Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Kommen Sie schnell zum Hangar. Dort steht schon ein Fluggleiter bereit."
Robert und Helen sahen verblüfft auf.
"Ein Fluggleiter, wofür, wohin?
"Senator Michael ist schon am Hangar. Es handelt sich um einen Notfall, um den sich der Senator kümmern muss. Und Sie beide sollen ihn begleiten. Gehen Sie zum Fluggleiter, der steht schon vor dem Hangar und ist flugbereit. Waffen und Ausrüstung sind im Fluggleiter."
Robert und Helen sprangen sofort auf. Wobei Helen etwas zögerlicher reagierte als Robert, denn die Mischung von Notfall, Waffen und Ausrüstung hatte sie etwas verwirrt.
Die Stühle gaben das typische Geräusch, das entsteht, wenn Holz über Fliesen gezogen wird.
Die Verwirrten
Der Fluggleiter war ca. 5 m lang und 2 m hoch, so dass man in ihm bequem hätte stehen können, und hatte vier Sitzplätze plus dahinter einen Gepäckraum. Er war schon aus dem Hangar rausgerollt, und Michael wartete vor dem Fluggleiter auf sie. Er war anders angezogen als bisher. Die lockere Seidenkleidung, das knielange offene Hemd über der wadenlangen Hose, hatte er gegen Kampfkleidung, bestehend aus schwarzen metallisch schimmernden Stiefeln, Hose und Jacke getauscht. Robert hielt das Material erst für eine Metallart. Dann aber, als Michael ihnen beide ähnlich aussehende Hosen und Jacken zuwarf, und sagte, sie sollten das im Fluggleiter anziehen, merkten sie, dass das Material weich und anschmiegsam war und offenbar aus einem metallisch schimmernden, elastischen Kunststoff bestand. „Zieht euch das an, sobald wir abgehoben haben“, sagte Michael. Michael startete das Flugzeug und sie schossen in die Höhe. Sie sahen nach unten, und es ging in Richtung Landesinnere. Robert und Helen begannen sich umzuziehen. Danach sahen sie auf die Landschaft unter ihnen. Sie flogen über eine weite Ebene, dann über einen bewaldeten Höhenzug. Michael wandte sich ihnen zu. Das Flugzeug flog nun mit dem Autopiloten. Seine Stimme war ruhig und auch das ruhige Lächeln in seinen Augen war wie immer. Er reichte ihnen zwei Gegenstände. Waffen. Robert hielt den Schaft in der Hand, schloss die Finger darum. Da war ein Knopf statt eines Hebels. Und wo war die Entsicherung. Vorsichtig löste er den Finger von dem Knopf. Wer wusste, auf welche leichte Berührung das Ding losging.
"Das sind Betäubungswaffen“, erklärte Michael. "Noch sind sie entsichert, hier oben ist ein Schieber, den müsst ihr so drehen und die Waffe ist schussbereit. Da ihr nun bald zu den Mentoren und Senatoren von Foresterra gehört, was nur noch als Formsache vom Senat bestätigt werden muss, ist es rechtens, dass ihr mich auf diesem Einsatz begleitet. Und ich bin sicher, dass ihr mir dabei Hilfe und nicht Last seid. Robert, kannst du schießen?"
" Ja“, antwortete Robert. Er war Jäger und Sportschütze gewesen, schon um sich selbst helfen zu können und doch war er im entscheidenden Moment schutzlos gewesen. Er hatte keine Waffe getragen, als der Amokläufer in die Bank reinstürzte und wild um sich schoss.
"Muss ich auf Menschen schießen", fragte Helen.
"Es ist eine Betäubungswaffe“, beruhigte Robert. “Hast du schon mal eine Waffe in der Hand gehabt"?
"Ja, meine Oma hatte eine und sie zeigte mir, wie man damit umgehen muss. Sie hatte einen Schießstand im Garten, der natürlich von meinem Opa angelegt worden war. Dort zeigte sie mir schon, als ich 12 Jahre alt war, wie man eine Waffe lädt sichert und entsichert. Also ich konnte damit umgehen. Deshalb habe ich bei den Schießbuden auf dem Jahrmarkt immer die Schraubenzieher und Kugelschreiber abgeschossen. Man musste nur anfangs erstmal den Drall raus finden, denn die Dinger waren alle nicht richtig justiert. Sie lachte. "Aber das hier ist ernst."
"Es ist nur eine Betäubungswaffe, hat Michael gesagt“, besänftige Robert.
"Was sind das für Leute, die wir betäuben sollen"?
"Es sind ein paar Verwirrte, deren Herzen kalt sind und deren Verstand durcheinander geraten ist. Sie haben sich zusammengeschlossen und es bis zum See Starsbull geschafft und dort eine kleine Waldowner-Siedlung überfallen. Zuerst sind sie in den Besitz von Jagdwaffen gekommen, dann haben Sie eine ganze sechsköpfige Waldowner-Familie überfallen und ermordet. Unsere Aufgabe wird es sein, sie zu überwältigen und zu betäuben. Dann übergeben wir sie den Waldonern zu deren Gerichtsbarkeit. Die Waldoner werden sie vor ein Gericht stellen und dann verurteilen. Das Urteil ist das übliche." Er machte eine Pause. Schien
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