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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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nichts, spürte jedoch, daß er beobachtet wurde.
    Kahlan bemerkte, wie er die Gegend absuchte. »Was ist?«
    Er konnte zwar nichts sehen, fühlte aber die Blicke. Es mußte die Angst sein. »Nichts. Gehen wir.«
    Richard führte sie durch ein lichtes Waldgebiet, das er gut genug kannte, um es blind zu durchqueren, bis zu dem Pfad, den er suchte. Dort bogen sie nach Süden ab. Schweigend gingen sie rasch weiter, nur Zedd murmelte gelegentlich, wie dumm er gewesen war. Nach einer Weile sagte ihm Kahlan, er macht sich zu viele Vorwürfe. Sie alle seien getäuscht worden, und jeder einzelne spüre den Dorn der Schuld, aber sie wären sicher entkommen, und das sei alles, was zähle.
    Der Pfad war gut begehbar, fast eine Straße, und die Dreiergruppe eine Seite an Seite, Richard in der Mitte, Zedd zu seiner Linken, Kahlan zu seiner Rechten. Der Kater steckte seinen Kopf aus Richards Rucksack heraus und sah sich um. Diese Art zu reisen hatte er schon als kleines Kätzchen genossen. Der Mond war hell und beleuchtete den Weg. Richard entdeckte einige vor dem Nachthimmel aufragende Launenfichten, aber anhalten kam nicht in Frage. Sie mußten fort von hier. Es war kalt, doch weil sie so schnell gingen, wurde ihm bald warm. Kahlan zog ihren Umhang fest um sich.
    Nach ungefähr einer halben Stunde ließ Zedd sie anhalten. Er griff in sein Gewand und holte eine kleine Handvoll Pulver hervor. Er warf es nach hinten auf den Pfad, den sie gekommen waren. Silbrige Funken stoben aus seiner Hand und folgten ihrem Pfad zurück in die Dunkelheit. Leise klingelnd verschwanden sie um eine Biegung.
    Richard wollte zurück. »Was war das?«
    »Nur ein wenig Zauberstaub. Er wird unsere Spur verdecken, damit Rahl nicht weiß, wo wir entlanggegangen sind.«
    »Er kann uns immer noch mit der Wolke verfolgen.«
    »Ja, aber die verrät ihm nur grob die Gegend. Solange wir uns bewegen, wird sie ihm wenig nutzen. Nur wenn man irgendwo bleibt, wie du in meinem Haus, kann er einen jagen.«
    Sie liefen weiter Richtung Süden. Der Pfad führte sie durch süß duftende Fichten und höher hinauf in das hügelige Land. Auf einer Anhöhe ließ sie ein Donner hinter ihnen plötzlich herumfahren. Hinter dem weiten Dunkel des Waldes sahen sie in der Ferne eine gewaltige Feuersäule gen Himmel schießen, rotes und gelbes Licht erhellte die Dunkelheit.
    »Das ist mein Haus. Darken Rahl ist dort.« Zedd lächelte. »Sieht aus, als sei er verärgert.«
    Kahlan berührte ihn an der Schulter. »Tut mir leid, Zedd.«
    »Laß nur, meine Liebe. Es ist bloß ein altes Haus. Das hätten wir sein können.«
    Kahlan drehte sich zu Richard, als sie weitergingen. »Weißt du, wohin wir gehen?«
    Plötzlich wurde Richard klar, daß er es tatsächlich wußte. »Ja.« Er lächelte innerlich, war froh, die Wahrheit auszusprechen.
    Die drei Gestalten flohen in die dunklen Schatten des Pfades, hinein in die Nacht.
    Hoch über ihren Köpfen sahen zwei riesige, geflügelte Monster mit grün glühenden Augen zu. Sie warfen sich in einen steilen, geräuschlosen Sturzflug. Die Flügel des Tempos wegen eingezogen, stürzten sie hinab auf ihre Opfer.

11. Kapitel
    Der Kater war es, der ihn rettete. Er jaulte und sprang vor Entsetzen über Richards Kopf. Er mußte sich ducken. Nicht tief genug, daß der Gar ihn verfehlte, doch ausreichend, daß er nicht die volle Wucht abbekam. Trotzdem rissen die Krallen schmerzhaft über seinen Rücken und stießen ihn, alle viere von sich gestreckt, mit dem Gesicht nach unten in den Staub. Die Luft wurde ihm geräuschvoll aus den Lungen gepreßt. Bevor er Atem schöpfen konnte, stürzte sich der Gar auf seinen Rücken. Sein Gewicht hinderte ihn daran, Luft zu holen oder nach seinem Schwert zu greifen. Vor seinem Sturz hatte er gesehen, wie Zedd von einem zweiten Gar, der den alten Zauberer jetzt durchs Unterholz brechend verfolgte, zwischen die Bäume geschleudert wurde.
    Richard machte sich auf die Krallen gefaßt, die folgen würden. Bevor der Gar ihn aufreißen konnte, bewarf Kahlan ihn mit Steinen vom Wegesrand her. Sie prallten harmlos vom Schädel des Monsters ab, aber es wurde für einen Augenblick abgelenkt. Der Gar röhrte mit klaffendem Maul, schien die Nachtluft mit dem Geräusch zerteilen zu wollen und nagelte Richard wie eine Maus unter der Pfote einer Katze am Erdboden fest. Richard versuchte, sich mit aller Kraft aufzurichten, seine Lungen rangen nach Luft. Blutmücken zerstachen ihm den Hals. Er griff hinter sich, riß im Versuch, den

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