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Das Erste Horn: Das Geheimnis von Askir 1 (German Edition)

Das Erste Horn: Das Geheimnis von Askir 1 (German Edition)

Titel: Das Erste Horn: Das Geheimnis von Askir 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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ich nicht vorbereitet war. Ich stolperte über die Kante einer Bank, krachte mit dem Rücken gegen die Ecke eines Tischs und maß meine Länge auf dem Boden ab, viel zu überrascht, um darauf zu reagieren, als sich Lea neben mich hockte und mit einem Lächeln auf mich herabsah.
    »Man muss immer auf alles vorbereitet sein, nicht wahr?«, sagte sie.
    »Danke für den Rat«, antwortete ich. Wenigstens war dies meine Absicht, aber mir fehlte die Luft zum Sprechen. »Haltet hier keine Maulaffen feil, sondern sorgt dafür, dass er sich beruhigt«, versuchte ich zu sagen, aber meine Stimme war leise und kraftlos, und ich hatte Schwierigkeiten zu atmen. Was war nur geschehen?
    Ihre Ohren jedoch waren gut genug, um mich zu verstehen. »Ich sehe, es geht Euch gut«, sagte sie, warf mir einen letzten Blick zu, stand auf und platzierte sich solide zwischen der Dunkelelfe und dem Händler.
    »Ser.« Ihre Stimme war bestimmt und forderte seine Aufmerksamkeit. Aber es half seinen Manieren nicht auf die Sprünge. »Was wollt Ihr nun von mir? Wollt Ihr dieser Verfluchten Beistand leisten? Wäre es nicht Eure Pflicht, sie zu vernichten?«, fuhr er sie grob an.
    Leandra verzog das Gesicht, als habe sie etwas Unangenehmes gerochen. »Sie ist ein Gast. Wie Ihr es seid oder ich.«
    Ich hatte mich indes herumgewälzt und befand mich auf dem Weg, wieder aufzustehen. Zurzeit hatte ich das Stadium des vierfüßigen Kriechens erreicht. Eine übliche Zwischenstation zum aufrechten Gang. Jedes Kind kannte sie. Gleich würde ich stehen. Sobald ich wieder Luft bekam. Das war leichter gesagt als getan. Als mein Brustkorb sich endlich wieder hob, spürte ich den stechenden Schmerz im Rücken. Ich kannte diesen Schmerz von früher: Ich hatte mir an der götterverfluchten Ecke des Tisches eine oder gar mehrere Rippen gebrochen!
    Ich erhob mich schließlich, stützte mich am selben Tisch ab, der meine Knochen gebrochen hatte, und warf einen Blick zurück in den Gastraum. Unser kleines Tableau, die Dunkelelfe, Leandra, der Händler und ich, wir waren im Zentrum der Aufmerksamkeit, wobei die Blicke weniger an mir haften blieben, sondern zwischen Leandra und der Elfe hin- und herpendelten.
    Es war ein Kontrast, wie er stärker nicht sein konnte: Leandra, hoch gewachsen, schlank, athletisch, weißhaarig, die Elfe hingegen zierlich, einen Kopf kleiner und mit Haar wie dem Gefieder eines Raben.
    »Wahrscheinlich ist sie es, die den armen Jungen zerfleischt hat!«, fuhr der Händler fort. Innerlich seufzte ich. Ich kannte das. Wahrscheinlich war der Mann zu spät aufgebrochen, hatte gehofft, den Pass noch erreichen zu können. Diese Rast hier kostete ihn Zeit und Geld, seine Reise, die vielleicht lange währte, schien nun sinnlos und kostspielig, er war frustriert, und hier stand eine, die geeignet erschien, Frust und Zorn ein Ziel zu bieten.
    »Man hört doch, dass sie wie wilde Tiere sind!«
    Ja, Ser, dachte ich, macht weiter so. Ich sah im Gastraum schon einige nachdenkliche Gesichter und vereinzelt andere, die bestätigend nickten. Noch ein paar Worte, und Ihr habt einen Mob erschaffen.
    »Ja, das sagt man von uns«, entgegnete die Elfe in derselben ruhigen Stimme. »Weißt du auch, wer es ist, der das sagt?« Sie wartete die Antwort nicht ab. »Es sind unsere geliebten Cousins, die so von uns sprechen. Die hohen Elfen in ihren Palästen. Es sind dieselben, die Menschen junge Hunde nennen, die erst erzogen und dressiert werden müssen, bevor sie Nutzen zeigen können. Da weiß ich doch, welchen Vergleich ich vorziehe.«
    »Ich hörte einst, dass Dunkelelfen eine Stadt der Menschen angegriffen haben, jeden erschlugen und die Kinder raubten! Versklavt haben sie die armen Leute!«, kam eine erboste Stimme von hinten. Ich warf einen Blick zurück: Es war der Herr Baron, er war aufgestanden und schüttelte erbost seine Faust. »Vielleicht ist sie wirklich der Werwolf! Wir sollten sie verbrennen, um sicherzugehen!«
    Zustimmendes Nicken von allen Seiten. Im Hintergrund sah ich zuerst die Briganten, die sich, zurückgelehnt in ihren Stühlen, das Schauspiel gelassen und erheitert ansahen, dann, weiter hinten, Sieglinde, die in den Armen des Vaters Schutz suchte. Der Blick des Wirts begegnete meinem, und ich war erleichtert, dass er nicht Gleiches forderte, sondern dass er mich stumm um Hilfe bat. Als ob meine Hilfe bisher von Nutzen gewesen wäre.
    »Ich bin Zokora von Ysenloh. Meine Mutter war Ysbeta, ihre Mutter war Lohese, und sie wiederum entsprang den

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