Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
sowieso nicht erklären konnte. Konzentration, Konzentration oder besser jemand fragen. Da fielen ihr Robert, das Sencom, Michael und Portas ein, von dem Robert ja richtig angetan war. Sie legte die Fingerspitzen ihrer Hände auf Jokosans Stirn.
„Hast du Schmerzen, Lee?“
Der schüttelte den Kopf. „Nein, ich fühle mich richtig gut. Wo ist Albert Gransu?“
„Er hat dich angegriffen“, rief Miumi und hörte auf zu weinen.
„Nie im Leben“, sagte Jokosan ungläubig.
„Doch, doch, glaub es mir .“ Jokosan und seine Frau hatten trotz ihrer langen gemeinsamen Ehejahre ein inniges Verhältnis. Es hatte noch nie einen Grund gegeben, dass er seiner Frau nicht vertraute. Zunächst aber empfand er eine angenehme Welle des Wohlseins, als diese Helen seine Stirn massierte, oder was immer das war, vielleicht auch nur berührte. Das konnte sie ruhig weitermachen.
„Du bist noch erschöpft und müde“, sagte Helen. „Am besten legst du dich ins Bett und schläfst“ Dann hatte sie genügend Zeit und Ruhe, um sich mit seiner Heilung zu beschäftigen. Er erhob sich vom Sofa und stand wackelig auf seinen Beinen. Aber dass, was ihm seine Frau sagte, verwirrte ihn. Albert Gransu hätte ihn angegriffen. Konnte das wahr sein? Da waren widersprüchliche Antworten in ihm. Die eine war, dass es gut war, Albert Gransu los zu sein, denn Gransu war zusammen mit diesem seltsamen Schatten aufgetaucht, der manchmal mit Gransu verschmolz und in seinem Kopf rumwühlte, wenn dieser nicht im gleichen Raum mit ihm war.
Dann wollte er ihn abschütteln. Aber es ging nicht, so sehr er dagegen ankämpfte, der Schatten blieb in seinem Kopf.
Warum hatte er Albert Gransu eigentlich als Leibwächter eingestellt? Das hatte der Schatten in seinem Kopf von ihm verlangt. Aber er kämpfte gegen ihn und er wollte ihn loswerden, aber es gelang ihm nicht, den Schatten zu verdrängen. Jetzt war der Schatten weg und das war gut so. Ja, es war wohl besser, wenn er sich hinlegte. Aber nicht ins Bett, sondern wieder auf das Sofa. Miumi holte eine Decke und hüllte ihn damit ein. Er ließ es geduldig geschehen, obwohl ihm nicht kalt war. Helen beugte sich wieder über ihn, legte ihm die Fingerspitzen auf die Stirn, was ihm sehr gut tat. Er lächelte selig. Dann schlief er ein.
Helen überlegte, wie sie Miumi die Situation weiter erklären könnte.
„Hör zu Miumi, dein Mann ist noch nicht vollständig gesund. Er ist noch nicht er selbst. Denn er hat etwas in sich, wodurch ihn dieser Gransu beherrschen kann.“
„Ein böser Geist ist dieser Gransu“, stimmte ihr Miumi zu. „Ich habe gleich gewusst, dass dieser Gransu ein böser Geist ist.“
„Ich brauche also Ruhe und Zeit. Rufen wir also erst später die Polizei an, ja?“
Dagegen hatte Miumi nichts. Sie war so froh, dass es ihrem lieben Lee wieder gut ging und dankbar, dass Helen sie von diesem schrecklichen Gransu befreit hatte. Dass dieser immer noch im Nachbargarten hockte und auf seine Chance wartete, wusste sie nicht.
Aber Helen begann ihn zu spüren. Merkte seine Versuche, wieder Kontrolle über den schlafenden Lee zu bekommen. Und sie wehrte ihn ab.
Gegen 17h30 Uhr kamen Robert und Gently mit dem Taxi vorgefahren. Sie waren mit einem Privatflugzeug, einem Learjet, nach London geflogen. Robert meldete sich vorher bei Helen und teilte ihr mit, dass er bald da wäre. Sie berichtete ihm über die letzten Ereignisse. Als er vorfuhr, war das Tor zu. Er klingelte. Der Wachmann meldete ihn bei Miumi. Diese war vorsichtig und fragte vorher Helen
„Da ist jemand am Eingangstor, der sagt, er wollte zu dir. Ein John Stadler.“
„Das ist sehr gut, lass ihn bitte rein.“
Miumi begrüßte ihn in der Diele und führte ihn in den Salon, wo Lee immer noch auf dem Sofa lag. Robert nahm Helen erleichtert in die Arme. Gott-sei-Dank, Helen war nichts geschehen. „Hauptsache, dir geht es gut, da ist es mir total egal, dass Gransu entwischt ist.“
„Er ist irgendwo in der Nähe. Ich spüre das. Und das Schlimme ist, dass er noch Einfluss auf Jokosan ausüben kann, denn sein Gift ist noch in Jokosans Körper und ich weiß momentan nicht, was ich dagegen tun kann. Seit Stunden konzentriere ich mich. Wie seid ihr eigentlich so schnell hierher gekommen?“
„Mit einem Privatflugzeug. Ich habe an der Rezeption des Hotels gesagt, ich müsste, koste was es wolle, sofort nach London. Da hat der Receptionist den Portier gerufen und der hat alles geregelt während wir im Taxi
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