Das erotische Naschwerk
die ihren Rücken hinabglitten, spürte sie die Blicke der Frau in Schwarz. Die Blicke tasteten sie ab, streichelten sie, während die Fremde ihr mit langsamen Schritten folgte.
Das Wesen, das aussah wie eine Frau, hatte sie hypnotisiert, zwang sie ohne Zwang vorauszugehen, die Haustür zu öffnen und einen Augenblick zu warten. Wie ein Schatten folgte ihr die Fremde. Ein Schatten, den man nicht hörte, nur aus dem Augenwinkel wahrnahm. Sophie traute sich nicht ihren Blick umzuwenden, nach dem gestaltlichen Schatten Ausschau zu halten, zu groß war die Angst, er könnte dann verschwinden. Es war allerdings auch nicht notwendig sich umzusehen, sie konnte sie spüren. Die Anwesenheit der Fremden ließ die Luft vibrieren, verzerrte die Realität und erschuf eine völlig neue. Eine Realität in der nur Sophie und sie existierten.
Nun saßen sie hier oben auf dem roten, flauschigen Teppich, mitten in ihrem Wohnzimmer und der Rausch machte jeden Satz, jedes Wort überflüssig. Langsam erhob Sophie ihre Hände, begann sich ihre rote Seidenbluse aufzuknöpfen, um sie dann von ihren Schultern zu streifen.
Kein Hemdchen, kein BH kam zum Vorschein, sie war nackt, hatte ihre kleinen runden Brüste entblößt. Zwei wohlgeformte, handgroße, seidig weiche Brüste, deren Nippel vor Hitze ganz steif waren. Sie trug selten einen Büstenhalter, sie fand sie unbequem und bei ihrem Busen nicht wirklich notwendig. Zudem war es praktisch. Wenn die Hitze kam, dann wollte sie nackt sein, schnell nackt sein.
Es war seltsam, Sophie entblößte sich ohne Scham, ohne einen zweifelnden Gedanken. Ihre Gedanken schwiegen vollständig. Ebenso, wie ihre Vernunft.
Sie tat es nicht aus Zwang, und doch blieb ihr nichts anderes übrig. Es gab keine Alternative, kein anderes Gefühl oder einen anderen Gedanken in ihr. Sie wollte nackt sein, sie wollte mit der Fremden allein sein, sie wollte in dem Rausch der Besessenheit ertrinken.
Ein kribbelndes Zucken durchzog ihren Schoß. Er war erfüllt von einer Hitze, die langsam ihren ganzen Körper ergriff.
Doch befiel sie nicht nur sexuelle, leidenschaftliche Begierde.
Es war mehr.
Es war Verlangen!
Ein animalisches Verlangen diese fremde Frau zu besitzen. Sie für immer zu besitzen. Jede einzelne Zelle ihres Körpers dürstete nach dieser Frau, diesem geheimnisvollen Wesen der Dunkelheit.
Sophie streckte die Hand aus, fuhr mit dem Handrücken sanft über ihre Wange. Ein starkes, elektrisches Kribbeln zog ihren Arm hinauf. Diese zarte Berührung ihrer Haut enthielt die Intensität einer gesamten Liebesnacht. Die Haut dieses Fabelwesens war so weich und warm. In Sophie stieg das brennende Bedürfnis nach mehr auf.
Sie beugte sich vor, zog die Fremde gleichzeitig sanft zu sich hin, um von ihrem köstlichen Mund zu kosten. Ganz vorsichtig berührten Sophies Lippen die der Fremden. Wieder schoss ein elektrischer Schlag durch sie hindurch und ließ ihren Körper erbeben.
Mehr !
Das animalische Verlangen forderte mehr und Sophie gab ihm nach. Ihre Zunge tastete über die Lippen, drängte sich bestimmend zwischen sie, um fordernd einzudringen.
Ein Kuss, der sie fast bewusstlos werden ließ.
Ihre Zungen berührten, umschlangen sich, tasteten und leckten aneinander. Sophie spürte voll begierlichem Verlangen, wie sie geschmeckt, geradezu getrunken wurde.
Mehr!
Erneut schrie jede Zelle ihres Körpers, jeder Teil ihrer Seele nach mehr und wieder folgte Sophie dem Ruf.
In einem wahren Rauschzustand knöpfte, berührte, riss und zerrte sie an den schwarzen Kleidungsstücken der Unbekannten und an den ihren. Sie musste die Hitze, dieses Feuer nach außen lassen, musste sich ihrer Kleider entledigen, um nicht zu verbrennen.
Betörende Sinnlichkeit strahlte der nackte Körper aus, der willenlos in ihrem Arm lag. So zart waren ihre Glieder, so eine samtige Weichheit hüllte diesen Körper ein.
Ja, ein Engel, ein gefallener Engel musste diese Frau sein. Ein Dämon, der seine Dunkelheit verbirgt hinter einer übernatürlichen, zerbrechlichen Reinheit, Unschuld.
So musste es sein, denn wie sonst hätte sie dieses abgründige Verlangen, diese verzerrende Besessenheit in nur wenigen Augenblicken in Sophie erwecken können.
Hatte nicht dieser engelhafte Dämon sie ausgesucht? War nicht er ihr gefolgt und hatte ungeahnte Emotionen in ihr entfesselt?
Wenn all das so war, warum war die Fremde in eine abwartende Stille verfallen?
Ein wenig ängstlich streckte Sophie die Hand nach diesem Körper aus. Berührte
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