Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
wie lange?
Helens Blick fiel auf Michael. Dann auf Robert
„Was ist passiert? Habe ich geträumt?“
„Du hast uns deine Erinnerungen gezeigt.“
„Wie kann das sein? Ich weiß doch nichts davon!“
„Das wirst du schon noch begreifen, je länger du hier bist, so wird dir alles klarer werden, genau wie in den Kristallsälen der Erleuchtung. Aber für heute haben wir genug gesehen, um unser Urteil zu festigen. Denn dass du die geborene Heilerin und Ärztin bist, wusste ich schon von Anfang an.“
Doch Helen hatte an die Heilerin Mathilde von Baumgarten aus dem Mittelalter gar keine Erinnerungen. Sie hatte die Hologramm-Videoszenen zwar als sehr faszinierend empfunden und begriffen, dass es sich um Ereignisse aus ihrer eigenen Vergangenheit handeln sollte, aber weiterführende Erinnerungen daran blieben verschlossen in den Tiefen ihres Unterbewusstseins. Was war vor und nach diesen Ereignissen passiert? War sie wirklich nach Dresden gereist oder doch in Köln geblieben? Sie wusste es nicht, und es fiel ihr auch nicht später ein. Nur ein Name blieb haften. Gandos, den sie geliebt aber verloren hatte. Dieser Name rührte an großen, tief in ihrem Inneren verschlossenen Gefühlen. Hatte sie nicht schon öfters an den Korallenriffen und am Traumstrand von diesem Namen und von einem dazugehörigen geheimnisvollen Mann geträumt?
Weil sie in ihn verliebt gewesen war? Oder vielleicht sogar tief und innig einmal geliebt hatte?
Hohwald trat leise herein und blieb im Bereich der Tür stehen. Michael bemerkte ihn sofort. "Hohwald zeigt jetzt Helen ihr Zimmer. Robert kennt seins ja schon“, sagte er. Dann: " Dies war sicher ein anstrengender Tag für euch, schlaft euch aus, so lange wie ihr wollt und steht auf, wann es euch beliebt.“
Hohwald führte sie über die Treppen nach oben und zeigte Helen ihr Zimmer. Es war ein luxuriös eingerichteter Raum mit Bad. Der Fußboden war mit rötlichen Mamorfliesen belegt, in der Mitte ein blauer Tepp ich. Die Wände schimmerten wie Alabaster. Helen trat an das Fenster und sah einen hell strahlenden Sternenhimmel. Irgendwo da draußen war die Erde. Wie viele Lichtjahre entfernt? Wie war sie hier hergekommen. Plötzlich fielen ihr die anderen wieder ein. Jetzt hatte sie die ganze Zeit nicht an sie gedacht. Aki, Archibald, Sascha, Jacky, Joanna und Johnny. Wie lange waren sie zusammen gewesen? Natürlich unterschiedlich lang, denn Sascha war ja schon vor ihr am Strand gewesen. Der Mond war voll gewesen, als Archibald dazu gekommen war.
Sie hatten schöne Tage miteinander verbracht, Tage ohne Kalender, ohne Technik und ohne Zivilisation. Aber sie hatten viel gesungen, auch gelacht und Spiele gespielt; nicht nur Beach-Volleyball.
Robert stand ebenfalls am Fenster seines Zimmers und sah auf die grandiose Aussicht der sich an der Küste entlang windenden Atolle und Korallenriffe. Das Geräusch der sich öffnenden Tür ließ ihn sich umdrehen. Es war Helen im Schlafshirt.
"Was machen die anderen jetzt. Wir dürfen nicht nur an uns denken."
"Natürlich nicht."
"Lass uns morgen früh gleich losgehen und sie hier hoch holen“,
"Helen, sie können es nicht. Noch nicht.“ Und in Gedanken fügte er hinzu:
-Einige werden es nie können-.
Gerade als er nach Helen greifen wollte, um sie zu trösten, wendete sie sich ab und verschwand. Zögernd folgte er ihr, drückte gegen die Zimmertür, die sofort aufschwang. Helen lag schon im Bett, hatte die Augen zu und wirkte entrückt. Aber als er sie zu küssen versuchte, war sie sofort wach und wurde fuchsteufelwild.
Erst einmal schliefen sie sehr lange, jeder in seinem Bett, da sie kein Wecker und kein Geräusch weckten. Und obwohl Sie beim Frühstück noch fest entschlossen waren, sich um ihre Gefährten zu kümmern, traten Ereignisse ein, die dies zwar nicht ganz verhinderten aber doch verschoben.
Das Frühstück bestand aus verschiedenen Käsesorten, Eiern und Lachs. Es gab Kaffee, Saft und Tee, Butter und frische duftend warme Brötchen. Sie frühstückten ohne Michael, der , wie Hohwald verkündete, schon fertig mit dem Frühstück war.
Helen köpfte gerade ein Ei, als eine gewisse Unruhe durch Hohwald entstand, der plötzlich neben ihnen auftauchte und offensichtlich anderes im Sinn hatte, als Kaffee nachzufüllen oder Wurst aufzulegen. Er räusperte sich, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen und seine Stimme hatte einen hohen Tonfall als er ihnen sagte:
"Ich hoffe, dass Sie Ihren Hunger gestillt haben.
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