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Das Erste Horn: Das Geheimnis von Askir 1 (German Edition)

Das Erste Horn: Das Geheimnis von Askir 1 (German Edition)

Titel: Das Erste Horn: Das Geheimnis von Askir 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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das.«
    »Ja. Selbstverständlich. Jedes Kind weiß auch, dass Omagor ein blutrünstiger Gott ist.«
    Er nickte eifrig.
    »Und Solante?«
    Er zuckte die Achseln. »Nie gehört.«
    »Aber ich«, warf Leandra ein. »Sie nannte Solante die dunkle Schwester Astartes. In der Theologie nennt man sie anders. Sie selbst trägt den Namen Solante, wenn sie die Huldigungen der dunklen Elfen entgegennimmt …«
    »Zokora ist in gewissem Sinn ein Paladin Astartes«, beendete ich Leandras Satz.
    Der Händler blickte überrascht auf. »Möge mir die Göttin verzeihen, ist das wahr?« Er richtete seine Frage nun direkt an Zokora.
    Diese legte den Kopf zur Seite. Ich glaubte mich zu erinnern, irgendwo gehört zu haben, dass diese Geste dem menschlichen Schulterzucken gleichkam. »Ich weiß nicht, was ein Paladin ist.«
    »Ein Krieger seines Gottes, der die Aufgaben, die ihm sein Gott gab, gewissenhaft ausführt, das Wort des Gottes verkündet und bereit ist, das Schwert zu erheben, um seinen Glauben zu verteidigen«, erklärte Lea.
    »Dann passt dies zu großen Teilen auf mich.«
    Jetzt wusste ich auch, woher ich diesen Unterton in der Stimme kannte.
    »Ihr verwendet Magie, um mit uns zu sprechen, nicht wahr?«, fragte ich die Dunkelelfe.
    »Ja. Die Zunge der Vielfalt, eine Gnade meiner Göttin.« »Kannst du es sehen?«, fragte sie mich dann.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, nur hören.« Leandra und sie warfen mir einen überraschten Blick zu, den ich ignorierte.
    »Meister Rigurd. Wir sind hier eingeschlossen. Vielleicht vierzig Fremde, die sich nicht kennen. Ich habe noch nichts von diesem Janos gehört, ich bin von weit her. Genauso weit wie Ihr, mein Freund. Auch meine Heimat ist das Königreich Illian, genau wie es Ihres ist.« Ich wies mit meiner Teetasse auf Leandra. »Wir sind Landsleute. Vielleicht habt Ihr einmal in einem ihrer Dörfer oder Städte Eure Waren verkauft. Wir sollten zusammenhalten und uns nicht aufstacheln, Menschen zu erschlagen, nur weil sie anders sind.«
    »Ich besitze nur wenige Liegenschaften in Illian«, musste mich Leandra korrigieren. Zeitgleich fand es Zokora wichtig, etwas anderes klarzustellen: »Ich bin kein Mensch.«
    Ich seufzte. Ich sehnte mich zurück nach einer richtigen Schlacht. Da wusste man zwar auch nicht immer, wo vorne und hinten war, aber man hatte eine Ahnung, was passieren würde. Das Ganze war wesentlich einfacher, nicht so verworren – man schlug einem den Schädel ein, und das war’s. Dies hier erforderte weit mehr Geschick. Seit wann war es mir gegeben, zu schlichten und Streit zu verhindern? Es konnte mir doch egal sein. Oder?
    Ich wandte mich wieder an den Händler. »Dieser Janos hat soeben nichts anders getan, als eine Kriegserklärung auszusprechen. Er weiß so gut wie ich, dass der Sturm nicht vorbei ist.«
    »Aber er hat aufgehört.«
    »Ich werde Euch gleich etwas zeigen, Meister Rigurd. Aber zuerst solltet Ihr darüber nachdenken, ob es nicht mehr Sinn macht, wenn wir zusammenhalten, anstatt uns gegenseitig zu zerfleischen. Janos zumindest lauert nur auf eine Uneinigkeit.«
    »Da habt Ihr Recht, Ser Havald … dieser Sturm … er macht mich verrückt. Wahrscheinlich hat mich der Wetterumschwung ruiniert. Ein solcher Gedanke ist nicht leicht zu ertragen und lastet auf einem.«
    »Das ist wahrlich zu bedauern, Ihr habt sicherlich viel Arbeit, Zeit und Gold investiert, um diesen Wagen zu beladen. Aber sagt, Ser, seid Ihr lieber ruiniert oder verstorben?«
    »So gestellt ist die Frage einfach zu beantworten.« Er sah mit einem schiefen Lächeln zu mir hoch. »Ser, ich bitte Euch um Verzeihung, dass ich Euch gestoßen habe.« Er sah meinen zweifelnden Blick. »Ich meine es ernst. Ich bedauere es sehr. Auch meinen Ausbruch ihr gegenüber. Wahrscheinlich übertreiben die Legenden.«
    »Tun sie nicht«, warf Zokora ein. Ich hätte sie schütteln können, aber sie war noch nicht fertig.
    »Sie sagen jedoch nicht alles. Mein Volk und euer Volk haben miteinander wenig zu tun. Ich war dabei, als jene Stadt vernichtet wurde. Die Menschen hatten einen heiligen Frieden gebrochen, plünderten ein Königsgrab und wollten uns die Übeltäter nicht herausgeben. Dies ist nun dreihundert Jahre her. Eine Stadt in dreihundert Jahren, errichtet auf unserem eigenen Land, ohne die Erlaubnis unserer Herrscher, ohne den Segen unserer Priesterinnen. Wie viele Städte habt ihr Menschen selbst seitdem untereinander geschleift?«
    »Zu viele«, bestätigte Leandra zerknirscht.
    »Habt ihr die

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