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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Hand am Schwertgriff.
    Schatten huschten im Mondlicht über die schwere Eichentür und ihre Angeln aus Bandeisen, sobald der Wind die Äste dicht an das Haus neigte. Kahlan und Zedd wollten nicht über den spitzenbewehrten Zaun klettern, daher hatte Richard sie auf der anderen Seite warten lassen. Er hatte gerade die Hand gehoben, um an die Tür zu klopfen, als eine große Faust seine Haare packte, und ein Messer gegen seine Kehle gedrückt wurde. Er erstarrte.
    »Chase?« flüsterte er hoffnungsvoll.
    Die Hand ließ sein Haar los. »Richard! Was schleichst du denn mitten in der Nacht herum? Du solltest nicht so dumm sein, dich an mein Haus heranzuschleichen.«
    »Ich habe mich nicht angeschlichen. Ich wollte nur nicht das ganze Haus aufwecken.«
    »Du bist ja voller Blut. Wieviel davon ist deins?«
    »Das meiste, wie ich leider gestehen muß. Chase, geh und schließ dein Tor auf. Draußen warten Kahlan und Zedd. Wir brauchen dich.«
    Chase trat mit seinen nackten Füßen in irgend etwas hinein, schloß fluchend das Tor auf und führte alle ins Haus.
    Emma Brandstone, Chases Frau, war eine nette, freundliche Frau, die immer ein Lächeln in ihrem strahlenden Gesicht hatte. Emma wäre lieber gestorben, als zu glauben, sie hätte jemandem angst gemacht, während für Chase ohne letzteres ein Tag nicht gut gelaufen war. In einer Hinsicht war Emma jedoch genau wie Chase. Nichts schien sie je zu überraschen oder durcheinanderzubringen. Ihre Gelassenheit zu dieser späten Stunde war typisch. Sie stand da in ihrem langen, weißen Kleid, ihr strähnig graues Haar zurückgebunden, und setzte Tee auf, während die anderen am Tisch Platz nahmen. Sie lächelte, als wäre es normal, mitten in der Nacht blutverschmierte Gäste zu empfangen. Bei Chase war es das gelegentlich sogar.
    Richard hängte seinen Rucksack über seine Stuhllehne, nahm den Kater heraus und reichte ihn Kahlan. Sie setzte ihn auf ihren Schoß. Er begann sofort zu schnurren, als sie ihm den Rücken kraulte. Zedd setzte sich auf die andere Seite. Chase zog ein Hemd über seinen kräftigen Körper und zündete mehrere Lampen an, die an schweren Eichenbalken hingen. Chase hatte die Bäume selbst gefällt, die Balken herausgeschlagen und sie selber eingesetzt. In den einen waren die Namen der Kinder eingeschnitzt. Hinter seinem Stuhl befand sich eine Feuerstelle aus Steinen, die er im Laufe der Jahre auf seinen Reisen gesammelt hatte. Jeder war einzigartig in Form, Farbe und Beschaffenheit. Jedem, der zuhörte, erzählte Chase, woher die einzelnen Steine stammten und welchen Schwierigkeiten er beim Sammeln begegnet war. Eine einfache Holzschale mit Äpfeln stand mitten auf dem groben Fichtentisch.
    Emma nahm die Schale mit Äpfeln vom Tisch und stellte statt dessen eine Kanne mit Tee und einen Topf mit Honig darauf, dann verteilte sie Becher. Sie sagte Richard, er solle sein Hemd ausziehen und seinen Stuhl herumdrehen, damit sie seine Wunden säubern konnte, eine Aufgabe, die ihr nicht unvertraut war. Mit einer harten Bürste und heißem Seifenwasser schrubbte sie seinen Rücken, als reinige sie einen verkrusteten Kessel.
    Richard biß die Zähne zusammen, während sie ihn bearbeitete. Sie entschuldigte sich bei ihm für die Schmerzen, die sie ihm bereitete, meinte aber, sie müsse sämtlichen Schmutz entfernen, sonst wäre es hinterher noch schlimmer. Als sie fertig war, tupfte sie ihm den Rücken mit einem Handtuch trocken und trug eine kühlende Salbe auf, während Chase ihm ein sauberes Hemd besorgte. Richard war glücklich, das Hemd überstreifen zu können, bot es doch wenigstens symbolischen Schutz vor ihrer weiteren Pflege.
    Emma lächelte die drei Gäste an. »Mochte jemand etwas zu essen?«
    Zedd hob seine Hand. »Nun, ich hätte nichts dagegen…« Richard und Kahlan warfen ihm einen vernichtenden Blick zu. Er sank auf seinen Stuhl zurück. »Nein, danke. Für uns nichts.«
    Emma stand hinter Chase und fuhr ihm zärtlich mit den Fingern durch die Haare. Der durchlitt dabei unverhohlene Qualen, konnte die öffentliche Zurschaustellung von Gefühlen kaum ertragen. Schließlich beugte er sich vor und benutzte den Vorwand, Tee einzuschenken, um den Zärtlichkeiten ein Ende zu machen.
    Chase legte die Stirn in Falten und schob den Honig über den Tisch. »Richard, solange ich dich kenne, hattest du ein Talent, Arger aus dem Weg zu gehen. In der letzten Zeit jedoch scheinst du ein wenig den Halt zu verlieren.«
    Richard wollte gerade antworten, als Lee, eine

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