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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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machte ein finsteres Gesicht. »Weil sie sich über die Pflicht gestellt haben, ihrem Volk zu helfen.«
    »Verstehe. Und wie unterscheidet sich das von dem, was du jetzt tust?«
    Seine Stimme hallte durch die Luft.
    Zedd ballte die Fäuste. »Ich habe meine Hilfe angeboten, aber sie wurde abgelehnt.«
    »Wann hat es keine Blinden, Törichten oder Gierige gegeben? Läßt du dich so leicht von ihnen unterkriegen? Läßt du dich so einfach daran hindern, denen zu helfen, die sich helfen lassen wollen? Dein Volk zu verlassen, mag dir, im Gegensatz zu dem, was deine Lehrlinge taten, aus irgendwelchen Gründen gerecht erscheinen. Das Ergebnis ist jedoch das gleiche. Sie haben am Ende ihren Fehler erkannt und das Richtige getan, wie du es ihnen beigebracht hast. Lerne von deinen Lehrlingen, Sohn.« »Zeddicus«, sagte seine Mutter. »Willst du Richard sterben lassen wie all die anderen Unschuldigen? Ernenne den Sucher.«
    »Er ist zu jung.«
    Sie schüttelte nachsichtig lächelnd den Kopf. »Er wird keine Gelegenheit haben, älter zu werden.«
    »Noch hat er meinen abschließenden Test nicht bestanden.« »Darken Rahl macht Jagd auf Richard. Die Wolke, deren Schatten auf ihn fällt, wurde von Darken Rahl auf ihn angesetzt. Darken Rahl hat die Schlangenpflanze für ihn in die Vase gestellt, damit Richard nach ihr suchen und sie ihn stechen würde. Sie hat ihn nicht töten sollen; Rahl wollte ihn durch das Fieber einschläfern, bis er Gelegenheit hatte, ihn zu holen.« Ihre Gestalt schwebte näher, ihre Stimme wurde liebevoller. »In deinem Herzen hast du die Hoffnung gehegt, er würde sich als der Erwählte zeigen.«
    »Wem sollte das nutzen?« Zedd schloß die Augen und ließ das Kinn auf die Brust sinken. »Darken Rahl verfügt über die drei Kästchen der Ordnung.«
    »Nein«, sagte sein Vater. »Er hat nur zwei. Das dritte sucht er noch.« Zedd riß die Augen auf, sein Kopf schnellte hoch. »Was! Er hat sie nicht alle?«
    »Nein«, meinte seine Mutter. »Aber lange wird es nicht mehr dauern.« »Und das Buch? Gewiß hat er doch das Buch der Gezählten Schatten?« »Nein. Er sucht noch danach.«
    Zedd legte seinen Finger ans Kinn und dachte nach. »Dann besteht eine Chance«, flüsterte er. »Welcher Narr würde die Kästchen der Ordnung ins Spiel bringen, bevor er nicht alle drei und auch das Buch besitzt?«
    Seine Mutter blickte ihn eiskalt an. »Jemand, der sehr gefährlich ist. Er hat Zutritt zur Unterwelt.«
    Zedd erstarrte, der Atem stockte ihm in der Kehle. Seine Mutter schien ihn mit ihrem Blick zu durchbohren. »So konnte er die Grenze überwinden und das erste Kästchen zurückbekommen: durch seinen Zutritt zur Unterwelt. So konnte er auch die Auflösung der Grenze in Gang setzen: aus der Unterwelt. Er hat dort Macht über einige, und jedesmal wenn er kommt, werden es mehr. Sei gewarnt, solltest du dich entschließen zu helfen. Gehe nicht durch die Grenze, und schicke auch den Sucher nicht hindurch. Rahl erwartet genau das. Betrittst du sie, bist du in seiner Gewalt. Mutter Konfessor ist nur deswegen durchgekommen, weil er das nicht erwartet hatte. Denselben Fehler wird er nicht noch einmal machen.«
    »Aber wie soll ich dann in die Midlands gelangen? Wenn ich nicht in die Midlands komme, kann ich nicht helfen.« Zedds Stimme war vor Enttäuschung gespannt.
    »Es tut uns leid, doch das wissen wir nicht. Es wird wohl einen Weg geben, aber wir kennen ihn nicht. Deswegen mußt du einen Sucher ernennen. Wenn es der richtige ist, wird er einen Weg finden!« Ihre Gestalten begannen zu flimmern, zu verblassen.
    »Wartet! Erst muß ich die Antwort auf meine Frage haben! Bitte verlaßt mich nicht!«
    »Es tut uns leid, aber diese Entscheidung liegt nicht bei uns. Wir werden hinter den Schleier zurückgerufen.«
    »Warum ist Rahl hinter Richard her? So helft mir doch.«
    Die Stimme seines Vaters war schwach und kam aus weiter Ferne. »Wir wissen es nicht. Du mußt selbst nach den Antworten suchen. Wir haben dich gut vorbereitet. Du bist begabter, als wir es je waren. Gebrauche, was du gelernt hast und was du fühlst. Wir lieben dich, Sohn. Bis dies erledigt ist, so oder so, werden wir nicht mehr zu dir kommen können. Nachdem die Ordnung ins Spiel gebracht wurde, könnte dies den Schleier zerreißen.« Seine Mutter warf ihm einen Handkuß zu. Er tat es ihr nach, dann waren die beiden verschwunden.
    Zeddicus Zu’l Zorander, der große ehrenvolle Zauberer, stand allein auf dem

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