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Das erotische Naschwerk

Das erotische Naschwerk

Titel: Das erotische Naschwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne du Chat
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Gedanken, sinnliche Wahrnehmungen ergriffen sie. Ihr Körper, ihre Seele zitterten vor Verlangen. Welch Abgründe, in die sie sich hineinbegab, als leidenschaftlicher Täter.
Der Geruch von warmer Haut, von pulsierendem Blut erfüllte das Zimmer. Alles war so anders, sie war so anders. Es war diese fremde Frau, diese wunderschöne, fremde Frau, die vor ihr saß. Sie war, wie ein Fantasiewesen, zu schön und zu faszinierend, um ein Geschöpf der Realität zu sein.
Eine Waldelfe, eine Hexe, ein Vampir, nein, ein gefallener Engel.
Sie war fleischgewordene Verführung, strahlte ein Feuer aus, welches Sophie bis in die Seele ergriff und drohte sie zu verbrennen. Nicht einmal den Namen des gefallenen Engels kannte sie, allerdings war das auch nicht wichtig. Sie hatten bis jetzt kein einziges Wort gewechselt, doch selbst das war ohne Belang.
Sie war ihr sofort in der Bar aufgefallen. Es war voll gewesen, überall Menschen, doch diese junge Frau war hervorgestochen, überstrahlte sie alle mit einer Aura von mystischer Dunkelheit. Still und alleine hatte sie an der Theke gestanden. Nicht aus Einsamkeit, sie wollte es so, sie hatte einen Grund dort zu verweilen.
Wartete sie auf jemanden?
Wartete sie auf jemanden, den sie verführen konnte?
Hatte die Fremde auf Sophie gewartet?
Es schien nur logisch, denn nachdem sich ihre Blicke einmal getroffen hatten, ließ sie Sophie nicht mehr aus den Augen.
Keinen klaren Gedanken hatte Sophie mehr zusammengebracht. Dem Gespräch ihrer Freundinnen, mit denen sie sich in der Bar getroffen hatte, konnte sie kaum noch folgen. Ihr Verstand, ihr Kopf wurden ausschließlich von den Fragen beherrscht, ob die schöne Fremde sie immer noch ansah, und ob sie sich das alles nicht nur einbildete?
Es war absurd gewesen, was interessierten sie die Blicke dieser fremden Frau?
Sie hatten sie nicht interessiert, vielmehr war sie besessen von der Fremden. Den Blick nicht verstohlen zu ihr rüber wandern zu lassen, nicht ständig zu überprüfen, ob sie noch da stand, war unmöglich, kam einem Kraftakt gleich. Zudem war es nötig, war es ein Glück gewesen, ansonsten hätte sie nicht bemerkt, wie die Fremde die Bar verließ.
Oder war es kein Glück gewesen, wäre es besser gewesen, sie aus den Augen zu verlieren? Sophie wusste es nicht. Sie war einem Impuls, fast schon einem Zwang gefolgt und aufgesprungen. Hatte ihren Freundinnen etwas von einer wichtigen Verabredung, die sie völlig vergessen habe, vorgelogen und war hinausgeeilt.
Richtige Angst hatte sie befallen, als sie die Straßen hinauf und hinunter gespäht hatte, ohne eine Spur von der Fremden zu erhaschen. Sie hatte sich in Nichts aufgelöst, war mit der Dunkelheit der Nacht verschmolzen.
Sophies Verstand hatte den Schleier der Besessenheit langsam abgeschüttelt, ihr wurde bewusst, wie merkwürdig und dumm sie sich verhalten hatte. Scham stieg in ihr auf, sie wollte zurück zu ihren Freundinnen, dafür war es allerdings zu spät gewesen. Wie hätte sie erklären sollen, was mit ihr geschehen war oder warum sie so eine dämliche Lüge erzählt hatte.
Kopfschüttelnd, ihr Verhalten nicht verstehen könnend, hatte sie sich auf den Weg nach Hause gemacht. Eine winzige Spur des Bedauerns keimte in ihr auf. Sie bedauerte den Verlust dieser merkwürdigen, einnehmenden Besessenheit und den Verlust der Fremden.
Ihr Verstand hatte Sophie gerade für diese Gefühle schelten wollen, da war sie der fremden Schönheit direkt in die Arme gelaufen. Schwungvoll war sie um die Ecke gebogen und da hatte sie gestanden, diese Fremde, ganz plötzlich, ganz in Schwarz gekleidet. Schwarze Schuhe, schwarze Hose, schwarze Bluse, schwarze Lederjacke.
Erschrocken waren Sophies Augen über die dunkle Gestalt hinauf zu dem bezaubernd schönen Gesicht gehuscht. Es war Alabaster farben, geheimnisvoll und strahlend schön. Das allein hatte gereicht, um ihren Verstand zum Schweigen zu bringen.
Ihre Blicke hatten sich getroffen, hielten sich und verschmolzen ineinander. Diese tief schwarzen Augen nahmen sie gefangen, ließen sie fallen. Ewigkeiten vergingen, wie erstarrt standen beide da und schauten sich an.
Sophies Herz begann zu rasen, ihr Blut pulsierte in ihren Adern und eine Hitze von ungeahnter Intensität durchfloss ihren ganzen Körper. Wie benommen von einem süßen Wein, drehte sie sich um, ohne zu wissen warum und ging zu ihrer Haustür. Alles fühlte sich an wie in einem süßen, verstörenden Rausch.
Sanft kratzend, gleich langen Fingernägeln,

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