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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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einschätzen, was man bereits wußte. Heute jedoch durfte Richard keines seiner Spielchen zulassen. Heute war alles anders.
    »In einem Punkt jedoch traue ich ihr nicht.« Zedds Stimme klang leise und bedrohlich.
    Richard hielt mitten im Kauen inne. Er schluckte und wartete ab. Zedd zögerte und wagte nicht, einen der beiden anzusehen.
    »Sie mag keinen Käse! Ich glaube, ich werde nie jemandem trauen können, der keinen Käse mag. Das ist einfach nicht normal.«
    Richards Spannung löste sich. Zedd ließ bloß seinen verrückten Gedanken freien Lauf, wie er es immer nannte. Sein alter Freund wußte, wie er ihn verunsichern konnte, und schien das zu genießen. Richard warf Zedd einen verstohlenen Blick zu und sah ihn mit unschuldiger Miene dasitzen. Richard mußte gegen seinen Willen schmunzeln. Während er sich seine Suppe schmecken ließ, knabberte Zedd an einem Stück Käse, als wollte er seinen Standpunkt verdeutlichen. Kahlan verdeutlichte ihren und knabberte an einem Stück Brot. Das Brot schmeckte köstlich. Kahlan war geschmeichelt, als er ihr das sagte.
    Richard war fast mit Essen fertig, und beschloß, es sei an der Zeit, sich wieder ernsteren Dingen zuzuwenden. »Das nächste Quadron? Schon irgendwelche Anzeichen?«
    »Nein. Ich hatte mir Sorgen gemacht, doch Zedd hat für mich in den Wolken gelesen und meinte, es müßte in Schwierigkeiten geraten sein, weil es nirgends zu sehen ist.«
    Er sah Zedd von der Seite an. »Stimmt das?«
    »So wahr wie wehrlose Wunderheiler.« Den Ausdruck hatte Zedd gebraucht, seit Richard klein war, um ihn mit Humor für sich zu gewinnen und ihm zu zeigen, daß er dem alten Mann immer trauen könnte. Es war Zedds Wahrheitsschwur. Richard fragte sich, in welche Schwierigkeiten ein Quadron wohl geraten könne.
    Wie auch immer, es war ihm gelungen, die Stimmung am Tisch zu verändern. Kahlan drängte ihn insgeheim, fortzufahren, und auch bei Zedd spürte er so etwas wie Ungeduld. Kahlan drehte sich wieder zum Tisch und legte wartend beide Hände in den Schoß. Richard befürchtete, sie würde tun, was immer sie hergeführt hatte, ohne daß er einen Einfluß darauf hatte. Es sei denn, er machte alles richtig.
    Richard beendete sein Mahl, schob die Schale mit den Daumen von sich und sah Zedd in die Augen. Zedds Humor war verschwunden, aber ansonsten ließ er sich nicht anmerken, was er dachte. Er wartete einfach ab. Jetzt war Richard an der Reihe. Hatte er erst mal angefangen, gab es kein Zurück mehr.
    »Zedd, mein Freund, wir brauchen deine Hilfe, um Darken Rahl zu stoppen.«
    »Ich weiß. Ihr wollt, daß ich den Zauberer für euch finde.«
    »Nein, das wird nicht nötig sein. Ich habe ihn bereits gefunden.« Richard spürte Kahlans fragende Blicke, hielt aber den Blick auf Zedd geheftet. »Der große Zauberer bist du.«
    Kahlan wollte aufstehen. Richard griff, ohne den Blick von Zedd zu lassen, unter den Tisch, packte ihren Unterarm und zwang sie, sich wieder zu setzen. Zedd zeigte noch immer keine Regung. Seine Stimme klang gleichmütig und sanft.
    »Und wie kommst du darauf, Richard?«
    Richard atmete tief durch, legte die Hände auf den Tisch, und sagte: »Als Kahlan mir das erste Mal von der Geschichte der drei Länder erzählte, meinte sie, der Rat hätte Schritte eingeleitet, die den Tod von Frau und Tochter des Zauberers durch die Hände eines Quadrons bedeutungslos erscheinen ließen, und als Strafe hätte der Zauberer ihnen das für sie denkbar Schlimmste angetan: Er ließ sie die Konsequenzen ihres Tuns erleiden.
    Das klang ganz nach dir, doch da konnte ich noch nicht sicher sein. Ich mußte einen Weg suchen, es herauszufinden. Als du Kahlan gesehen hast, warst du verärgert, weil sie aus den Midlands stammt. Ich habe deine Augen beobachtet, als ich dir erzählte, sie sei von einem Quadron angegriffen worden. Sie haben mir verraten, daß ich recht hatte. Nur jemand, der wie du einen solchen Verlust erlitten hat, hätte einen solchen Blick in den Augen gehabt. Außerdem hast du danach dein Verhalten ihr gegenüber verändert. Vollkommen. Nur jemand, der persönlich dieses Entsetzen kennengelernt hat, wäre zu solchem Mitleid fähig. Ich habe mich trotzdem nicht auf meine Gefühle verlassen, sondern abgewartet.«
    Er sah Zedd an und hielt seinem Blick stand, während er weitersprach. »Dein größter Fehler war, Kahlan zu sagen, sie sei hier sicher. Du lügst nicht, schon gar nicht bei einer solchen Angelegenheit, außerdem weißt du, was ein Quadron ist. Wie könnte

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