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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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verengten sich. Ich sah, wie die Zähne länger wurden. »Die Weißkittel. Mach dir deshalb keinen Kopf. Ich war in guten Händen. In den besten. Auf mich hat jemand aufgepasst.«
    Ich verzog das Gesicht und wunderte mich. »Ari, hat Jeb ihnen erlaubt, dich zu einem Eraser zu machen, oder hat jemand das getan, während er weg war?«
    Aris muskelbepackter Körper zitterte vor Wut. »Was geht dich das an? Du bist so perfekt. Das einzige erfolgreiche Rekombinant-Modell. Und ich bin ein Niemand, erinnerst du dich? Ich bin der Junge, den man vergessen hat.«
    Trotz allem, trotz der Tatsache, dass ich ihm wegen dem, was er Fang angetan hatte, liebend gern die Zähne eingeschlagen hätte, tat mir Ari ein bisschen leid. Es stimmte – seit wir die Schule verlassen hatten, hatte ich nie wieder einen Gedanken an ihn verschwendet. Ich hatte nie darüber nachgedacht, warum sein Vater Jeb ihn zurückgelassen hatte oder was mit ihm geschehen war.
    »Jemand hat schreckliche Dinge mit dir gemacht, weil Jeb nicht da war, um dich zu beschützen«, sagte ich.
    »Halt die Klappe!«, sagte er wütend. »Du hast keinen blassen Schimmer! Du bist so blöd wie Affenscheiße!«
    »Vielleicht wollte jemand sehen, ob Eraser länger leben, wenn man sie nicht im Säuglingsalter mutiert«, fuhr ich fort. Jetzt zitterte Ari. Seine Hände zuckten krampfhaft. »Du warst drei Jahre alt. Dann haben sie dir die DNA eingepflanzt, um einen Supereraser zu machen. Richtig?«
    Unvermittelt holte Ari aus und traf mich trotz meiner superschnellen Reflexe so hart an der Wange, dass ich mich um die eigene Achse drehte und gegen die raue Tunnelmauer flog. Irgendein schmieriges Zeug blieb auf meinem Gesicht kleben.
    Ich holte tief Luft und akzeptierte, dass er mich jetzt in Grund und Boden schlagen würde. Der alte Jeb, eindeutig ein Agent des Teufels, hatte uns die nützliche Kunst des Straßenkampfes beigebracht. Nie fair kämpfen – sonst kannst du nie gewinnen. Setze jeden schmutzigen Trick ein, den du kennst. Rechne mit Schmerzen. Rechne damit, dass man dir wehtut. Wenn die Schmerzen dich überraschen, hast du verloren.
    Langsam drehte ich mich zu Ari um. »In der richtigen Welt wärst du jetzt in der zweiten Schulklasse«, sagte ich und schmeckte Blut im Mund. »Wenn Jeb dich beschützt hätte.«
    »In der richtigen Welt hätte man dich getötet, weil du so eine widerliche Mutantenmissgeburt bist.«
    Jetzt hatten wir die Handschuhe ausgezogen. »Und du bist ein … was ?«, fragte ich Ari gespielt höflich. »Kapier doch, Ari, du bist nur ein großer behaarter Siebenjähriger. Du siehst viel mehr wie eine Mutantenmissgeburt aus als ich. Und dein eigener Vater hat das zugelassen!«
    »Halt’s Maul!«, brüllte Ari außer sich vor Wut.
    Ich konnte nicht anders – eine Sekunde lang tat er mir leid.
    Aber nur eine einzige Sekunde lang.
    »Ja, Ari, so ist das«, sagte ich betont gelassen. Dann stürzte ich vor und versetzte ihm einen Tritt mit der Fußkante gegen die Brust, der jedem normalen Mann alle Rippen gebrochen hätte. Ari taumelte nur.
    Er taumelte nur einen halben Schritt zurück, nicht mal einen ganzen.
    Wieder landete er bei mir einen Fausthieb. Ich sah Kreise und Sterne. Er hatte mich in den Magen getroffen. Mein Gott, er war so stark wie ein Paar Ochsen. Das ist doch stark, oder?
    »Du bist totes Fleisch«, erklärte Ari. »Und das meine ich buchstäblich.«
    Dann stürzte er sich auf mich, die Klauen voraus – und dann rutschte er aus.
    Er rutschte mit der Stiefelsohle auf dem schleimigen Tunnelboden aus und fiel auf den Rücken. Er knallte so hart auf, dass ich hörte, wie ihm die Luft herausgepresst wurde.
    »Schaff sie hier raus!« , brüllte ich Fang zu. Dann warf ich mich mit meinem ganzen Gewicht auf Ari.
    Ich hörte mein Herz und spürte den Adrenalinstoß in meinen Adern. Ich wurde zu Supergirl. Ich erinnerte mich, wie Ari am Strand Fang zugerichtet hatte – und es hatte ihm auch noch Spaß gemacht!
    Ari wehrte sich. Er keuchte wie ein großes Tier mit Lungenentzündung. Er wollte mich abschütteln. Ich packte seinen Kopf mit beiden Händen. Mein Gesicht war vor Wut verzerrt.
    Aber er entkam mir. Er war schnell, viel schneller als ich.
    Dann schlug Ari wieder zu. Ich glaubte, ich hörte eine meiner Rippen knacken. Er nahm mich auseinander – Stück für Stück. Warum hasste er mich so? Warum hassten alle Eraser uns so?
    »Ja, Maximum, es macht mir Spaß. Ich möchte, dass es lange, ganz lange dauert.«
    Ich war jetzt sein

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