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Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Titel: Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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»Puppen-Gen«! Bieten Sie Jungen wie Mädchen verschiedene Spielzeuge an: Teile zum Bauen und Konstruieren, Mal- und Bastelmaterial, Bewegungs- ebenso wie ruhige Tischspiele. Fördern Sie auch das Interesse an Musik, Sport, naturwissenschaftlichen Vorgängen und am Computer.
Zeigen Sie Ihrer Tochter beizeiten, wie sie sich wehren kann – ob gegen boxende Jungen oder aufdringliche Erwachsene. Machen Sie aber auch klar, dass Zurückschlagen keine Lösung ist: Man kann auch mit Worten kämpfen ( siehe auch › ).
Gönnen Sie Ihrer Tochter den Spaß an ihrem Körper. Und an farbenfrohen und fantasievollen Experimenten mit Kleidung, Frisuren und Makeup. Schon die Kleinsten finden es toll, sich mit Cremetupfen auf Nase, Stirn und Wangen Clownsgesichter zu malen und beim Eincremen den Körper zu entdecken. Auch Faschingsschminke gibt’s als Creme oder weiche Schminkstifte – damit können Kinder sich wunderbar von Kopf bis Fuß bemalen.
Spielen Sie zusammen »Du bist wunderbar«. Beschreiben Sie einander jeweils in einem Satz, etwa: »Du bist stark, fröhlich, hast strahlende Augen, geschickte Finger, viel Energie.« Der andere versucht dann die genannte Eigenschaft mit seinem Körper darzustellen. Nach einiger Übung kann jeder sein Bild von sich pantomimisch vorstellen. Die anderen müssen dann erraten, warum derjenige »wunderbar« ist.
    LESEN SIE AUCH:
Gefühle, ( › )
Jungen, ( › )

Omas, Opas und andere Verwandte
    Großeltern sind was Tolles: Sie hören sich alle Heldentaten aus dem Kindergarten begeistert an, lesen stundenlang Märchen vor und lassen die Enkel auch beim zwanzigsten Mal Mensch-ärgeredichnicht gewinnen. Sie fangen manchen Kummer auf, wenn es mit den Eltern mal ordentlich geknallt hat, schenken Geborgenheit, schimpfen seltener als die Eltern und haben nicht so hohe Erwartungen. Kinder lieben Oma und Opa deshalb meistens sehr.
    Mama und Papa haben damit häufig Probleme. Nicht immer ist das Verhältnis zu ihren Eltern und Schwiegereltern ganz entspannt, und oft gibt es gerade zum Thema Kindererziehung unterschiedliche Standpunkte. Versuchen Sie trotzdem, das Ganze locker zu sehen. Freuen Sie sich, wenn Ihr Kind noch Großeltern und andere Verwandte hat, die es (regelmäßig) sehen kann. Viele Kinder kennen heute kein generationenübergreifendes Leben mehr. Deshalb ist gerade für kleine Kinder der Kontakt zur Verwandtschaft wichtig. Durch Großeltern können sie den Unterschied zwischen den Generationen wahrnehmen und sich ein Bild vom Älterwerden machen. Oma und Opa erzählen alte Geschichten, vermitteln Traditionen und Lebensweisheiten. Sie sind hervorragende Babysitter, die viel Geduld aufbringen.
    Oft scheint es, als liebten Oma und Opa ihre Enkelkinder bedingungsloser als einst die eigenen Kinder. Und das ist nicht einmal problematisch, denn Kinder können sehr gut zwischen zu Hause und den Großeltern unterscheiden. So weiß Ronja (sechs Jahre), dass Oma es mit dem Aufräumen nicht so genau nimmt. Also lässt sie dort alles stehen und liegen. Ronja weiß aber auch, dass Mama zu Hause in diesem Punkt nicht mit sich verhandeln lässt.
    HAND AUFS HERZ
Wünschen Sie sich, Ihre Eltern würden sich weniger in die Erziehung einmischen? Oder wünschen Sie sich mehr Unterstützung?
Sind Sie eifersüchtig auf die Großeltern?
Haben Sie Verständnis für Ihre Eltern oder Schwiegereltern? Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche?
So profitieren alle vom Miteinander
Sehen Sie das Miteinander der Generationen als Gewinn. Projizieren Sie Ihre eigenen Schwierigkeiten mit Ihren Eltern nicht auf Ihre Kinder: Die erleben Ihre Eltern in einer völlig anderen Rolle. Reagieren Sie nur, wenn Ihr Kind ein sehr negatives Bild von seinen Großeltern hat.
Machen Sie Ihrem Kind Unterschiede zwischen zu Hause und den Großeltern deutlich. Stellen Sie klar: »Hier wird vor dem Essen keine Cola getrunken, auch wenn du das bei Oma darfst.«
Treffen Sie mit den Großeltern Absprachen über wirklich wichtige Regeln: Die Schuheinlagen müssen auch bei Oma und Opa getragen werden, Fernsehzeiten werden höchstens minimal überschritten, und das Zähneputzen fällt auch nicht aus.
Nehmen Sie Angebote zur Entlastung an. Verzichten Sie nicht darauf, nur weil Sie Angst vor Abhängigkeiten haben. Sie können Hilfe annehmen, ohne immer gleich etwas dafür zu geben.
Vertuschen Sie unterschiedliche Positionen nicht. Erklären Sie den älteren Leuten, warum Sie es nicht für notwendig halten, dass der Teller leer gegessen wird, aber

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