Das erste Date – Erotischer Liebesroman
ihr? „Aber ich fände es schön, wenn wir gleich zu der Hochzeit gehen würden. Immerhin habe ich mich nur für euch schick gemacht.“
„Dann heirate du doch Daniel“, forderte Elena mich auf und hickste danach eindrucksvoll. „Aber das Kleid ist wirklich schön.“
„Danke. Woher hattest du denn den Champagner?“
Der Wagen hielt. Mit einer Handbewegung forderte ich die Brautjungfern auf, sich endlich nützlich zu machen und Kaffee zu besorgen. Sie waren schon aus der Tür, da steckte Helen den Kopf hinterher und brüllte: „Und Pommes!“
Als sie wieder saß, starrte ich sie entsetzt an. Wie konnte sie nur an Essen denken, wenn ihre Schwester kurz davor war, die Hochzeit abzusagen?
Helen bemerkte meinen Blick und richtete sich auf. „Doch nicht für mich, für Elena! Vermutlich hat sie noch nichts gegessen und damit kann ich sie füttern, ohne Hamburgerflecken auf diesem Albtraum in Weiß zu hinterlassen. Dann wird sie schneller nüchtern.“
Wenigstens hatte die Familie Erfahrung im Umgang mit Alkohol.
„Hey!“ Vorwurfsvoll rempelte Elena ihre Schwester an und schob die Unterlippe vor. „Mein Kleid ist toll.“
„Aber natürlich, Süße.“
Durch die offene Tür schielten nun ein paar Jungs, maximal 20 Jahre alt. Begeistert schrie Elena auf: „Jungs!“
„Hallo! Ist hier noch Platz für uns?“, erkundigte sich der Vorwitzigste von ihnen.
„Nein!“, stießen Helen und ich gleichzeitig erbost hervor. Endlich tauchten die Brautjungfern wieder auf und brachten den nötigen Kaffee.
„Können wir sie nicht mitnehmen?“, flehte Elena mich an. „Ich muss heute heiraten“, wandte sie sich dann mit finsterer Miene zur Tür. Das Wort allein reichte, damit die Jungs die Flucht ergriffen. Helen zog die Tür zu und die Limousine rollte weiter.
„Im schlimmsten Fall stecken wir dich in das Kleid und du heiratest Stephan“, schlug ich Helen vor. Langsam gingen wohl die Pferde mit mir durch.
Elena verschluckte sich fast an dem Kaffee, den ich ihr einflößte und schlug meine Hand zur Seite.
„Nein! Stephan gehört zu mir!“ Mit einem Blinzeln beugte sie sich zu mir. „Er hat mich heute Nacht besucht und Champagner mitgebracht.“
Daher wehte der Wind also! Hatte Stephan etwa Zweifel geäußert und Elena damit nervös gemacht?
„Und dann?“, fragte ich vorsichtig.
Elena legte wieder einen Finger auf die Lippen. „Sh! Helen darf nichts hören, sie ist im Zimmer nebenan.“
Ich verkniff es mir, Elena darauf hinzuweisen, dass Helen direkt neben ihr saß. Stattdessen reichte ich der Braut den Kaffeebecher und hoffte, dass wir gerade dem Problem auf die Spur kamen.
„Hat Stephan gesagt, dass er nicht heiraten will?“
Elena stieß ein verächtliches Geräusch aus und winkte ab. „Ne, der ist ganz wild darauf.“
„Okay, also habt ihr zusammen Champagner getrunken-“ Ich machte eine bewusste Pause und hoffte, dass Elena weiterreden würde, was sie auch tat.
„Wir haben die ganze Nacht gevögelt.“ Sie krallte die Finger in mein Kleid und raunte: „Und es war so gut!“
Wunderbar! Endlich hatte ich etwas, mit dem ich arbeiten konnte. Helen würde über den Schock schon hinweg kommen.
„Das ist aber romantisch. Dabei soll der Bräutigam die Braut doch eigentlich nicht so kurz vor der Hochzeit sehen.“
„Mit dem Kleid“, korrigierte Elena mich. „Aber ich war ja nackt.“
Ähm, natürlich, ich Dummkopf. Für einen Moment stellte ich mir Daniels Gesicht vor, wenn ich ihm gleich davon erzählen würde – und ich hatte gedacht, meine Familie sei anstrengend.
„Ich wollte auch nicht, dass er mich besucht“, fuhr Elena fort. „Aber er ist einfach über mich hergefallen und mein Höschen für heute hat er mir auch weggenommen.“
„Wow, zu viele Details!“ Schnell schob Helen ihrer betrunkenen Schwester ein paar Pommes in den Mund.
„Weißt du, das klingt, als würde ich Stephan ganz gern näher kennenlernen“, raunte ich der Braut zu.
Helens Pupillen weiteten sich und sie gestikulierte wild mit den Händen; verstand offensichtlich nicht, worauf ich hinauswollte. Endlich schaltete auch eine der Brautjungfern.
„Die ganze Nacht Sex?“, fragte sie vorsichtig. Elena nickte zufrieden, bis die Brautjungfer laut überlegte: „Das klingt gut. Vielleicht muss ich mich bei Gelegenheit mehr mit Stephan unterhalten.“
Ich protestierte übertrieben: „Das ist unfair! Ich habe das zuerst gesagt, also darf ich ihn auch zuerst haben.“
„Spinnt ihr?“ fuhr
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