihm beim Lernen zu helfen und hatte während
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